Newsletter 4/2022
Aus dem Arbeitskreis Frauengesundheit e.V.
Kommende Veranstaltungen
Die AKF-Jahrestagung findet in diesem Jahr nur digital statt. Denn leider steht wegen Sanierungsarbeiten der Saal des Deutschen Hygiene-Museums Dresden nicht wie geplant zur Verfügung. Trotz intensiver Bemühungen von Ellen Ohlen – ganz herzlichen Dank dafür! – war es unmöglich, kurzfristig eine bezahlbare Alternative zu finden.
Die Jahrestagung besteht aus drei digitalen Fachtagen:
Freitag, 4.11.2022, ganztags: Schwangerenvorsorge im Sinne des 9. Nationalen Gesundheitsziels: Gesundheit rund um die Geburt. Schwangerenzentrierte Lösungsansätze für eine gute Kooperation der beteiligten Berufsgruppen
Samstag, 5.11.2022, ganztags: Was macht eine gute Schwangerenvorsorge aus?
Sonntag, 6.11.22, vormittags: Ungewollt schwanger und dann? Versorgungsstruktur beim Schwangerschaftsabbruch – Bestandsaufnahme und Strategien für Verbesserung.
Die Programme sowie Informationen zur Anmeldung werden in Kürze auf der AKF-Homepage veröffentlicht und über unsere E-Mail-Verteiler verschickt. Auch die Mitgliederversammlung findet digital statt: am Samstag, 5.11.2022, 18-20h. Der Vorstand freut sich auf Deine/Ihre Beteiligung!
Der Vorstand bittet die Arbeitsgruppen des Arbeitskreises Frauengesundheit, sich unabhängig von der Tagung ebenfalls digital an für sie passenden Terminen auszutauschen.
Aktivitäten
Fachgruppe Hebammen
Die Fachgruppe Hebammen setzte ihre Arbeit zur respektvollen Betreuung bei der Geburt fort. Die Frauen, die den Workshop Fachforum Respektlosigkeit und Gewalt in der Geburtshilfe: Formen, Folgen und Vermeidung vorbereitet und auf dem Hebammenkongress sowie dem Kongress für Perinatale Medizin 2021 angeboten hatten, trafen sich Anfang des Jahres 2022 erneut mit den Referentinnen Tina Jung, Maritta Kühnert und Katharina Desery (Mother Hood). Sie erstellten ein Video als Fortbildung für Hebammen, Ärztinnen und Ärzte.
Auf der AKF-Jahrestagung 2022 werden Andrea Bujny, Daniela Erdmann, Angelica Ensel, Inge Lang, Christel Scheichenbauer und Sabine Striebich einen Workshop zur Beratung zu evidenzbasierter Entscheidungsfindung anbieten: Gemeinsame Entscheidungsfindung – Wie kann das gehen? Derzeit laufen die Vorbereitungen. Des Weiteren plant die Fachgruppe ein Workshopangebot auf dem Kongress 2023 des Deutschen Hebammenverbandes e.V. (DHV). Kontakt: Sabine Striebich.
Fachgruppe der Frauenärztinnen
Ein internes Online-Treffen findet am 1.10.2022 statt. Kontakt: Katia Horstmann.
Eine Arbeitsgruppe lud am 21.6.2022 zu einer AKF-internen Online-Diskussion über ihre Stellungnahme zur Eizellspende und Leihmutterschaft. 15 Frauen aus unterschiedlichen Institutionen (u. a. Deutscher Ärztinnenbund (DÄB), pro familia (ProFa), TERRE DES FEMMES und Einzelpersonen) beteiligten sich an der Diskussion, die sich auf die Eizellspende konzentrierte. Alle Teilnehmerinnen bewerteten die Kommerzialisierung der Eizellabgabe wie auch deren medizinische Risiken kritisch. Einig waren sie sich, dass Kinder ein Recht auf das Wissen haben, wer ihre biologischen genetischen Eltern sind. Die Weltgesundheitsorganisation definiert den unerfüllten Kinderwunsch als eine behandlungsbedürftige Krankheit. Uneinigkeit bestand bei der Frage, ob aus dieser Tatsache ein Recht abzuleiten ist, den unerfüllten Kinderwunsch erfüllt zu bekommen, besonders unter Inanspruchnahme der Körper Anderer. Zur Diskussion stand auch Egg Sharing. Wie unter den AKF-Gynäkologinnen gibt es auch bei ProFa und im DÄB verschiedene Strömungen und keine einheitliche Meinung. Alle Beteiligten fanden die Diskussion fruchtbar und eine Fortsetzung lohnend.
