Newsletter 2/2025

Newsletter 2/2025

Aus dem Arbeitskreis Frauengesundheit e.V.

Kommende Veranstaltungen

Kampagne 100.000 Mütter ruft zur Großdemonstration auf. Mit dem Ziel, Mütter sichtbarer zu machen, wollen die Kampagnen-Initiatorinnen 100.000 Menschen am 10.5.2025 auf den Platz der Republik versammeln. Änderung: Nach einer kurzfristigen Absage durch das Bezirksamt muss nun der Ort der stationären Kundgebung auf den Platz der Republik verlegt werden. Ursprünglich angedacht war das Brandenburger Tor. Ein Katalog mit konkreten Forderungen nach einem gesellschaftlichen und politischen Strukturwandel wird während der Kundgebung an die Bundesregierung übergeben. Alle aktualisierten Informationen zum Zeitrahmen, Treffpunkt und Route hier.
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Arbeitstagung der Gynäkologinnen im AKF: Gynäkologie und Antifeminismus. Politische Einflussnahme auf Frauengesundheit, Selbstbestimmung und reproduktive Rechte, 8.-11.5.2025, Donnerstag – Sonntag, Berlin. Offener Fachtag Gynäkologie und Antifeminismus, 10.5.2025, Samstag, Berlin. Beide Veranstaltungen stoßen auf sehr viel Interesse und sind ausgebucht.

Save the date: AKF-Fachtagung: Alles Menopause oder WAS?! Wie kann eine gute und evidenzbasierte Versorgung in den Wechseljahren aussehen? 1.-2.11.2025, Samstag – Sonntag, Leipzig. Es gibt Streit um die Wechseljahre. In den Medien und in sozialen Netzwerken finden aktuell zahlreiche Initiativen und Autorinnen Aufmerksamkeit. Sie kritisieren, dass Frauen in den Wechseljahren nicht ausreichend ernst genommen und viele Symptome nicht richtig zugeordnet und behandelt würden.

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Aktivitäten

Die Erstellung und Aktualisierung von Leitlinien ist ein sehr arbeitsintensiver Prozess, an dem viele Expert*innen beteiligt sind. Der AKF schätzt sich glücklich, so kompetente und erfahrene Mitglieder zu haben, die auch bereit sind, sich in den Leitlinien-Kommissionen für die Interessen der Frauen und die Frauengesundheit zu engagieren, viel Zeit und Energie zu investieren und den AKF zu vertreten. Herzlichen Dank an die Mitglieder, die an den Leitlinien mitarbeiten! Im nächsten Newsletter führen wir ihre Namen und die Leitlinien an.

Patientenleitlinie zur S2K-Leitlinie Nicht-hormonelle Empfängnisverhütung (24.3.2025). An dieser Patientenleitlinie haben unsere Mitglieder Maria Beckermann und Helga Seyler, Frauenärztinnen, als Vertretung des AKF mitgearbeitet. Sie sind Mitautorinnen. Wir danken Euch sehr herzlich!

Eine neue Broschüre des AKF ist erschienen: So gelingt die interdisziplinäre Vorsorge in der Schwangerschaft. Der Arbeitskreis Frauengesundheit e. V. im Gespräch mit Frauenärzt*innen, Hebammen und Mother Hood e. V. Die Broschüre zeigt, wie eine gute Zusammenarbeit von Ärzt*innen und Hebammen in der Schwangerenvorsorge gehen kann. xxx wurde mit Fördermitteln des Bundes unterstützt und beschreibt verschiedene Kooperationsmodelle beider Berufsgruppen in der Schwangerenvorsorge. Die Broschüre ist jetzt auch als Print-Version für eine Spende erhältlich, buero@akf-info.de (7.3.2025). Eine vom Bundesministerium für Gesundheit für den 1.7.2025 geplante Fachveranstaltung zu innovativen Versorgungsmodellen in der Schwangerenvorsorge musste leider wegen des noch fehlenden Bundeshaushaltes verschoben werden. Neuer Termin: Herbst 2025.

