Dem Hebammenwissen auf der Spur: Zur Geschichte der Geburtshilfe
Aus dem Vorwort
Die Idee für die Ausstellung entstand mit der Gründung des neuen Fachgebietes Gesundheits- und Krankheitslehre, Psychosomatik in der Arbeitsgruppe Gesundheitswissenschaften an der Universität Osnabrück. Im Kontext der sich etablierenden Frauengesundheitsforschung wird hier auch Raum geschaffen für die Hebammenforschung. Im Zuge der Akademisierung von Pflege und Hebammenwesen erscheint es wichtig, das in Deutschland (anders als in Skandinavien oder den Niederlanden) noch zatte Pflänzchen hebammenbezogener Geburtshilfe ans Licht moderner Wissenschaftlichkeit zu holen. Nichts läge da näher, als Hebammenforschung mit einem Rückblick auf die Geschichte zu beginnen. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Christine Loytved (Hebamme und Kulturwissenschaftlerin mit dem Nebenfach Medizingeschichte) hat sich mit der Medizinhistorikerin Dr. Bettina Wahrig-Schmidt (Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte Lübeck) in die Geschichte der Geburtshilfe eingearbeitet. Sie präsentieren hier inhaltlich strukturiert die eindrucksvollsten Abbildungen aus den alten Hebammeniehrbüchern. Zu danken ist in diesem Zusammenhang sowohl der Lübecker Stadtbibliothek als Besitzerin der Originale als auch dem Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte der Universität Lübeck unter Leitung von Prof. Dr. Dietrich von Engelhardt, in dessen Tresorraum die wertvollen Bücher zur wissenschaftlichen Bearbeitung zur Verfügung gestellt wurden. (Prof. Dr. Beate A. Schücking)