Newsletter 1/2025

Newsletter 1/2025

Aus dem Arbeitskreis Frauengesundheit e.V.

Kommende Veranstaltungen

Fachtag Gynäkologie und Antifeminismus, Samstag, 10.5.2025, Berlin. Ein tolles Programm mit spannenden Referentinnen erwartet uns. Wir laden herzlich ein zu einem ganztägigen Fachtag im Rahmen der Arbeitstagung Gynäkologie und Antifeminismus. Politische Einflussnahme auf Frauengesundheit, Selbstbestimmung und reproduktive Rechte der Frauenärztinnen im AKF, Donnerstag, 8.5. – Sonntag, 11.5.2025, Familienplanungszentrum BALANCE (FPZ), Berlin. Anmeldungen sind ab sofort zum Fachtag oder zur gesamten Arbeitstagung möglich. Die Teilnehmerinnenzahl ist begrenzt, frühzeitige Anmeldung empfohlen.

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Rückblick auf Veranstaltungen des AKF

Dokumentation der AKF-Fachtagung Frauengesundheit und Klimawandel, 2.11.-3.11.2024, Dresden.
Alle Beiträge, die Videos und die Bildergalerie sind dauerhaft auf der Website des AKF abrufbar.

Die Fachtagung hatte die Auswirkungen des Klimawandels auf die Frauengesundheit zum Inhalt. Ausgewiesene Expertinnen aus Medizin, medizinischer Soziologie, Global Health-Wissenschaften, Psychologie, Politikwissenschaften und eine Schweizer Klimaseniorin trugen vor. Im Zentrum standen gesundheitliche Gefahren durch Hitzewellen, Luftverschmutzung und soziale Ungleichheiten, die der Klimawandel verstärkt. Besonders betroffen sind vulnerable Gruppen, wie Schwangere, ältere Frauen und Frauen mit chronischen Erkrankungen. Dies trifft nicht nur den Globalen Süden, sondern bedenklich zunehmend auch Deutschland. 54 Teilnehmende (Präsenz und online) nahmen an den wissenschaftlichen Vorträgen und Diskussionen teil. Eine Vernissage mit interaktiven Metaplanwänden ermöglichte einen lebendigen Austausch. Die Diskussionen ermutigten zu eigenem Engagement und förderten Empowerment. Die Teilnehmerinnen formulierten Forderungen an politische Entscheidungsträger*innen. Die Fachtagung verdeutlichte eindrucksvoll, dass Politiker*innen und Vertreter*innen in der Praxis dringend geschlechterspezifische Gesundheitsmaßnahmen im Kontext des Klimawandels umsetzen müssen.

 

Aktivitäten

Demonstration: 100.000 Mütter vor dem Brandenburger Tor, Samstag, 10.5.2025, vor Muttertag. Der Arbeitskreis Frauengesundheit ist Mit-Initiatorin. Die gleichnamige Kampagne will möglichst viele Mütter, Kinder, Familien, Väter, Omas und alle, die Mütter unterstützen wollen, auf die Beine und nach Berlin vor das Brandenburger Tor bringen. Informiert euch zur Kampagne, bestellt Hoodies und T-Shirts und verbreitet die Kampagne weiter. Material. Tragt euch ein als Unterstützerinnen, mit eurem Statement und euren Forderungen. Wer mögliche Sponsorinnen kennt, bitte melden.

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Humanistischer Verband Deutschlands: Spätabbruch der Schwangerschaft darf kein Tabu bleiben – Gegen die bestehende Praxis der Indikation! Pressemitteilung und Bericht über eine Diskussion, u. a. mit Silke Koppermann, die auf dem Podium den Arbeitskreis Frauengesundheit vertrat (31.1.2025).

AKF: § 218 – Rückblick Dezember 2024. Union und FDP blockieren Abstimmung über Neuregelung des §218 im Bundestag. Bayrischer Landtag verbietet telemedizinisch begleiteten medikamentösen Schwangerschaftsabbruch (9.1.2025).

AKF: CDU/CSU, FDP und AfD bremsten die überparteiliche Gesetzesinitiative  zur Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs durch verfahrenstechnische Tricks aus (24.2.2025).

