“…als hätte ich ein Schatzkästlein verloren.” Hysterektomie aus der Perspektive einer feministisch-theologischen Medizinethik von Gunhild Buse
AKF-Rezension aus dem AKF-Info April 2004
Zugegeben: Das Buch ist sehr dick, 647 Seiten! Aber Gunhild Buse macht es einem leicht, den roten Faden mitzubekommen: Alle Kapitel enden mit einem ausführlichen Resümee, sodass man sich je nach Interesse gezielt vertiefen kann. Das Buch umfasst u.a. die historische Abwertung der Gebärmutter, eine grundsätzlich überwiegend misogyne Haltung in der Frauenheilkunde verbunden mit der Reduktion von Frauen auf ihre Reproduktionsfähigkeit, die von den Frauen übernommene eigene Entwertung ihres „Unterleibs” und strukturelle Besonderheiten des deutschen Gesundheitssystems.
Mit den abschließenden „feministisch-medizinischen Perspektiven für einen verantwortlichen Umgang mit der Hysterektomie” bietet Gunhild Buse zudem Lösungswege an. Ein starkes Buch!
Rezension: Dr. Claudia Schumann, Northeim
Über die Autorin
Gunhild Buse, Dr.theol., Georgsmarienhütte, geb. 1965; kath. Diplomtheologin und 1. Staatsexamen für das Lehramt (Religion/Französisch); 1992 – 1996 Mitarbeit im Projekt “Feministische Bioethik” am Seminar für Moraltheologie der Universität Münster; seit 1995 Lehraufträge für Feministische Theologie und Ethik an den Kath. Fachhochschulen für Sozialwesen in Osnabrück und Münster; 2002 Wiss. Mitarbeiterin am Seminar für Theol. Frauenforschung der Universität Münster; freiberufliche Referentin in der Erwachsenenbildung. (Autorinneninfo: Uni Münster)
“…als hätte ich ein Schatzkästlein verloren.” Hysterektomie aus der Perspektive einer feministisch-theologischen Medizinethik von Gunhild Buse ist 2003 bei LIT erschienen. ISBN 3-8258-6037-x