Die Entscheidungsfalle von Silja Samerski
Dieses Buch handelt von der Verkehrung einer Freiheit: Der Freiheit, selbst denken und entscheiden zu können. Es sind die Gene, so wird uns heute gesagt, die bestimmen, ob wir gesunde Kinder bekommen, an Krebs sterben oder dement werden. Wer mündig und selbstbestimmt sein will, muss sich daher von Genetikern aufklären und beraten lassen. Wie lähmend und entmündigend eine solche Aufklärung über die eigenen „Gene“ und „genetischen Risiken“ ist, das zeigt Silja Samerski anhand von Beispielen aus der Beratungspraxis. Damit stellt sie ein Dogma unserer Zeit in Frage: Die Annahme, dass
wissenschaftliche Aufklärung und Beratung zu mehr Freiheit und Selbstbestimmung führen.
Silja Samerski, geb. 1970, studierte Biologie und Philosophie an der Universität Tübingen. Sie ist promovierte Sozialwissenschaftlerin und diplomierte Biologin und arbeitet gegenwärtig am Institut für Soziologie der Leibniz-Universität Hannover.
Silja Samerski: Die Entscheidungsfalle: Wie genetische Aufklärung die Gesellschaft entmündigt. Erschienen 2010 bei WBG. ISBN 978-3-534-23687-9
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Buchbesprechung von Maria J. Beckermann (pdf)
Bildnachweis: Mit freundlicher Genehmigung