Fachgespräch Gesundheit rund um die Geburt: Der Aktionsplan – Handlungsbedarf und Chancen für die Zukunft. Videoaufzeichnung. In den letzten Jahren hatte Ulrike Hauffe den AKF in der Unterarbeitsgruppe des Gesundheitsziels vertreten. Nun übernahm Dagmar Hertle. Der Aktionsplan der Bundesregierung Gesundheit rund um die Geburt ist ein Ergebnis der Arbeit dieser Gruppe (24.6.2024).

S3-Leitlinie: Die Betreuung von Mutter und Kind im Wochenbett / S3-Wochenbett. AKF, Mother Hood u.a. sind Mitautorinnen. Bisher gibt es im deutschsprachigen Raum keine medizinische Leitlinie zur Versorgung von Frauen im Wochenbett. Die neue Leitlinie wird für alle Akteur*innen und die Eltern den aktuellen Stand der Wissenschaft zusammenfassen und Standards für eine interdisziplinäre und interprofessionelle Betreuung vorgeben (26.1.2025).

Hecht, Patricia: „Die Menopause wird zu sehr problematisiert“. Interview mit Iris Hahn vom AKF in der taz. Die Union will die Versorgung von Frauen in den Wechseljahren ausbauen. Scharfe Kritik am Antrag kommt von Iris Hahn. Sie warnt vor Gefälligkeiten für die Pharmaindustrie (14.1.2025).

Schwarz, Silke: Psychotherapie bei Partnerschaftsgewalt. Herausforderungen in der Arbeit mit betroffenen Frauen. Kohlhammer, 146 Seiten. Die Autorin vermittelt Fachkenntnisse zu den Formen von Gewalt und den Folgen für die psychische Gesundheit, zur Psychotraumatologie und kontextualisierten Traumaarbeit. Anhand der Sichtweisen von betroffenen Frauen werden der Umgang mit Sicherheit und Schutz wie auch die Beziehungsgestaltung und die Situation der Kinder beleuchtet. Silke Schwarz ist u. a. Sprecherin der Arbeitsgruppe Psychische Gesundheit gewaltbetroffener Frauen im AKF (2025).

Der Runde Tisch Lebensphase Elternwerden befasst sich mit der Versorgung von Frauen mit Frühgeburten und der kontinuierlich ansteigenden Totgeburtenrate. Die Gründe für die gegenüber anderen europäischen Ländern erhöhte Rate sind unklar. Dem Runden Tisch sind im vergangenen Jahr DAMIGRA e. V.  und die Nationale Stillstrategie des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung beigetreten. Verantwortlich: Juliane Beck.

Eine von uns… aus unseren Mitgliedsorganisationen

Terre des Femmes. Menschenrechte für die Frau e.V.: #StaySafe II: Schutz vor Cybergrooming & Loverboys. Webinar für SchülerInnen der Klassen 5-10. Beim Cybergrooming versuchen Erwachsene, über das Internet gezielt sexuelle Kontakte zu Minderjährigen aufzubauen, oft auf Social-Media-Plattformen. In Deutschland ist jedes vierte Kind im Alter zwischen 8 und 17 Jahren davon betroffen. Neben dieser wachsenden Bedrohung stellt auch die Loverboy-Methode ein ernstes Risiko dar.

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Lachesis e.V., Feministischer Verein zur Förderung von Frauen*gesundheit und ganzheitlicher Heilkunde: Endometriose-Fortbildungen im Jahr 2025 für Therapeut*innen und Berater*innen. Die Krankheit und deren Behandlungsmöglichkeiten. Mittwoch, 12.3.2025, 18.45 Uhr.

Doctors for Choice Germany: App Alli als Wegbegleiter bei der medikamentösen Schwangerschaftsbeendigung gelauncht. Rund um den Schwangerschaftsabbruch und Fehlgeburten kursieren im Internet Mythen und Falschinformationen. Doctors for Choice Germany entwickelte deshalb die App Alli. Diese gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen zum medikamentösen Schwangerschaftsabbruch und klärt auch über Nebenwirkungen auf (1/2025).

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Medica Mondiale: Afghanische Aktivistinnen erzählen von Mut und Widerstand. Ein Ausstellungsprojekt über und mit mutigen Frauenrechtsaktivistinnen aus Afghanistan. 31.1.-13.4.2025, Rautenstrauch-Joest-Museum, Köln und digital – mit Fotos, Videos, Audios, Interviews, u.v.m.

