Gründung der Arbeitsgruppe Hysterektomie im AKF: Aufruf zur Beteiligung

Die Entfernung der Gebärmutter gehört zu den häufigsten Operationen an Frauen. In über 80% der Fälle liegt dabei eine gutartige Erkrankung vor. Oft erscheint die Indikation zur Hysterektomie nicht ausreichend begründet. Risiken und Nutzen des Eingriffs sowie mögliche andere Handlungsoptionen werden darüber hinaus oft nicht im erforderlichen Umfang mit den betroffenen Frauen besprochen; shared decision making findet oftmals nicht in der wünschenswerten Art und Weise statt.
Bereits zu Gründungszeiten des Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (AKF), also vor über 20 Jahren, hat Dr. Barbara Ehret, damals Chefärztin der gynäkologischen Abteilung in den Kliniken am Burggraben in Bad Salzuflen, die hohe Zahl von nicht ausreichend begründeten Hysterektomien in Deutschland öffentlich gemacht. Und noch immer liegt das Thema im Argen. Nun ist eine neue S3-Leitlinie zur Hysterektomie bei benignen, also gutartigen, Erkrankungen erschienen, in der das Thema „Indikationsstellung“ erneut zu kurz gekommen ist. Der AKF sieht hier großen Handlungsbedarf und greift das Thema deshalb erneut auf. Ende Juni/Anfang Juli wird es ein Auftakt-Treffen der Arbeitsgruppe geben.
Wir wünschen uns weitere Mitstreiterinnen! Wenn Sie sich an der AG Hysterektomie beteiligen wollen und/oder nähere Informationen erhalten möchten, dann wenden Sie sich bitte per Email an Dr. Dagmar Hertle, 1. Vorsitzende des AKF, Email: hertle@akf-info.de.
Wir arbeiten interdisziplinär – alle, die sich mit dem Thema beschäftigen (Fachfrauen und Patientinnen als Expertinnen in eigener Sache), sind willkommen.