Kontakt: Doris Tormann.
Verordnung von Pillen mit erhöhtem Thromboserisiko
Im April 2021 forderte der AKF eine radikale Reduzierung der Verschreibung von Pillenpräparaten der sogenannten 3. und 4. Generation. In Folge versendete das Bundesministerium für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Ende September 2021 neuerlich einen Rote-Hand-Brief an alle Ärzt*innen, um auf die besonderen Maßnahmen zu verweisen, die bei der Verordnung von Pillenpräparaten umzusetzen sind. Das wissenschaftliche Institut der AOK veröffentlichte im August 2022 eine Datenauswertung zur Verordnung der unterschiedlichen Pillenpräparate 2021. Demnach beträgt bei Frauen bis 22 Jahre der Anteil von Präparaten mit erhöhtem Thromboserisiko immer noch fast 50 %. Ingrid Mühlhauser, Vorsitzende des AKF, kommentierte die aktuelle Situation (Interview vom 18.8.2022). Im Gegensatz zu den betroffenen Frauen und den Zulassungsbehörden scheint der Berufsverband der Frauenärzte weiterhin keine Notwendigkeit zu sehen, sich für die Umsetzung einer sicheren Kontrazeption für Frauen zu engagieren. So wird der Vorsitzende des Berufsverbands Nordrhein in einem Zeitungsartikel mit den Worten zitiert, das Problem sei sehr gering und eher statistisch. Der AKF e.V. hofft auf eine Auswertung der Verordnungsdaten der AOK auch für 2022 und wird danach entsprechend weitere Maßnahmen einfordern, um die Gesundheit der Frauen zu schützen.
Die AKF-Vorsitzende, Ingrid Mühlhauser, vertrat den AKF als Delegierte bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Deutschen Frauenrats (DF). Gemeinsam mit dem Deutschen Hebammenverband, vertreten durch Andrea Ramsell, auch stellvertretende Vorsitzende des AKF, und dem Deutschen Ärztinnenbund, vertreten durch Regine Rapp-Engels, auch langjähriges Mitglied im AKF, brachte der AKF einen Antrag Informierte Entscheidung bei Screening auf Gebärmutterhalskrebs zur Abstimmung. Der Antrag wurde ohne Gegenstimmen angenommen (Beschluss Nr. 16). Der Deutsche Frauenrat setzt sich damit nun in politischen Gremien und Institutionen der Gesundheitsversorgung dafür ein, dass Frauen betreffend Screening auf Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) eine informierte Entscheidung treffen können. Insofern begrüßt der Deutsche Frauenrat das organisierte Screening seit 1.1.2020, das auf der aktuellen wissenschaftlichen Evidenz basiert, qualitätsgesichert ist und die informierte Entscheidung von Frauen, dafür oder dagegen, implizit beinhaltet. Damit wird ein Beschluss des Deutschen Frauenrats aus dem Jahr 2021 außer Kraft gesetzt (Beschluss Nr. 24), in dem der DF die Bundesregierung aufforderte, die per 1.1.2020 erfolgte Änderung der Krebsvorsorge für Frauen zurückzunehmen und zu dem Prozedere vor dem 1.1.2020 zurückzukehren. Über den Beschluss und die Aktivitäten des AKF berichtete auch die Süddeutsche Zeitung.
