Begleitung von perimenopausalen Frauen in der Praxis von Maria J. Beckermann
Der Fachartikel „Begleitung in der Menopause“ von Maria J. Beckermann (1. Vorsitzende des AKF von 2008 – 2014) ist erschienen in: Älter werden, Therapeutische Umschau 62/2005/12, 813-21
Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag soll zu einer evidenzbasierten und psychosomatisch orientierten Begleitung von Frauen in den Wechseljahren anregen.
Er legt die externe Evidenz für die Effektivität und Arzneimittelsicherheit aller in der Medline und Cochrane Library beforschten Behandlungsmethoden von Wechseljahrsbeschwerden dar. Dabei ist die Östrogen- bzw. Östrogen- Gestagentherapie die effektivste Behandlungsmethode(1) mit einer Reduktion der Zahl der Hitzewallungen um 75%. Placebogruppen weisen demgegenüber eine Reduktion der Zahl der Hitzewallungen um 58% auf. Ein genuiner Placeboeffekt ist heute widerlegt (2), so dass die großen Spontanschwankungen von Wechseljahrsbeschwerden eine Erklärung bieten. Es lohnt sich also, an einer Erhöhung der Toleranz von Hitzewallungen zu arbeiten, statt eine kontinuierliche Symptomfreiheit anzustreben. Andererseits müssen sich alle anderen Behandlungsmethoden an der hohen Effektivität der Placebogruppen messen lassen, insbesondere, wenn Risiken nicht ausreichend widerlegt sind.
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(Bereitstellung an dieser Stelle mit freundlicher Genehmigung der Autorin.)