Die letzte Station der Ausstellung „Kaiserschnitt – Goldener Schnitt? Bilder rund um die Geburt“ war München. Die Ausstellung wurde dort von Juli bis Oktover 2016 im Gasteig gezeigt.
Alle wichtigen Informationen zur Ausstellung auf einen Blick
Wie die Idee entstand
„Kaiserschnitt – Goldener Schnitt?“, so lautet der Titel einer Ausstellung, die gemeinsam vom Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft und der
GEDOK – Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V. kuratiert wurde. Die Idee zur Ausstellung entstand im Rahmen der
AKF-Kaiserschnitt-Kampagne. In Deutschland kommt rund jedes dritte Kind per Kaiserschnitt zur Welt.
Mehr zum Hintergrund
In den letzten 20 Jahren hat sich die Kaiserschnittrate mehr als verdoppelt. Mehr noch: Prominente „Kaiserschnitt-Mütter“ werden zum Rollenmodell. Starke Kräfte in der Medizin propagieren den Kaiserschnitt als gleichwertige Option neben der normalen Geburt und modernen Weg zum Kind. Doch der Kaiserschnitt ist eine Notfalloption und sollte es auch bleiben.
Der überwiegende Teil der Frauen wünscht sich eine natürliche Geburt. Frauen haben die Kraft und die Fähigkeit zu gebären, wenn die äußeren Bedingungen dies zulassen und ihnen genügend Zeit zur Verfügung steht. Inzwischen plädieren viele GeburtshelferInnen und zunehmend auch eine politische Öffentlichkeit für die „Wiederentdeckung“ der natürlichen Geburt.
Die Ausstellung „Kaiserschnitt – Goldener Schnitt?“ ist Bestandteil dieser Initiative.
Essentielle Fragen
- Wie kommen Kinder heutzutage auf die Welt?
- Was bedeutet die Geburt eines Kindes für Mutter und Kind?
- Welchen Sinn hat Geburt?
- Wer nimmt Einfluss auf das Geburtsgeschehen?
- Wie selbstbestimmt sind werdende Eltern?
Mit diesen und ähnlichen Themen setzen sich die Künstlerinnen in ihren Kunstwerken auseinander. Rund 30 Künstlerinnen stellen ihren persönlichen Blick auf das Erlebnis Geburt dar und zeigen anhand ihrer Bilder, Fotos, Zeichnungen und Kollagen, welche Wirkung die Geburt auf sie selbst und ihr künstlerisches Schaffen hat. Die Ausstellung zeigt Zusammenhänge von biologischer und geistig-künstlerischer Schöpferkraft und macht deutlich, dass Geboren werden und Gebären mehr sind als ein medizinischer Eingriff, ein Produktionsprozess oder gar mediales Event. Sie soll zu Diskussionen und Nachdenken über den existenziellen Sinn des Gebärens und die Kraft der Frauen anregen und das öffentliche Bewusstsein für beides schärfen.
Ausstellende Künstlerinnen
- Carolin Beyer, Hamburg
- Anna Broermann, Berlin
- Karin Gralki, Berlin
- Heike Gronemann-Evers, Berlin
- Monika Hahn, Hamburg
- Gundi Hakenjos, Freiburg
- Sibylle Hauswaldt, Hamburg
- Mariola Maria Hornung, Bonn
- Gabriele Kaiser-Schanz, Essen
- Emese Kazar, Bremen
- Petra Lindenmeyer, Heidelberg
- Brigitte Lingertat, Berlin
- MAMU – Anna Rossipaul, Neuenhaus
- Hertha Miessner, München
- Christiane Miklusz, Berlin
- Anastasiya Nesterova, Münster
- Rita Oerters, Emden
- Andrea Rausch, Hamburg
- Ulrike Rosenbach, Bonn
- Helga Santel, Leverkusen
- Ute Scharrer Hersbruck, Franken
- Katharina Schellenberger, München
- Gertrud Schleising, Bremen
- Claudia Speer, Berlin
- Brigitte Stein, Frankfurt
- Julia Ulrich, Dorfprozelten
Stationen der Ausstellung
08.01. – 25.02.2015: Evangelisches Amalie-Sieveking-Krankenhaus, Hamburg
24.03. – 28.08.2015: Familienplanungszentrum Balance, Berlin
01.10. – 31.10.2015: Bremische Bürgerschaft, Bremen
29.11.2015 – 06.01. 2016:
Frauenmuseum Bonn
13.01.2016 – 13.03.2016:
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara, Halle/Saale
02.07.2016 – 26.08.2016:
Helios Klinikum Wuppertal, Eröffnungsfachtag und Eröffnung: 2.7. 2016
24.09.2016-11.10.2016
Gasteig München, Eröffnung am 27.09.2016
Ausstellungskatalog
51 Organisationen, die eine Senkung der Kaiserschnittrate fordern, haben sich an der Finanzierung des Ausstellungskatalogs beteiligt. Der Katalog kann für € 5 plus Versandkosten
beim AKF bestellt werden.
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Katalog zur Ausstellung Kaiserschnitt – Goldener Schnitt: Bilder rund um die Geburt
Bildnachweis: © Ulrike Rosenbach, mit freundlicher Genehmigung.