Das Thema Müttersterblichkeit geht gerade durch die Presse. Der AKF hält es für unvertretbar, dass in Deutschland Daten zur Müttersterblichkeit nur unzureichend erfasst und ausgewertet werden und die Müttersterblichkeit höher zu sein scheint, als die Daten bisher erfassen. Mitglieder von AKF und Mother Hood e. V. arbeiten deshalb an einer Arbeitsgruppe zu einem Geburtenregister und zur Datenerhebung mit. Juliane Beck

Im Juni 2025 wird es dazu einen Beitrag in der Zeitschrift Gesundheitswesen aktuell und ein Fachgespräch geben mit dem Titel: Warum Deutschland ein Geburtenregister braucht. Save the date: 25.6.2025, Mittwoch, 15-17 Uhr, Hauptverwaltung der BARMER, Axel-Springer-Str. 44-50, 10969 Berlin und online, organisiert von der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft (GVG) und der Arbeitsgruppe zum Nationalen Gesundheitsziel Gesundheit rund um die Geburt. Die Einladung dazu erfolgt in Kürze. Dagmar Hertle 

Hitzeschutzleitfaden für Frauen. Hg.: BARMER in Zusammenarbeit mit Ecolo. Der Leitfaden wird ab dem Hitzeaktionstag am 4.6.2025 auf www.hitzeservice.de zu finden sein. Die Idee zu einem frauenspezifischen Hitzeleitfaden entstand im Nachgang der AKF-Tagung 2024 zu Frauengesundheit und Klimawandel. AKF-Mitglied Katharina Scherber hielt dort einen Vortrag und trieb nun den Leitfaden mit viel Schwung und Energie voran.

Better Birth Control e.V. und pro familia fordern anlässlich des Internationalen Frauentags kostenfreie Verhütungsmittel für alle Menschen. Jede*r sollte die Möglichkeit haben, sich unabhängig vom Geld für ein Verhütungsmittel zu entscheiden, das am besten zur eigenen Lebenssituation passt. Krankenkassen sollen die Kosten für Verhütungsmittel übernehmen – für alle, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Einkommen. Der AKF unterstützt die Petition (7.3.2025).

 

In eigener Sache

Der AKF-Vorstand plant, eine digitale Veranstaltungsreihe ins Leben zu rufen. In loser Folge soll es zu unterschiedlichen Themen rund um die Frauengesundheit(spolitik) Online-Vorträge mit anschließender Möglichkeit zur Diskussion geben. Ideen für Themen und Vortragende sind willkommen! Bitte Vorschläge senden an buero@akf-info.de.

 

Gesundheitsinformation und Patientinnenberatung

Gesundheitsinformation.de: Verhütungsmittel. Wer verhüten will, hat eine ganze Reihe von Verhütungsmethoden zur Auswahl – aber keine ist perfekt. Welche sich eignet, hängt von der individuellen Lebenssituation ab – zum Beispiel davon, ob man in einer festen Partnerschaft lebt, wie häufig man Sex hat, ob man sich auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen möchte und ob man sich irgendwann noch Kinder wünscht. Evidenzbasierte Informationen zu Barriere-, hormonellen, natürlichen Methoden, Spirale, zu Kosten, Zuverlässigkeit, Sicherheit, Verhütungspannen (20.2.2025).

Medizinischer Dienst Bund: IGeL-Monitor: Dünnschichtzytologie. Kassenleistung oft zusätzlich als IGeL verkauft. Die Dünnschichtzytologie zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs ist im Rahmen der regulären Krebsfrüherkennungsuntersuchungen eine Kassenleistung. Dennoch bieten ärztliche Praxen sie häufig zusätzlich als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) an, die von den Patientinnen selbst zu bezahlen ist. Laut IGeL-Report 2024 ist der Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs (Dünnschichtzytologie) die vierthäufigste in Anspruch genommene IGeL-Leistung (13.2.2024).

Gemeinsamer Bundesausschuss: Darmkrebs-Früherkennung für Frauen ab 50 Jahren, Broschüre (24 Seiten). In Leichter Sprache: Darm-Krebs früh erkennen. Informationen in Leichter Sprache für Frauen ab 50 Jahren über ein Angebot der gesetzlichen Kranken-Versicherung Broschüre (24 Seiten) (1/2025).

 

Reproduktive Gesundheit

Krebsinformationsdienst: Hormonspirale und Brustkrebsrisiko. Steigern hormonhaltige Intrauterinpessare das Erkrankungsrisiko? Auch wenn die Hormonspirale in erster Linie direkt auf die Gebärmutterschleimhaut wirkt, beeinflusst sie möglicherweise das Brustkrebsrisiko. Zusammenfassung des aktuellen Wissensstands (27.1.2025).