 

Gesundheitsinformation und Patientinnenberatung

IQWiG, gesundheitsinformation.de: Entscheidungshilfe: Starke Periode – welche Behandlungsmöglichkeiten habe ich? Welche Therapien kommen für mich überhaupt infrage? Wie gut helfen sie und wie hoch ist das Risiko für Komplikationen? Was passiert, wenn ich mich gegen eine Behandlung entscheide? Diese Entscheidungshilfe fasst die wichtigsten Vor- und Nachteile der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten übersichtlich zusammen (4.12.2024).

IQWiG, gesundheitsinformation.de: Gebärmutterhalskrebs. HPV: Wie steckt man sich an und was sind die Folgen? Pap-Test und HPV-Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. HPV-Impfung: Wovor schützt sie und für wen kommt sie infrage? Gebärmutterhalskrebs: Wie werden Vorstufen behandelt? (5.2.2025).

IQWiG, gesundheitsinformation.de: Genitalherpes. Herpes: Infos für Schwangere. Lippenherpes  (8.1.2025).

Terre des Femmes. Menschenrechte für die Frau e.V.: Es gibt kein Jungfern-Häutchen. Informationen zum Hymen. Leichte Sprache (2024).

Pro Familia: Projekt Sexuelle und reproduktive Rechte KONKRET. Sexuelle und reproduktive Rechte sind Teil der Menschenrechte. Möglicherweise fragst du dich: Was genau verbirgt sich eigentlich hinter der Bezeichnung sexuelle und reproduktive Rechte – kurz SRR? Was bedeutet das für mich? Warum sind diese Rechte wichtig? In welchen persönlichen Lebensbereichen unterstützen sie mich konkret? Materialien zum kostenfreien Download (Poster, Stickerpostkarten). Sechs produzierte Erklärfilme auf dem YouTube-Kanal des Bundesverbands.

IQWiG, gesundheitsinformation.de: Schwangerschaftsabbruch. Broschüre. 26 S., online und gedruckt. Entscheidungshilfe: Schwangerschaftsabbruch in den ersten 12 Wochen (nach der Beratungsregelung): Mit Medikamenten oder einer Operation? Beratungsstellen, Ärzt*innen u.a.m. können die Broschüre und die Entscheidungshilfe gerne zum Auslegen und Weitergeben bestellen (5.6.2024).

Umweltbundesamt: Humanarzneimittel und Umwelt. Umweltaspekte von Arzneimitteln. Das neue Portal richtet sich an Patient*innen sowie an die Ärzte- und Apothekerschaft.

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Reproduktive Gesundheit

Deutsches Ärzteblatt: COVID-19: Metaanalyse spricht gegen impfbedingte Menstrations­störungen. Eine Übersichtsarbeit mit Metaanalyse des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), die auch im Fachmagazin Pharmacoepidemiology and Drug Safety veröffentlicht wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass die Impfung keinen signifikanten Einfluss auf die Menstruation hat (Nur mit Werbung und Tracking oder gegen Bezahlung lesbar) (2.1.2025).

Wang H, Liu Y, Kwok JYY, et al.: The effectiveness of yoga on menopausal symptoms. A systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. International Journal of Nursing Studies.“Conclusions: Yoga significantly improved menopausal symptoms, sleep quality, anxiety, depressive symptoms, body mass index, systolic blood pressure, and diastolic blood pressure among women with menopause. However, no significant differences were observed between Yoga and usual care in terms of hot flashes and quality of life“ (11.10.2024).

Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA): Arbeitsauftrag aus dem KHVVG. G-BA berät Qualitätsanforderungen an hebammengeleitete Kreißsäle. Der G-BA stellte die Weichen dafür, dass im Januar 2025 die Beratungen zu einer neuen Richtlinie mit verbindlichen qualitätssichernden Anforderungen an hebammengeleitete Kreißsäle starten können. Informationen zum Konzept des Hebammenkreißsaals: Deutscher Hebammenverband e. V. (20.12.2024).

Deutscher Hebammenverband (DHV): Geburten im Jahr 2025. Frauen zahlen den Preis. Fact Sheet zur Kampagne, mit der sich der DHV für eine 1:1-Betreuungsgarantie durch Hebammen unter der Geburt sowie für eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung einsetzt (17.1.2025).

