13. AKF-Jahrestagung 2006: SEX 2006

13. AKF-Jahrestagung 2006: SEX 2006

Die 13. Jahrestagung des Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (AKF) stand unter dem Motto „Sex 2006“. Im Gustav-Stresemann-Institut in Bad Godesberg kamen am 04. und 05. November 2006 etwa 180 Frauen zusammen, um sich mit Vorträgen, in Diskussionen und Foren mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Weibliche Sexualität ist vielschichtig, komplex und unterscheidet sich deutlich von männlicher Sexualität. Weibliche Lust und Begehren entstehen aus der Individualität einer Frau, ihren Lebensumständen und -erfahrungen, unterliegen jedoch in ihrer Ausgestaltung verschiedenen gesellschaftlichen Einflüssen. Deren jeweilige Normen und Ansprüche prägen die Selbstwahrnehmung und die sexuellen Spielräume auf unterschiedliche Weise.

Weibliche Sexualität kann nur in ihrer gesamten Komplexität erfasst werden. Auf der AKF-Jahrestagung Sex 2006 sollen anhand ausgewählter Einzelvorträge sowie sowie in mehreren Foren Fragen bearbeitet und Hintergründe vertieft werden, um zu verstehen, was Frauen als relevant für ihr Körpergefühl, ihr sexuelles Denken, Fühlen und Handeln erleben.

Es soll Bilanz gezogen werden: Was hat sich geändert? Was ist besser geworden, was ist kritikwürdig seitdem die Frauengesundheitsbewegung in den Industriestaaten  Ende der 1960er Jahre die Lebensbedingungen von Mädchen und Frauen im Zusammenhang gesellschaftlicher Normierungen analysierte? Frauen eröffneten damals die politische Debatte darüber, wie gesellschaftliche Einflussnahme auf das Leben von Mädchen und Frauen geschieht und forderten unter dem Motto „Mein Bauch gehört mir” eine selbstbestimmte Lebensführung bei der Gestaltung ihrer Sexualität, bei Schwangerschaft und Geburt und auch für den Schwangerschaftsabbruch. Der Beginn dieser Entwicklung wird rückblickend als sexuelle Revolution bezeichnet und viele Frauen haben sich seitdem von überlieferter Bevormundung befreit.

Inzwischen können sich in der Bundesrepublik Frauen für ein Leben mit oder ohne Kind, mit oder ohne Partner oder Partnerin entscheiden. Viele Frauen haben durch eigenes Einkommen eine relative Unabhängigkeit erreicht. …

Aus dem Programm

Dr. Herrad Schenk: Von den Zwängen der Fruchtbarkeit zum postmodernen Chaos der Liebe – Der lange Weg der Frauen zur sexuellen Selbstbestimmung
Dr. Barbara Ehret-Wagener: Schmerz und Schönheit – der zerschnittene Frauenleib
Prof. Dr. Karin Flaake: Gesellschaft in den Leib geschrieben – Körper und Sexualität in der Adoleszenz junger Frauen
Petra Otto: Späte Freiheiten – Sex im Alter
Dr. Susanne Rothmaler: Sexualität und Tango – Visionen für eine lustvolle weibliche Sexualität
Dr. Silke Andrea Schuemmer: La femme f(r)actale. Aspekte weiblicher Sexualität in der Kunst – Von der Venus von Willendorf aus dem Jungpaläolithikum
bis zu zeitgenössischen erotischen Frauendarstellungen


Foren

  • Kultursensible sexuelle Gesundheit von Frauen mit Migrationshintergrund
  • Sex, Ethik, Monetik
  • Loslassen – Eintauchen in Sinnesfreuden
  • Behinderte Frauen – (un)behinderte Sexualität?
  • Folgen von sexueller Gewalt und Traumatisierung in der Beratung

Download

Katja Hermann: Zusammenfassung der 13. AKF Jahrestagung 2006 „SEX 2006“  (pdf)
Erklärung zur 13. AKF-Jahrestagung Sex 2006 (pdf)
Tagungsprogramm “Sex 2006” (pdf)

 

 

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