Catt, Helen; Newton, Lou: Morning-after pill to be made free at pharmacies in England. Frauen in England werden ab Ende des Jahres die Pille danach in Apotheken kostenlos erhalten. Bisher ist die Pille danach schon kostenlos bei den meisten Allgemeinmediziner*innen und Kliniken erhältlich. In manchen Gemeinden kostet sie allerdings bis zu £30. Diese Ungleichheit im Zugang in unterversorgten Gemeinden soll aufgehoben werden (31.3.2025).

Deutscher Hebammenverband (DHV): Geburten im Jahr 2025. Frauen zahlen den Preis. Jedes Jahr erblicken in Deutschland knapp 700.000 Kinder das Licht der Welt. Zwischen dem weit verbreiteten Glauben, wonach gebärende Frauen in einem Land wie Deutschland eine umfassende und an ihren Bedürfnissen ausgerichtete Versorgung erhalten, und der Realität klafft eine verheerende Lücke.

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Mit der Kampagne Frauen zahlen den Preis fordert der DHV für alle Frauen eine 1:1-Betreuungsgarantie durch Hebammen unter der Geburt sowie ein flächendeckendes wohnortnahes Versorgungsnetz in Schwangerschaft und Wochenbett. „Die Zeit ist reif, die Situation der Geburtshilfe in Deutschland nachhaltig zu verbessern“. Online-Petition (5.2.2025).

Pro Familia: Fehlgeburt in der frühen Schwangerschaft. Die Broschüre will das Wissen rund das Thema Fehlgeburt erweitern und Betroffene über Handlungs- und Unterstützungsoptionen informieren. Die Broschüre erklärt u. a. die drei verschiedenen gynäkologischen Vorgehensweisen bei einer Fehlgeburt, informiert über das Recht auf Hebammenhilfe bei Fehlgeburt sowie zu anderen Unterstützungsmöglichkeiten. 40 Seiten (2024).

Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF): Abbau von Versorgungsschwierigkeiten bei der medikamentösen Behandlung von Fehlgeburten. Die medikamentöse Versorgung von frühen Schwangerschaftsverlusten von Frauen ist trotz ihrer Wirksamkeit und der Leitlinienempfehlung für Frauenärzt*innen und damit für betroffene Patientinnen mit inakzeptablen Hürden verbunden. Der BVF drängt darauf, die Verfügbarkeit der erforderlichen Medikamente in der relevanten Dosierung zu verbessern und diese Möglichkeit der Behandlung in der Regelversorgung zu verankern. Bisher müssen Frauen die Kosten für die medikamentöse Behandlung selbst tragen (10.4.2025).

Nissen, Hilke: Weniger Fruchtwasseruntersuchungen nach Einführung nicht invasiver Pränataltests auf Trisomie. G+G Update. AOK-Forum für Politik, Praxis und Wissenschaft (10.4.2025).

Deutsches Ärzteblatt: Woher kommt die hohe Kaiserschnittrate in Deutschland? (Bezahlschranke oder mit Werbung) (6.2.2025).

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V: Das nachgeburtliche Gespräch – Eltern stärken und Geburtserfahrungen besprechen. 21.5.2025, Mittwoch, 16.30-18.00 Uhr, digitale Fortbildungsveranstaltung. Die Geburt eines Kindes ist ein einzigartiges, lebensveränderndes Ereignis. Für viele Eltern ist es einer der schönsten Momente ihres Lebens. Gleichzeitig erleben etwa 20 Prozent der Frauen die Geburt als traumatisch. Solche Erfahrungen können tiefgreifende Spuren hinterlassen und in manchen Fällen sogar zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen.

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.: Schwangerenvorsorge. Gemeinsam für eine frauzentrierte Betreuung. 11.6.2025, Mittwoch, 15.20-18.35 Uhr, online. Interdisziplinärer Fachtag. Um Schwangeren eine an ihren Bedürfnissen orientierte, gut erreichbare und vielfältige Vorsorge durch alle dafür in Frage kommenden Berufsgruppen zu ermöglichen, ist nicht nur ein ausreichendes Angebot, sondern auch eine reibungslose Zusammenarbeit von Hebammen und Frauenärzt*innen notwendig.

Borde, Theda: Versorgungssituation geflüchteter Frauen rund um Schwangerschaft und Geburt – Wie responsiv ist das Versorgungssystem? Frauengesundheit und Flucht. Sammelband des Wiener Programms für Frauengesundheit. Schriftenreihe Frauen*Gesundheit*Wien Nr. 4. Stadt Wien (2024).