Pro familia: Projekt Selbstbestimmung und Vielfalt in der Geburtshilfe. Digitale Broschüre Für eine Geburtshilfe im Zeichen der Menschenrechte. Die Broschüre bietet Fachbeiträge – etwa zu Intersektionalität oder traumasensibler Geburtshilfe. Sie weitet auch den Blick für Aspekte der Geburtshilfe, die bislang noch nicht im Fokus des Projekts standen – wie die sensible Begleitung von Sterneneltern, die Position von Hebammenstudierenden in der Klinikhierarchie oder das Konzept des hebammengeleiteten Kreißsaals. Dokumentation der Summer School Selbstbestimmung und Antidiskriminierung in der Geburtshilfe stärken. Dokumentation des Webinars Rassismus in der Geburtshilfe und Geburtsgerechtigkeit (2024).

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Fehlgeburten ab der 13. Schwangerschaftswoche: Bundestag beschließt erweiterte Mutterschutzfristen nach einer Fehlgeburt. Die neue Regelung soll es abhängig beschäftigten Frauen ermöglichen, selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie eine Schutzfrist in Anspruch nehmen oder nicht. Zudem wird die Länge der Mutterschutzfristen bei einer Totgeburt (ab der 24. Schwangerschaftswoche) klargestellt. Die Schutzfrist beträgt einheitlich 14 Wochen (31.1.2025).

Landesvereinigung Gesundheit Niedersachsen: Pränatale Begleitung von Eltern, die ein schwerstkrankes Kind erwarten. 19.3.2025, Online Fortbildung. Wird bei einem ungeborenen Kind eine schwere/lebensverkürzende Erkrankung diagnostiziert, bricht für die werdenden Eltern oft eine Welt zusammen. Sie stehen vor einer emotional und psychisch belastenden Situation, die eine einfühlsame, professionelle Unterstützung erfordert.

Gemeinsamer Bundesauschuss: Neugeborenen-Screening: Neues Mitteilungskonzept wird Eltern bei auffälligem Befund entlasten. Ab sofort gibt es beim Neugeborenen-Screening auf seltene angeborene Erkrankungen – wie spinale Muskelatrophie (SMA) und Mukoviszidose – ein neues, verbessertes Mitteilungskonzept gegenüber den Eltern. Sichergestellt werden soll, dass auffälligen Screening-Befunden unverzüglich nachgegangen und bei Bedarf das Neugeborene schnellstmöglich weiter betreut werden kann (14.1.2025).

Der überfraktionelle Gruppenantrag zur Entkriminalisierung von § 218 wurde im Rechtsausschuss behandelt. Am 10.2.2025 war eine Sachverständigenanhörung. Tagesschau: Legalisierung von Abtreibungen vorerst gescheitert. Das Vorhaben, Abtreibungen in den ersten zwölf Wochen einer Schwangerschaft zu legalisieren, ist vorerst gescheitert. Der Bundestag wird über einen entsprechenden Antrag vor der Wahl nicht mehr abstimmen (10.2.2025). Deutscher Frauenrat: Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs im Rechtsausschuss gescheitert (11.2.2025).

Riese, Dinah: § 218 gilt weiter. Die Debatte ist nicht beendet! Es gab eine Chance, Abtreibungen zu legalisieren. Union und FDP haben das verhindert. Der Bundestag hinkt der Gesellschaft hinterher. Aber der Kampf geht weiter (TAZ, 11.2.2025).

Deutsches Ärzteblatt: Schwangerschafts­abbruch: Detailliertere Aufklärung über mögliche Schmerzen gewünscht. Die Beratung vor einem medikamentösen Schwangerschaftsabbruch sollte hinsichtlich der möglichen Begleiterscheinungen, wie Schmerzen, transparenter gestaltet werden. Auch wenn die erlebte Schmerzintensität sehr stark variiere, seien detaillierte Informationen dazu unabdingbar, um eine fundierte Entscheidung zu treffen, erklären Forschende aus Großbritannien nach einer Studie.

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Deutsches Ärzteblatt: Telemedizinberatung zu Schwangerschaftsabbrüchen bleibt in Bayern tabu. In Bayern wird telemedizinische Begleitung bei Schwangerschaftsabbrüchen doch nicht erlaubt. CSU und Freie Wähler strichen eine vorgesehene Lockerung im Gesundheitsgesetz (Nur mit Werbung und Tracking oder gegen Bezahlung lesbar) (11.12.2024).

