Fortschrittliche, frauzentrierte interprofessionelle Zusammenarbeit von Ärztinnen, Ärzten und Hebammen gemäß 9. Nationalem Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ auf dem 65. Kongress der DGGG
Am 16.10.2024 fand im Rahmen des 65. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) in Berlin eine Sitzung statt mit dem Titel „Interprofessionelle Kooperation – Beratung zur partizipativen Entscheidungsfindung“, die – unter dem Dach des AKF – von der AG Geburtshilfe der DGGG, Prof. Maritta Kühnert, der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi), Prof. Sabine Striebich, und der Elterninitiative Mother Hood, Katharina Desery, gestaltet wurde.
Als Beispiel wurde die Beckenendlagenschwangerschaft gewählt. Hier stellen sich heute besondere Herausforderungen in Deutschland, die weithin bestehende stabile, jedoch nicht evidenzbasierte geburtshilfliche Kultur des primären Kaiserschnitts zu ändern. Hebammen, Ärztinnen und Ärzte sind herausgefordert, eine qualitativ hochwertige und verständliche Aufklärung zu gewährleisten und eine sorgfältige Risikoselektion zu betreiben, um die Physiologie zu fördern, die Anzahl an Interventionen auf ein Mindestmaß zu reduzieren und gleichzeitig die Sicherheit von Mutter und Kind zu gewährleisten.
Ausgehend davon, wie die Diagnose „Beckenendlage“ von Schwangeren und Familien erlebt wird, zeigten die 3 Rednerinnen auf, welche Aufgaben die Angehörigen beider Berufsgruppen im ambulanten und stationären Versorgungsverlauf übernehmen sollten, um eine optimale Versorgungs- und Geburtsplanung gemäß 9. Nationalem Gesundheitssziel „Gesundheit rund um die Geburt“ sicherzustellen, in der Hebammen, Ärztinnen und Ärzte in ihren jeweiligen beruflichen Rollen agieren und es wurde deutlich, wie diese optimale Zusammenarbeit das Erleben für Frauen und Familien verbessern kann.