Start ins Leben: Bündnis Gute Geburt fordert grundlegende Reform der Geburtshilfe in Deutschland. Die fünf Gründungsorganisationen des Bündnisses – Arbeitskreis Frauengesundheit, Mother Hood, Deutscher Hebammenverband, Deutscher Frauenrat, Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen – fordern konkrete Verbesserungen und einen grundlegenden Kulturwandel in der Geburtshilfe, der Mutter und Kind ins Zentrum rückt. Das Bündnis will dazu nicht nur Akteur*innen in Gesundheitswesen und Politik ansprechen, sondern auch die Gesellschaft über den besonderen Wert einer Geburt unter respektvollen, menschenwürdigen und sicheren Bedingungen aufklären. Das Bündnis reagiert damit auf die anhaltenden Missstände in der Versorgung von Frauen und Familien rund um die Geburt und in den ersten Lebenswochen des Säuglings (13.7.2022).
Der Arbeitskreis Frauengesundheit kommentierte den Vorbericht des IQWiG zur Ausweitung der Altersgrenzen im Mammographie-Screening-Programm kritisch. Ingrid Mühlhauser stellte zudem für den AKF den aktuellen Diskussionsstand zur Ausweitung der Altersgrenzen im Mammographie-Screening-Programm dar. Der Text wurde modifiziert und als Mammographie-Screening-Update, clio 94/2022, veröffentlicht. In Zusammenarbeit mit Dagmar Hertle, Vorsitzende des AKF von 2015 bis 2017 und derzeit tätig im Institut der BARMER Krankenkasse für Gesundheitssystemforschung, wirkte Ingrid Mühlhauser an einer Datenauswertung von Mammographie-Untersuchungen mit: Brustkrebsfrüherkennung: Ein Beitrag zur Frage, ob die Altersgrenzen des Mammographie-Screening-Programms in Deutschland ausgeweitet werden sollten (14.7.2022).
Sylvia Groth und Eva Waldschütz: Stellungnahme des Arbeitskreises Frauengesundheit und Rückblick auf § 219a. Der § 219a ist endlich gestrichen, nun zur Abschaffung des § 218 (8.7.2022).
Unser Mitglied Ingeborg Möller schrieb zusammen mit anderen einen Artikel zu den Erfahrungen in der Arbeit gegen Atomkraft in Hamburg: „Gesundheit oder Atomkraft“ – Gesundheitsinformation durch Hamburger Studierende, in: Rainer Fehr, Jobst Augustin (Hrsg.) (2022): Nachhaltige StadtGesundheit Hamburg II. Neue Ziele, Wege, Initiativen. Edition Nachhaltige Gesundheit in Stadt und Region, Band 5, 69-77.
Büroraum (zeitweise) gesucht. Der seit 10 Jahren vom AKF gemietete Büroraum wie auch das gesamte Haus in der Sigmaringer Straße in Berlin werden vom neuen Vermieter, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, saniert. Die Bezirksbürgermeisterin erläuterte dies in einem persönlichen Gespräch. Der Bezirk stellt dafür 2,5 Mio. Euro bereit, doch weder die Maßnahmendauer noch der Maßnahmenumfang stehen bisher fest. Vorsorglich wurde allen Mietparteien gekündigt, mit der Aussicht, das Mietverhältnis nach Beendigung der Sanierung neu abzuschließen – unter angepassten Bedingungen. Für uns bedeutet das, dass wir den Büroraum zum 31.12.2022 leerräumen und uns für die Dauer der Arbeiten nach einem Ersatzraum oder einer Einlagerung der Einrichtung umsehen müssen. Im schlimmsten Fall kann diese „Auszeit“ ein Jahr dauern. Genaueres ist bisher nicht bekannt.
Falls einer von Ihnen ein Raum bekannt sind, den wir übergangsweise nutzen könnten, freuen wir uns sehr über Ihren Hinweis an die Geschäftsstelle.
Wir möchten uns auf diesem Wege noch einmal herzlich für die finanzielle Unterstützung durch die Glückspirale über den Paritätischen Gesamtverband bedanken! Die Förderung von 20.610 Euro ermöglichte uns, unsere Social-Media-Strategie mithilfe der Agentur WIGWAM e.G. zu verbessern. So sind wir sichtbarer und aktiver in den Sozialen Netzwerken. Dies hier sind unsere Kanäle.
Eine von uns … aus unseren Mitgliedsorganisationen
Deutsche Welle: Frauen als Kriegsopfer: Gespräch mit Monika Hauser, medica mondiale (6.4.2022).
