Newsletter 2/2024

Newsletter 2/2024

Aus dem Arbeitskreis Frauengesundheit e.V.

In eigener Sache

Unsere Praktikantin Lisa Gollin schreibt gerade in Zusammenarbeit mit dem AKF ihre Bachelorarbeit über das Thema Der Einfluss von Faktoren auf die Teilnahme von Frauen an Programmen zur Menstruationsgesundheit. Dafür möchte sie weibliche Bachelorstudentinnen zwischen 18 und 25 Jahren in Berlin interviewen, die Gesundheits-, Medizin- und Hebammenwissenschaften studieren. Zudem sucht sie Kontakte zu Expertinnen, die bereits Workshops und Seminare zu dem Thema Menstruationsgesundheit durchgeführt haben.
Bei Interesse melden Sie sich gerne bis Freitag, 03. Mai 2024  bei Lisa Gollin oder der Geschäftsstelle des AKF e.V.

 

Kommende Veranstaltungen

Arbeitstagung 2024 der Fachgruppe der Frauenärztinnen im AKF: Altes Wissen – Junges Wissen – VONEINANDER PROFITIEREN. Teamkommunikation und Nachhaltigkeit in der frauenärztlichen Tätigkeit. Freitag, 26.4.2024 – Sonntag, 28.4.2024, Hoffmanns Höfe, Heinrich-Hoffmann-Straße 3, 60528 Frankfurt a. M. Programm. Anmeldung.

Save the Date: AKF-Jahrestagung 2024, 2.-3.11.2024. Klimawandel, Umweltbedingungen und Auswirkungen auf Frauengesundheit. Der Schwerpunkt wird auf der Betroffenheit von Müttern, Care-Personen und bildungsfernen, sozial benachteiligten Frauen liegen, wie die Mitgliederversammlung beschloss. Ziel ist es, Aufmerksamkeit auf die sich ändernden Umweltbedingungen und deren Auswirkungen auf Frauengesundheiten und Frauenleben zu richten. Der Vorbereitungsgruppe geht es darum, das Engagement und Empowerment zu fördern und die politisch Verantwortlichen zum Handeln aufzufordern. Ansprechpartnerin: Juliane Beck.

Der Runde Tisch Lebensphase Elternwerden beim AKF befasst sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit Frühgeburtlichkeit und ihren sozialen Faktoren. Wir suchen weiterhin eine Vertreterin aus dem Bereich der Migrantinnengesundheit, um bei allen Themen die Belange und Diskriminierungen von Frauen mit Migrationserfahrungen in die Arbeit einzubeziehen. Dem Runden Tisch gehören inzwischen 13 bundesweit agierende Organisationen aus dem Arbeitsfeld rund um die Geburt an und eine Berliner Initiative.

 

Aktivitäten

AKF-Pressemitteilung: Schwangerschaftsabbruch entkriminalisieren: Weg mit dem § 218! Zur Veröffentlichung des  Abschlussberichtes. Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin legt Abschlussbericht vor. Abschlussbericht und Kurzbericht (15.4.2024).

Doctors for Choice, Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft (AKF) e.V.: Pressemitteilung: Ergebnisse der Kommission für reproduktive Selbstbestimmung (10.4.2024).

Die S2k-Leitlinie zur nicht hormonellen Empfängnisverhütung ist erschienen. Für den AKF arbeiteten daran Maria Beckermann und Helga Seyler mit. Herzlichen Dank für Eure konstruktive Arbeit, liebe Mit-Autorinnen! (1.1.2024).

Die S3-Leitlinie Hormonelle Empfängnisverhütung wird überarbeitet. Helga Seyler arbeitet für den AKF als Kommissionsmitglied mit.

Die S3-Leitlinie Sicherer Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon wird erarbeitet. Hier arbeitet Julia Lauberger als Patientinnenvertreterin des AKF mit. Die Arbeit verschiebt sich bis in den Herbst hinein aufgrund der noch notwendigen Recherchen, die extern erfolgen. Erste Empfehlungen werden voraussichtlich im Juni abgestimmt, weitere im September.

Die S3-Leitlinie Die Sectio caesarea wird überarbeitet. Darin vertritt Katharina Lüdemann den AKF.