BR24: Müttersterblichkeit: Viele Fälle blieben bisher undokumentiert. Deutschland zählt zu den Ländern mit niedriger Müttersterblichkeit – zumindest auf dem Papier. Doch es gibt Hinweise auf eine hohe Dunkelziffer. Experten fordern eine bessere Dokumentation, damit Geburtsmediziner aus Fehlern lernen können (9.4.2025).

Podcast zum Thema: Müttersterben in Deutschland: Lücken in der Statistik, Risiken für die Versorgung. 11 min. (9.4.2025).

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe: Maternale Mortalität. Bundesweites Register zur Dokumentation der Fälle dringend notwendig (28.4.2025).

Patnode, CD; Senger, CA; Coppola,EL, et al.: Interventions to Support Breastfeeding: Updated Evidence Report and Systematic Review for the US Preventive Services Task Force. Journal of the American Medical Association. Systematic review (8.4.2025).

Statistisches Bundesamt (Destatis): Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2024 kaum verändert gegenüber Vorjahr. Im Zehnjahresvergleich deutlich weniger Schwangerschaftsabbrüche in jüngeren Altersgruppen und mehr Abbrüche bei Frauen ab 30 Jahren. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 106.000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet.

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Pfaff, Heiko: Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland – Ergebnisse der Bundesstatistik. Bundesgesundheitsblatt, 68, 3-10, 2025 (10.12.2024).

Doctors for Choice Germany: Späte Schwangerschaftsbeendigung. Projekt. Die Gründe, eine Schwangerschaft beenden zu wollen oder zu müssen, halten sich nicht an gesetzlich vorgegebene Fristen und können im gesamten Verlauf der Schwangerschaft auftreten. Die operative Methode (D&E = Dilatation und Evacuation/Entleerung der Gebärmutterhöhle) in späteren Schwangerschaftswochen ist dabei laut britischem Gesundheitsministerium 6-11-fach sicherer. Doctors for Choice setzt sich dafür ein, dass Betroffene die Methode wählen können, die am besten zu ihren Bedürfnissen passt, und engagiert sich für entsprechende Leitlinien und Vergütungsgrundlagen. Doctors for Choice bietet ein Ausbildungs-Curriculum für alle interessierten Ärzt*innen, Links und Kontakte (4/2025).

Minkley, Stefanie: Schwangerschaftsabbrüche: Interview mit Daphne Hahn über besseren Zugang und Auswirkungen – Ergebnisse der ELSA-Studie. Hessisches Ärzteblatt 4, 2025, S. 222-224. Überblick über Forschungsfragen und Ergebnisse zur Versorgungslage, Barrieren für Ärzt*innen, Abbrüche durchzuführen, Motive von Frauen und ungewollte Schwangerschaften (22.3.2025).

Bundeszentrale für politische Bildung: Reproduktive Rechte. Aus Politik und Zeitgeschichte 74, 43-44/2024. Themenheft zu Reproduktionspolitik, reproduktiver Gesundheit und Gerechtigkeit, 30 Jahre Kairo-Abkommen (19.10.2024).

Zill. Jördis; Lindig, Anna: Dimensionen von Personenzentrierung in der Versorgung bei Schwangerschaftsabbruch – ausgewählte Ergebnisse der CarePreg Studie. Bundesgesundheitsblatt 68, 19-27, 2025 (10.12.2024).

Hahn, Daphne; Torenz, Rona et al.: Zugangsbarrieren zur Schwangerschaftsabbruchversorgung: Eine Analyse aus der Perspektive ungewollt Schwangerer – Erkenntnisse aus der Studie Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer. Angebote der Beratung und Versorgung (ELSA) Bundesgesundheitsblatt 68, 28-37, 2025 (10.12.2024).

 

Gesundheit und Gesellschaft

Keim-Klärner, Sylvia; Raue, Petra; von Davier, Zazie: Frauen in ländlichen Räumen. Hg.: Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen, Institut für Betriebswirtschaft. Frauen sind besonders dort unterrepräsentiert, wo die größten Hebel für Veränderung liegen: in Führungspositionen, in Statistiken, in der Öffentlichkeit. Diese Schieflage ist in ländlichen Räumen noch ausgeprägter als in Städten. Themenschwerpunkt zur Situation von Frauen in ländlichen Regionen, fundierte Daten und Hintergründe (17.1.2025).

Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung DeZIM e. V.: Verborgene Muster, sichtbare Folgen. Rassismus und Diskriminierung in Deutschland. Monitoringbericht des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors. Der Bericht geht drei zentralen Fragen nach: Wie haben sich rassistische Einstellungen in der deutschen Gesellschaft entwickelt? Und welche Erfahrungen machen rassistisch markierte Menschen in ihrem Alltag? (20.03.2025).

Antidiskriminierungsstelle des Bundes: 45 Prozent der Menschen in Deutschland haben Altersdiskriminierung erlebt. 45 Prozent der Menschen in Deutschland über 16 Jahren haben in ihrem Leben schon einmal Altersdiskriminierung erlebt. Bei den über 65-Jährigen war es jede dritte befragte Person (35 Prozent). Das sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GMS Jung im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (25.3.2025).

Deutsches Institut für Menschenrechte: Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention. Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in der 21. Wahlperiode (2025-2029). Was auf Bundesebene erreicht werden muss, um die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu sichern. Unter anderem: inklusive Gesundheitsversorgung flächendeckend aufbauen, Schutz vor Gewalt sicherstellen, reproduktive Selbstbestimmung und das Recht auf Elternschaft (2/2025).

Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) und die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) haben ein neue Informationsangebot Geistig fit bleiben – mit 10 Maßnahmen Demenz vorbeugen für Fachkräfte entwickelt. Das Material ist dazu konzipiert, in Veranstaltungen Menschen mittleren und höheren Alters darüber zu informieren, was sie tun können, um das persönliche Demenzrisiko zu reduzieren (o.D.).

Robert Koch-Institut: Demenzerkrankungen – Prävalenz, Trends und regionale Verteilung in Deutschland. Eine Auswertung auf Basis von GKV-Routinedaten. Journal of Health Monitoring (31.03.2025).

Robert Koch-Institut: Die Parkinsonkrankheit – Prävalenz, Trends und regionale Verteilung in Deutschland. Eine Auswertung auf Basis von GKV-Routinedaten. Journal of Health Monitoring (31.3.2025).

Kooperationsveranstaltung des Rat & Tat-Zentrum für queeres Leben Bremen und der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung & Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.: Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Alter. Angebote für ältere oder pflegebedürftige LSBTIQ*-Personen, 22.5.2025, 9.00-15.45 Uhr, Donnerstag, Bremen. Fachtagung. Der 2025 veröffentlichte 9. Altersbericht der Bundesregierung schreibt der offenen Altenhilfe sowie der ambulanten und stationären Altenpflege eine besondere Verantwortung bei der Gewährleistung einer guten Lebens- und Pflegequalität für ältere LSBTIQ*-Personen zu. Hierzu zählen unter anderem die Sensibilisierung von Fachpersonal sowie Auszubildenden, die Etablierung von quartiersbezogenen und pflegeintegrativen Wohnkonzepten sowie die diversitätssensible Gesundheitsförderung in Pflegeeinrichtungen und Hospizen.

Universität Witten Herdecke: HeLiS: Health Literacy und Selbstmanagement bei Langzeitüberlebenden nach Krebserkrankungen – partizipative Entwicklung und Evaluation eines digitalen, diversitätssensiblen Angebots zur Kompetenzförderung (2/2025).

Deutscher Gewerkschaftsbund: Eigenständige Existenzsicherung: Neue Zahlen zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Frauen in Deutschland. Wie unabhängig sind Frauen in Deutschland? Zur Bedeutung existenzsichernder Beschäftigung für die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen (2025).

Stiftung Warentest: Private Krankenversicherung im Vergleich. Die Mehrheit der Tarife ist nicht empfehlenswert. Viele Tarife erreichen nicht das Niveau der gesetzlichen Krankenkasse. Am Markt ist auch guter und günstiger Rundumschutz. Der ist aber nicht für jede geeignet (Bezahlschranke) (19.2.2025).

Nichols, Amanda M.; Olson, Mary: Gender and Ionizing Radiation: Towards a New Research Agenda Addressing Disproportionate Harm. United Nations Institute for Disarmament Research (UNIDIR), Geneva, Switzerland (24.11.2024).