Kaczmarczyk, Gabriele, Deutscher Ärztinnenbund: Medical Women on Top Dokumentation des Anteils von Frauen in Führungspositionen in klinischen Fächern der deutschen Universitätsmedizin (11.8.2022).
Gesundheitsinformation und Patientinnenberatung
Deutsches Krebsforschungszentrum, Krebsinformationsdienst: Tomosynthese der Brust: Was ist das eigentlich? Neues aus der Brustkrebsdiagnostik (ohne Datum).
Deutsches Krebsforschungszentrum, Krebsinformationsdienst: Krebsberatung – kein selbsterklärendes Angebot? Woran kann es liegen, wenn Krebsbetroffene trotz Belastung keine etablierten psychosozialen Beratungsangebote in Anspruch nehmen? Eine Studie mit Betroffenen gibt Hinweise auf fehlende Informationen und falsche Vorstellungen (22.6.2022).
Institut für Qualität im Gesundheitswesen (IQWiG), gesundheitsinformation.de: Starkes Übergewicht (Adipositas) (24.8.2022).
Reproduktive Gesundheit
Hertle, Dagmar et al. (2022): Digitale Hebammenbetreuung in der Pandemie: schnelle Umsetzung und gute Akzeptanz. Zeitschrift für Hebammenwissenschaft, 10 (1), 16–21.
Robert Koch-Institut: Impfung bei Schwangeren, Stillenden und bei Kinderwunsch (18.8.2022).
Prütz, Franziska et al.: Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland – Aktuelle Daten aus der Schwangerschaftsabbruchstatistik. Fact Sheet, Robert Koch-Institut, Journal of Health Monitoring 7/2022, 42-51 (29.6.2022).
Die Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen, -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder (GFMK) betont den hohen Stellenwert des legalen und sicheren Zugangs zu Schwangerschaftsabbrüchen für die reproduktive Gesundheit als unveräußerliches Menschenrecht von Frauen, unabhängig von ihrem sozioökonomischen Status. Die GFMK erachtet es aufgrund der Verschränkung der §§ 218 mit dem § 219a StGB für wesentlich, dass die Bundesregierung die im Koalitionsvertrag vorgesehene Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin zügig einsetzt (1.7.2022).
Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung: Safe Abortion Day 28.9.2022. Schwangerschaftsabbruch: Unser Recht, unsere Entscheidung! Hier und weltweit! „Der Druck aus der Bewegung der sexuellen Selbstbestimmung war entscheidend für diese längst überfällige Streichung. Und dennoch: Dies ist kein Grund zum Feiern! Denn solange es den § 218 StGB gibt, gilt der Schwangerschaftsabbruch in Deutschland als Straftat. Wir fordern die Bundesregierung auf zu handeln und die sexuellen und reproduktiven Rechte umzusetzen: Denn diese sind Menschenrechte!“
Hormonrezepte in den Wechseljahren. Nur noch etwa jede 16. erwerbstätige Frau zwischen 45 und 65 Jahren unter den Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK) bekam ein Hormonpräparat von ihrer Ärztin oder ihrem Arzt verordnet (6,4 Prozent). Das geht aus dem aktuellen TK-Gesundheitsreport 2022 hervor (22.8.2022).
Union fragt nach Behandlung von Endometriose. Mit der gesundheitlichen Versorgung von Frauen befasst sich die CDU/CSU-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (20/3151). Die Abgeordneten wollen wissen, was die Bundesregierung hinsichtlich der Erforschung, Prävention und Behandlung von Endometriose bislang unternommen hat (23.8.2022).
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlich Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF): S2k Leitlinie Rekonstruktive und ästhetische Operationen des weiblichen Genitale, mit Kapiteln zu Formen von Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) (6/2022).
Pflege und Sorgearbeit
Eggert, Simon; Teubner, Christian: Distance Caregiving – Unterstützung und Pflege auf räumliche Distanz. Die vorliegende Untersuchung soll einen Beitrag dazu leisten, die Pflegekonstellation, die übernommenen Aufgaben, den zeitlichen Umfang der Unterstützungsleistungen sowie die Wahrnehmung belastender Aspekte von Pflegenden auf Distanz in Deutschland mit quantitativen Daten besser beschreiben zu können (8/2022).