Degener, Theresia; Bliecke, Vanessa: Für ein diskriminierungsfreies neues Abtreibungsrecht. Ein Plädoyer gegen die Aufnahme einer embryopathischen Indikation. Eine kontroverse Frage beantwortet der fraktionsübergreifende Gesetzentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs nicht final: Ist es zulässig, einen gesonderten Erlaubnistatbestand für sogenannte embryopathische Abtreibungen aufzunehmen, also die Abtreibungsmöglichkeiten zu erweitern, wenn bei dem Fötus/Embryo eine potenzielle Behinderung festgestellt wird? Dieser Beitrag argumentiert, dass jedenfalls die Aufnahme einer eigenständigen embryopathischen Indikation mit völker- und verfassungsrechtlichen Wertungen unvereinbar ist (13.1.2024).

 

Pflege

Wissenschaftliches Institut der AOK (WidO): Pflege-Report 2024. Ankunft der Babyboomer. Herausforderungen für die Pflege. Zwischen 2017 und 2023 ist die Anzahl der Pflegebedürftigen in Deutschland unterschiedlich stark gestiegen. Die Analyse basiert auf anonymisierten Daten von AOK-Versicherten, die standardisiert wurden, um Aussagen zur gesamten Sozialen Pflegeversicherung treffen zu können. Die WIdO-Analyse zeigt einen unterschiedlich starken Anstieg der Anzahl von Pflegebedürftigen auf Kreisebene um 37 bis 144 Prozent (12/2024).

 

Gesundheit und Gesellschaft

Deutscher Frauenrat: Frauenrechte – Kannste dir sparen? Mit dieser provokanten Frage startete der Deutsche Frauenrat seine Kampagne zur Bundestagswahl. Die starke Stimme für Frauen forderte eine engagierte gleichstellungspolitische Agenda für die kommende Legislaturperiode (6.1.2025). Eine der Wahlforderungen: Geschlechtergerechtes Gesundheitssystem gewährleisten. Geschlechtersensible Gesundheitsversorgung und -forschung sicherstellen. Geburtshilfe stärken. reproduktive Rechte verwirklichen. Pflegesituation verbessern (16.12.2024).

Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten und der Landesbehindertenbeauftragten Bremen: Kurz aufstehen muss möglich sein, sonst geht’s nicht, Donnerstag, 27.3.2025, 15 – 17 Uhr, online. Die vorgestellte Studie erhebt die Erfahrungen, Kritik und Handlungsempfehlungen sowohl der Frauen* mit Mobilitätsbehinderungen, als auch der Gynäkolog*innen und der Fachkräfte der Eingliederungshilfe. Es zeigen sich viele Barrieren, die einer gleichberechtigten Versorgung von Frauen* mit Mobilitätsbehinderungen im Wege stehen.

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Walter-Siegenthaler-Gesellschaft: Klima und Gesundheit. Handlungsempfehlungen zum Thema Hitze für die Akteur*innen im Gesundheitssystem (18.1.2025).

Stockholm Environmental Institute (SEI): Beyond waste and reusables. Redefining sustainability in menstrual policies. Ziel ist, eine Diskussion zu beginnen über menstruelle Gesundheit, die über Abfall von Hygieneprodukten und die individuellen Entscheidungen von Konsumentinnen hinausgeht. Die Autorinnen empfehlen einen ganzheitlichen Ansatz, der soziale und Umweltfaktoren verbindet (10.12.2024).

Meyer, Gabriele; Mühlhauser, Ingrid: Prävention und frühe Therapie von Demenz – Wenn Wunschdenken den Blick auf Studiendaten trübt. Kolumne aus Anlass der Aktualisierung der Lancet Standing Commission zur Demenzprävention. Medien und medizinische Fachpresse berichten hoffnungsfroh – aber leider fernab belastbarer wissenschaftlicher Beweise. Informationen über den in bisherigen Studien nachgewiesenen Nutzen und Schaden müssen in evidenzbasierter Patienteninformation bereitgestellt werden. Interessierten Betroffenen muss eine qualifizierte informierte Entscheidung ermöglicht werden (23.1.2025).

Robert Koch-Institut: Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland – wichtige Fakten auf einen Blick. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Gemeinsam getragen von RKI und DESTATIS. Umfangreiche, kurz gefasste Übersicht, illustriert, Infografiken. Broschüre (2023).