Mohan, Shimona; Cho, Dongyoun: Gender and lethal autonomous weapons systems. Workspaces. The United Nations Institute for Disarmament Research (UNIDIR). 92 percent of software professionals worldwide are men. Militarised Masculinities: Women form a minority of military personnel in most countries, ranging from 0.3 percent to 20 percent . Biased Systems: A 2021 review of 133 AI systems employed across sectors shows that 44 percent exhibit gender bias and 26percent exhibit both gender and racial biases. Gender Inequality in Diplomacy and Policy-making: Women represent only 1/3 of diplomats participating in arms control and disarmament meetings such as CCW GGE on LAWS. Societal norms can be implicitly encoded in LAWS, which can result in biases at the systems’ output stage based on gender, race, age, and other demographic qualifiers. Bias risks operational efficiency of AI systems and forms a pertinent issue in discussions around LAWS (26.8.2024).

COPGendered: Gender and Climate Justice. This e-tool is developed in the context of the EU funded COPGendered project. It is designed to empower adult learners in exploring the complex intersections of gender and climate justice including the topics of LGBTIQ+ and intersectionality, energy, transport/mobility, climate-induced migration and extractivism. Each module offers academic content which can be easily understood and digested by learners with zero to minimal prior knowledge on the subject (4.3.2025).

Robert Koch-Institut: Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf das Leben von Kindern und Jugendlichen: Ergebnisse der bundesweiten HBSC-Studie 2022 (5.3.2025).

Oyasu, Abigail; Salter-Volz, Aysha: Evaluating Covid-19 publications for sex and gender-specific health content: A bibliometric analysis. Sex and gender are key variables which inform human health and disease. Only 4 percent of Covid-19-related articles highlighted sex or gender-related health content. The paucity of publications to highlight sex or gender in the context of the Covid-19 pandemic is alarming. Research that focuses on the influence of sex and or gender is essential for advancing the scientific understanding of disease processes (19.2.2025).

WIDE – Entwicklungspolitisches Netzwerk für Frauenrechte und feministische Perspektiven: Online-Kurs zu Gender and Climate Justice. This interactive self-learning course will guide you through the complex interconnections between gender and climate justice, featuring engaging videos, inputs, and exercises with examples from both the Global South and Global North. Der Kurs ist auf Englisch und kann in die bevorzugte Sprache übersetzt werden. Kofinanziert durch die Europäische Union (4.3.2025).

Netzwerk geflüchtete Mädchen und junge Frauen: Netzwerk-Portal flucht-gender.de. Die Website sammelt Infos zu Unterstützungsstrukturen, Beratungsangeboten, Publikationen, Kampagnen und Stellungnahmen zur Situation, den Bedarfen und den Rechten von geflüchteten Mädchen und jungen Frauen sowie von FLINTA*-Personen. Die Datenbank hilft dabei, auf schnellem Wege Angebote, Gruppen und Aktionen in dem gewählten Bundesland oder bundesweit zu finden. Sie soll sich erweitern – dabei helfen auch Eure Hinweise für neue Einträge.

Deutscher Ärztinnenbund: Medical Women on Top. Update 2024. 4. Monitoring über die Repräsentation von Frauen in Führungspositionen in 14 wichtigen klinischen Fächern der deutschen Universitätsmedizin. Der Frauenanteil an Studierenden liegt bei fast 70 Prozent. Frauenanteile: in der Klinikdirektion 15 Prozent, leitende Oberarztposition mit Professur 18 Prozent. Fachspezifisch: in der Chirurgie 5 Prozent, Neurochirurgie 5 Prozent, Augenheilkunde 5 Prozent, der höchste Anteil ist in der Frauenheilkunde mit 25 Prozent (3/2025).

Robert Koch-Institut: Die Lebenserwartungslücke: Sozioökonomische Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen Deutschlands Regionen (17.3.2025).

 

Internationale Frauengesundheit

Salewon, Macall Leslie; Pathak, Rashmi et al.: Surgical delay-associated mortality risk varies by subtype in loco-regional breast cancer patients in SEER-Medicare. Breast Cancer Research 26,191. Substantial evidence supports that delay of surgery after breast cancer diagnosis is associated with increased mortality risk, leading to the introduction of a new Commission on Cancer quality measure for receipt of surgery within 60 days of diagnosis for non-neoadjuvant patients. This retrospective cohort study identified that the association between surgical delay and BCSM risk varies by tumor subtype, with a rapid exponential increase in risk in HR + /HER2 − patients and lesser linear increases in patients with HER2 + or HR −/HER2 − breast cancer (2024).