Wissenschaftliches Institut der Allgemeinen Ortskrankenkasse (WIDO): Pflege-Report 2022. Spezielle Versorgungslagen in der Langzeitpflege. U. a. zu pflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen; Infrastruktur der Palliativversorgung; Krankenhaustransfers am Lebensende; Menschen mit einer geistigen Behinderung und altersassoziiertem Pflegebedarf, Kindern und Jugendlichen mit Pflegeverantwortung; Angehörigenvertretung und Pflegeberatung.
Eine aktuelle Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsdaten von 682.000 AOK-versicherten Beschäftigten in Pflegeberufen ergab, dass 2021 psychische Erkrankungen im Zusammenhang mit Burnout in Pflegeberufen fast doppelt so häufig auftraten wie in allen anderen Berufsgruppen. Seit 2012 ist deren Anteil um mehr als 15 Prozent gestiegen. Burnout in der Pflege ist auch keine Frage des Geschlechts oder Alters. Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO), Fehlzeitenreport 2022 (23.8.2022).
Gesundheit und Gesellschaft
Richter-Kuhlmann, Eva: Ärztinnen und Ärzte mit eigenen Krankheitserfahrungen. Wenn die Welt Kopf steht. Deutsches Ärzteblatt, 33-34/2022 (22.8.2022).
Medizinischer Dienst Bund: Behandlungsfehlerbegutachtung 2021: Wieder zahlreiche Never Events festgestellt. Aktuelle Jahresstatistik 2021 (30.6.2022).
Weg frei für nationales Gesundheitsziel zur Patientensicherheit
Der Kooperationsverbund gesundheitsziele.de hat seine Arbeit für ein nationales Gesundheitsziel zur Patientensicherheit abgeschlossen. Es wird am 16.9.2022, 10.30-12.30h, im unmittelbaren Umfeld des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufenen Tages der Patientensicherheit vorgestellt. Ziel des 10. nationalen Gesundheitsziels ist es, die Patientensicherheit auf allen Ebenen des Gesundheitswesens aktiv zu fördern und auszubauen. Hierbei wird vor allem die Stärkung der Patientensicherheitskultur und der Patientensicherheitskompetenz in den Blick genommen. Es geht darum, Fehler sowie kritische und unerwünschte Ereignisse zu vermeiden und Patientinnen und Patienten bestmöglich vor vermeidbaren, gesundheitlichen Schäden zu schützen. Dies ist ebenso von zentraler Bedeutung für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Anmeldung; Livestream ohne Anmeldung.
Choosing-Wisely-Initiative der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG): Top-5-Liste für Gynäkologie und Geburtshilfe: 1. Keine routinemäßige Antibiotikagabe bei unkomplizierter Blasenentzündung und asymptomatischer Bakteriurie. 2. Kein jährlicher zytologischer Abstrich im Rahmen der regelmäßigen gynäkologischen Kontrollen. 3. Keine routinemäßigen Hormonabklärungen bei menopausalen Beschwerden. 4. Keine unbegründete Behandlung von Myomen oder Gebärmutterentfernung wegen Myomen. 5. Keine operative Entfernung harmloser Ovarialzysten ohne akute Beschwerden (23.8.2022).
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ): Dialogforen gegen Sexismus. 30 Maßnahmen gegen Sexismus am Arbeitsplatz, in Kultur und Medien und im öffentlichen Raum (3/2021).
Bundeszentrale für politische Bildung: Verschwörungserzählungen und Antifeminismus. Fachtag zu Organisationsstrukturen, Ideologien und Zielen einer heterogenen Szene. 23.9.2022, 10-14h, online.
Die interaktive Onlineplattform NINETTE erzählt in einer Graphic Novel die Geschichte der 14-jährigen Janette, die an Magersucht erkrankt und durch Therapie und die Unterstützung von Freund:innen und Familie wieder zurück ins Leben findet. Begleitet wird die Geschichte durch vielfältige Zusatzinformationen, die helfen, sich mit dem Thema Essstörungen auseinanderzusetzen (2021).