AOK, G+G: Alleinerziehende in Deutschland sind dreimal so stark von Armut bedroht wie Eltern in einer Partnerschaft. Das wirkt sich auch negativ auf deren Gesundheit aus – und damit auch auf das Wohlbefinden der Kinder, geht aus dem 10. Familienbericht hervor. Die Zahl der Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren lag 2023 bei 1,7 Millionen. Das sind rund 20 Prozent aller Familien. 2021 waren es noch 1,5 Millionen Alleinerziehende gewesen. Der Anteil der Väter an Alleinerziehenden ist 2023 auf 18 Prozent gewachsen. Laut Statistischem Bundesamt lag er 2022 noch bei 15 Prozent (15.1.2025).

WDR 5 Morgenecho: Geschlechtersensible Medizin. Thema greift um sich. „Gender hat gar nichts zu tun mit Political Correctness, sondern es geht um Leben und Tod.“ Bei einem Herzinfarkt zeigen Männer und Frauen unterschiedliche Symptome. Unter anderem deshalb sei geschlechtersensible Medizin wichtig, sagt Kardiologe Burkhard Sievers. Bei Männern seien dagegen Depressionen oder Essstörungen unterdiagnostiziert. 7,12 Min (21.1.2025).

Lenzen-Schulte, Martina: Transplantationsmedizin: Organe haben ein Geschlecht. Aufgrund der Imbalance der Transplantationszahlen sind Frauen nicht nur quantitativ im Hintertreffen. Die Ursachenforschung zeigt, dass weitere Nachteile damit einhergehen. Frauen sind häufiger bereit zur Organspende, sie erhalten aber nur ein Drittel der Organspenden. Sie vertragen Organe besser, die von weiblichen Spendern kommen. Deutsches Ärzteblatt (Nur mit Werbung und Tracking oder gegen Bezahlung lesbar) (10.1.2025).

Kunze, Nina: Übergewicht. Neuer Vorschlag zur Diagnose von Adipositas. Seit langem ist der Body-Mass-Index (BMI) zur. Diagnose von Übergewicht ausschlaggebend. Eine internationale Kommission definierte neu, ab wann Übergewicht als Krankheit zählt. Definition and diagnostic criteria of clinical obesity, The Lancet (15.1.2025).

 

Internationale Frauengesundheit

Health Policy Watch: ‘Are We Not Human?’ Afghan Women in Despair After Taliban Ban Them from Nursing and Midwifery. Medical institutions were the last hope for Afghan girls and women seeking higher education since the Taliban banned schools and universities for women. The hardline group has banned all female medical students from pursuing education, marking the closure of nursing and midwifery programs across Afghanistan, the last lifeline for girls seeking higher education in a country where women’s rights have been systematically eroded since the Taliban’s return to power in 2021.

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Moment.at: Aufklärung setzen viele immer noch ausschließlich mit Sexualerziehung gleich – dabei ist gute Aufklärung viel mehr. Frankreich ändert ab dem kommenden Jahr den Aufklärungsunterricht deshalb grundlegend (6.2.2025).

Jentsch, Ulli: Project 2025. Rechter Masterplan. Mit Trumps Regierungsantritt beginnt die Umsetzung eines rechten Programms, das von langer Hand geplant ist (19.01.2025).

Bermejo, Alvaro: Sexual Rights, Human Rights and Justice (SRHRJ) Under Threat. The Broad Impact of US Policies. Donald Trump’s return to power represents a direct assault on those seeking lifesaving sexual and reproductive health care. Trump’s proposed executive actions are deadly; designed to strip away bodily autonomy for LGBTQ people, women and girls. Expanding the Global Gag Rule not only threatens the right to end a pregnancy safely, it compromises the integrity of entire health care systems. International Planned Parenthood Federation (IPPF). Siehe auch die Auswirkungen auf Center for Disease Control (CDC), National Institute of Health (NIH).

medico international: Den Rückschritt aufhalten. Eine Initiative will den globalen Angriff auf Frauenrechte in den internationalen Institutionen stoppen. Interview mit Nicoletta Dentico (20.01.2025).

MY VOICE MY CHOICE. Die Europäische Bürger*inneninitative für sichere und zugängliche Abtreibung in der EU erreichte eine Million Unterschriften am 23.12.2024! Nun brauchen sie zusätzliche 200.000, um eventuelle Fehlangaben zu decken. Wenn Sie noch nicht unterschrieben haben, bitte unterschreiben Sie und teilen Sie den Link. Mehr Information.

