Dagmar Herzog: Fragile Fortschritte: Ein internationaler Blick auf die Geschichte der sexuellen Selbstbestimmung von Frauen

Dagmar Herzog: Fragile Fortschritte: Ein internationaler Blick auf die Geschichte der sexuellen Selbstbestimmung von Frauen

Die 1960er und 70er Jahre brachten große Fortschritte im Kontext sexueller Rechte als Menschenrechte. In den 1980er und besonders 1990er Jahren wurde die Umsetzung vieler dieser Ideen in innovative Gesetze und maßgebende Richtlinien erwirkt – im europäischen Recht sowie in internationalen Organisationen.

Doch seit der Jahrtausendwende sehen wir wieder Rückschritte – in Europa, in den USA und global. Vor dem Hintergrund der historischen Perspektive treten unterschiedliche Dimensionen der gegenwärtigen Lage hervor: Die Gegner legen sexuellen Minderheiten Steine in den Weg und torpedieren Versuche, die weibliche Selbstbestimmung zu erweitern und zu konkretisieren. Aber auch die misslichen und ungelenken Argumentationsstrategien von Sexualrechtsaktivistinnen kommen antifeministischen Gegnern gelegen. Sie ermöglichen es, feministische Ansätze und Denkweisen zu diskreditieren und zu missbrauchen. Der Missbrauch feministischer Ansätze und Denkweisen führt bis hin zu furchtbaren militärischen Interventionen und wird zugleich für die Rechtfertigung ökonomischer Ausbeutung benutzt.

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Prof. Dr. Dagmar Herzog, New York

Historikerin mit Schwerpunkt in Holocauststudien, Religions- und Sexualgeschichte; seit 2005 am Graduate Center der City University of New York. Zahlreiche Veröffentlichungen zur modernen deutschen und europäischen Geschichte sowie zur Politik der evangelikalen Rechten in den USA. Neueste Publikationen: Sexuality in Europe: A Twentieth-Century History (Cambridge 2011); (als Hg.) Brutality and Desire: War and Sexuality in Europe’s Twentieth Century (Basingstoke 2009); Sex in Crisis: The New Sexual Revolution and the Future of American Politics (New York 2008); und Die Politisierung der Lust: Sexualität in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts (München 2005). Dagmar Herzog arbeitet zur Zeit an einer Geschichte der Psychoanalyse in der Nachkriegszeit und beleuchtet diese unter Aspekten wie Gewalt und Begehren.

Internet: https://www.cuny.edu/about/people/faculty/bios.html?profName=dagmarherzog&profile=0

 

Ein Vortrag der 20. AKF-Jahrestagung 2013 – Grenzüberschreitungen – Frauengesundheit in einer globalisierten Welt

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