Internationale Frauengesundheit
Kostenlose Binden und Tampons in Schottland. Was in Schulen schon seit 2021 gilt, wird nun ausgeweitet. Periodenprodukte müssen in schottischen Bildungseinrichtungen und städtischen Einrichtungen künftig kostenfrei zur Verfügung stehen. ARD, Tagesschau (15.8.2022).
Gribble, Karleen D. et al.: Effective Communication About Pregnancy, Birth, Lactation, Breastfeeding and Newborn Care: The Importance of Sexed Language. Frontiers in Global Women’s Health 3:818856. Im Zusammenhang mit neuen Sprachregelungen, die gefunden werden, um dem berechtigten Wunsch nach Inklusion marginalisierter Gruppen Rechnung zu tragen, kommt es vor, dass geschlechtsneutrale Begriffe gewählt werden. Werden geschlechtsbezogene Begriffe wie „Mädchen, Frau, Mutter“ vermieden, sind Frauen und Kinder jedoch mit ihrer speziellen Schutzwürdigkeit und ihren Bedürfnissen weniger gut sichtbar. 10 Hebammenwissenschaftlerinnen aus verschiedenen Teilen der Welt beschreiben mögliche Konsequenzen, die dies für die Bedürfnisse von Frauen und Kindern hat, und schlagen Lösungen vor (2022).
Department of Health and Social Care: Women’s Health Strategy for England. Policy paper. Details the government’s 10-year ambitions and the actions taken now to improve the health and wellbeing of women and girls in England. (20.7.2022).
Bagenal, Jessamy et al.: Not misogynistic but myopic: the new women’s health strategy in England. The Lancet (10.8.2022).
Boehmer, Ulrike; Dennert, Gabriele (Ed.): LGBT Populations and Cancer in the Global Context. Inhaltsverzeichnis online (2022).
Weiss-Wolf, Jennifer: Health and Human Services (HHS) Issued Guidance To Protect Private Medical Information. Here Are Some Best Practices For Users Of Period Tracking Apps. Among the urgent unmet needs now are ensuring that people’s private health information is vigorously safeguarded. Ms. Magazine (30.6.2022).
US Food and Drug Administration (FDA), Office of Women’s Health (OWH): Bench to Bedside: Integrating Sex and Gender to Improve Human Health Course. E-learning course to explore sex- and gender-related differences in key disease areas. 6 Module zu Immunology, Cardiovascular Disease; Pulmonary Disease; Neurology; Endocrinology and Mental Health. Kostenlos, je ca. eine Stunde.
In den USA ändern sich gerade laufend Gesetze der Bundesstaaten zum Schwangerschaftsabbruch. Auch weltweit ist Abtreibung umkämpft. Die politischen Kämpfe von Aktivistinnen, Selbstbestimmung zu erreichen und zu erhalten, sind umfangreich. Das Center for Reproductive Rights ist eine Menschenrechtsorganisation, die Frauen in den USA und weltweit vertritt und informiert. Eine Möglichkeit, sich auf dem Laufenden zu halten: Newsletter.
International Organization of Migration (IOM), Migration Data Portal: Migration & vulnerability. Disability and human mobility (13.6.2022). Afghan women, migration, and their future (8.6.2022).
WIDE (Entwicklungspolitisches Netzwerk für Frauenrechte und feministische Perspektiven, Wien) -Update3/2022: Gender, bewaffnete Konflikte und Friedensinitiativen. Dieses WIDE-Update stellt Informationen und Materialien zu den Auswirkungen von bewaffneten Konflikten und Kriegen aus einer Gender-Perspektive zur Verfügung, mit Fokus auf Frauen* und Mädchen* (7/2022).
Gegen Gewalt an Frauen
Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Heidi Reichinnek, Gökay Akbulut, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Stand der Umsetzung des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention). Deutscher Bundestag Drucksache 20/2306. 20. Wahlperiode (17.6.2022).
Medica Mondiale: Sexualisierte Kriegsgewalt. Themenseite mit Zahlen und Fakten.
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