Doctors for Choice Austria wurde als Verein gegründet, herzlichen Glückwunsch!

Deutsches Ärzteblatt: Großbritannien: Mehr Schwangerschaftsabbrüche seit Einführung von Fertility-Apps. Immer mehr Frauen verlassen sich bei der Schwangerschaftsverhütung auf natürliche Methoden und nutzen dabei die verschiedenen Smartphone-Apps. Eine Folge ist ein Anstieg der ungewünschten Schwanger­schaften. (Nur mit Werbung und Tracking oder gegen Bezahlung lesbar). Dies zeigt eine Analyse des British Pregnancy Advisory Service (BPAS) in British Medical Journal, Sexual and Reproductive Health (17.1.2025).

UK House of Commons, Women and Equalities Committee: Women’s reproductive health conditions. Bericht. Inhalte: „Adequacy of support for and recognition of reproductive ill health conditions, including any relevant measures set out in the Women’s Health Strategy for England. We consider the diagnosis and treatment of gynaecological and urogynaecological conditions such as endometriosis, adenomyosis, fibroids, polycystic ovary syndrome (PCOS), urinary incontinence and vaginal prolapse.“ (11.12.2024).

Tagesschau: Ex-Mann von Pelicot zu 20 Jahren Haft verurteilt. Im Vergewaltigungsprozess ist der Hauptangeklagte Dominique Pelicot zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte seine damalige Ehefrau Gisèle Pelicot betäubt und zur Vergewaltigung angeboten. Auch alle weiteren Angeklagten wurden schuldig gesprochen (19.12.2024). Gisèle Pelicot wurde nach dem Prozess vor dem Gerichtsgebäude mit Jubel empfangen. Sie drückte ihre Unterstützung für andere Opfer sexueller Gewalt aus. „Wir führen den selben Kampf“, sagte sie. „Ich will, dass sie keine Schande mehr verspüren. Nicht wir sollten uns schämen, sondern sie.“ Republik (29.10.2024).

 

Gegen Gewalt an Frauen

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Gewalt bekämpfen. Bundesregierung beschließt Gewaltschutzstrategie. Eine ressortübergreifende Strategie zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt nach der Istanbul-Konvention sowie die Einrichtung einer nationalen Koordinierungsstelle sollen Gewaltbetroffene künftig besser schützen. Gewalthilfegesetz (11.12.2024). Deutscher Frauenrat: Überwältigender Erfolg für Frauenrechtsorganisationen (31.1.2025).

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): BZgA erhält gesetzlichen Auftrag zur Prävention sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen durch das Gesetz zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen (UBSKM-Gesetz). Das Gesetz enthält u. a. Regelungen zu: einheitlichen Informationsmaterialien und Medien für Fachkräfte, Eltern und Kinder, Amt einer Unabhängigen Bundesbeauftragten oder eines Bundesbeauftragten, verbindlichen Schutzkonzepten im Jugendclub, in der Familienfreizeit, im Sportverein, einem Betroffenenrat und einer Unabhängigen Aufarbeitungskommission.

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Bundesministerium für Gesundheit: Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) verabschiedet. Es enthält unter anderem das neue Recht auf bezahlte Kontrazeptiva für Opfer sexueller Gewalt ohne Altersbeschränkung (31.1.2025).

Holcombe, Madeline: Children are sexually abused online regularly, and the problem is only growing. Here’s what experts suggest. CNN Health. Researchers are calling for global action after finding that 1 in 12 kids are being exposed to sexual exploitation and abuse online, according to a new study. The report published in the journal The Lancet Child & Adolescent Health looked at data from 123 studies between 2010 and 2023. Researchers then analyzed the number of children younger than 18 years old who were exposed to any of the subtypes of sexual abuse: online solicitation; online sexual exploitation; sexual extortion; and nonconsensual taking and sharing of and exposure to sexual images and videos (21.1.2025).

Murphy, Maureen et al.: Violence against women and girls in conflict: progress and priorities. Lancet 404, 10471. Armed conflict is increasing throughout the world and disproportionately affects the lives of women and girls. In 2023, an estimated 612 million women and girls lived within 50 km of a conflict, an increase of 41% since 2015. These women and girls face many challenges, including an increasing likelihood of experiencing gender-based violence (GBV). In 2023, 3688 incidents of conflict-related sexual violence were verified by the UN, with women and girl survivors making up 95% of these incidents (21.12.2024).

 

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