The Lancet, Editorial: Standing up for gender justice. A denial and distortion of the reality of gender is unfolding in the USA that will have huge consequences for health globally. President Donald Trump’s actions include erasing the term gender from all documents and recognising only two biological sexes, reinstating the global gag rule that withholds sexual and reproductive health care, rejoining the anti-abortion Geneva Consensus Declaration, and terminating all diversity, equity, and inclusion policies and initiatives (6.4.2025).

Mirzaie, Azita; Brandão, Miguel; Zarrabi, Hamid: Toward eco-friendly menstrual products: a comparative life cycle assessment of sanitary pads made from bamboo pulp vs. a conventional one. Environmental Science and Pollution Research. The predominant menstrual products utilized by women are sanitary pads. The majority of disposable sanitary pads are comprised of plastics and bleached wood pulp, often accounting for as much as 90% of their composition by weight. Nevertheless, the overall environmental footprint of production to disposal of disposable sanitary pads is often overlooked due to the cultural stigma associated with menstruation and the lack of chemical information (2025).

Deutschlandfunk Kultur: Die Kriminalisierung der Abtreibung in Polen. Frau Mutter Mörderin. Hörspiel Feature. Nach acht Jahren rechtskonservativer PIS-Regierung hat Polen eines der striktesten Abtreibungsgesetze Europas. Viele Frauen sind verzweifelt und wütend – Hilfe bekommen sie kaum (1.4.2025).

 

Gegen Gewalt an Frauen

Deutsches Institut für Menschenrechte: Factsheet. Monitor Gewalt gegen Frauen. Zahlen und Fakten zu geschlechtsspezifischer Gewalt. Das Factsheet beantwortet acht Fragen zur Istanbul-Konvention und ihrer Umsetzung in Deutschland. Zweck dieses Übereinkommens des Europarats ist es, Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu verhüten, zu verfolgen und zu beseitigen. Es gilt in Deutschland im Rang eines Bundesgesetzes (3/2025).

Stiftung ZQP: Gewalt vorbeugen – Praxistipps für den Pflegealltag. Bei der Pflege von Angehörigen kann es zu Konflikten, Verzweiflung und Wut bis hin zu Gewalt kommen. Der Ratgeber bietet konkrete Anregungen zum Umgang mit Aggressionen und zur Vorbeugung von Gewalt (2024).

Hölbfer, Susanne; Kastanek-Dungl, Maria et al.: Handlungsempfehlungen zur Betreuung von FGM/C-betroffenen Frauen und Mädchen in Österreich. FGM-Beirat der Stadt Wien (Hg.), Wien (2024).

Kavemann, Barbara; Nagel, Bianca; Pham, Stefanie: Elternschaft nach sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend. Was bedeutet es, nach sexueller Gewalt in der Kindheit selbst Kinder zu haben und elterliche Verantwortung zu tragen? Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs (Hg.) Über 600 betroffene Menschen haben sich am Projekt beteiligt. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes zeigen, dass viele der Befragten sich kritisch damit auseinandersetzen, ob sie in der Lage sein werden, ihre Kinder zu schützen sowie gut zu versorgen, und was die Voraussetzung dafür ist (2/2025).

Geschäftsstelle Runder Tisch Berlin – Gesundheitsversorgung bei häuslicher und sexualisierter Gewalt S.I.G.N.A.L. e. V.: Standard der medizinischen Versorgung nach sexualisierter Gewalt. Neben einem hilfreichen Flussdiagramm zur Ersthilfe, medizinischer Erstversorgung und Nachsorge gibt der Standard 15 Informationsverweise sowie einen Adressenanhang. Informationsverweis 14 behandelt Schwangerschaft nach Vergewaltigung. Broschüre, 37 Seiten (2/2025).

Terre des Femmes: Weibliche Genitalverstümmelung und Zwangsheirat in Europa – im Projekt Join our CHAIN fördert TDF Prävention und Aufklärung. Leitfaden, Handlungsempfehlung, Abschlusskonferenz online (5.2.2025).

Terre des Femmes: Recherche zu mutmaßlichen (versuchten) Ehren-Morden in Deutschland. Anlässlich des Todestags von Hatun Sürücü alljährliche Übersicht solcher Taten. Mindestens 25 Opfer in den Jahren 2023 und 2024 (29.1.2025).

 

 

 

 

 

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