Die Leitliniener- und überarbeitung ist ein sehr arbeitsintensiver Prozess von Expert*innen. Der AKF schätzt sich glücklich, so kompetente und erfahrene Mitglieder zu haben, die auch bereit sind, sich hierbei für die Interessen der Frauen und Frauengesundheit zu engagieren und viel Zeit und Energie zu investieren. Herzlichen Dank an alle Vertreterinnen des AKF, die an den Leitlinien mitarbeiten!

Am 10.4.24 fand das erste Live-Plenum des Bündnisses Gute Geburt in Berlin statt. Die amtierende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestages, Kirsten Kappert-Gonther, nahm online an der Sitzung teil. Gemeinsam erörterten die Teilnehmerinnen die Möglichkeiten, Teilziele des Gesundheitsziels Gesundheit rund um die Geburt umzusetzen.

weiterlesen

Ungewollte Kinderlosigkeit – vom Mythos der grenzenlosen Machbarkeit und den Schattenseiten der Reproduktionsmedizin. Die Dokumentation des Fachtages des AKF vom  3.11.2023 ist erschienen. 77 Seiten.

weiterlesen

Mühlhauser, Ingrid: Warum anlassloses Testen (fast immer) zufriedenstellt – auch wenn es (fast immer) schadet. Zu den AKF-Initiativen, das Patientinneninteresse in den Vordergrund zu stellen, Evidenz und IGEL-Leistungen, KVH-Journal 2/2024. Siehe auch unten: Patientenschützer will Selbstzahlerleistungen verbieten.

Mühlhauser, Ingrid: Endometriose. Digitale Fortbildung für etwa 100 Mitarbeiterinnen der Bundesanstalt für Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz (BAuA), Video, 60 Min., 16.11.2023.

36 Verbände fordern Kostenübernahme für Verhütungsmittel. Der AKF e.V. wandte sich zusammen mit anderen Verbänden an Mitglieder des Deutschen Bundestags sowie an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Bundesfamilienministerin Lisa Paus.  Die Verbände fordern eine bundesgesetzliche Regelung zur Kostenübernahme für Verhütungsmittel, wie sie im Koalitionsvertrag vereinbart wurde (26.2.2024).

Stellungnahme des Nationalen Netzwerks Frauen und Gesundheit zum geplanten Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit, u.a. vom AKF (27.2.2024).

Herzlichen Glückwunsch an Sabine Striebich! Sie wurde zur Professorin für Hebammenwissenschaft an die Universität Halle berufen und hält am 21.6.2024 ihre Antrittsvorlesung zum Thema Evidenzbasierte Hebammenwissenschaft – aktuelle Herausforderungen.

 

Eine von uns … aus unseren Mitgliedsorganisationen  

TERRE DES FEMMES: Rechtsextremismus und Antifeminismus in Deutschland und Europa. Gegen rechts – für Frauenrechte! Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Antifeminismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus fordert TERRE DES FEMMES, dass die Regierung entschlossene Maßnahmen ergreift, um diesen gefährlichen Ideologien entgegenzuwirken (5.3.2024).

Hochschule Landshut und der Bundesfachverband Essstörungen e. V. (BFE) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG): Was macht professionelle digitale Beratung bei Essstörungen aus? Qualitätsleitlinien für professionelle Online-Beratung bei Essstörungen.

weiterlesen

 

Gesundheitsinformation und Patientinnenberatung

Gesundheitsinformation.de: Informationen zur Darm-Spiegelung in Leichter Sprache. Wie bereite ich mich auf eine Darm-Spiegelung vor? Was ist nach der Darm-Spiegelung zu beachten? (28.9.2023).

Krebsinformationsdienst: Befunde verstehen: Begriffe und Abkürzungen. Zu Tumorerkrankungen: Klassifikation von Tumoren, Stadieneinteilung, Histologie und Grading, Biomarker (26.3.2024).

Selbstbestimmt steril e. V. Verein für die Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Selbstbestimmt steril e. V. informiert über die Sterilisation und setzt sich dafür ein, dass volljährige, mündige Personen mit Uterus und Sterilisationswunsch Gynäkolog*innen in ihrer Nähe finden können, die eine Sterilisation möglichst unabhängig von Alter, Anzahl der Kinder oder medizinischer Indikation der interessierten Person durchführen.

Knotenpunkt Bielefeld e.V.: Die unerkannte Gefahr – Umwelthormone – Endokrine Disruptoren (2023). Der Verein Knotenpunkt e.V. wurde im Juli 2003 in Bielefeld aus einem Arbeitskreis zur Brustgesundheit heraus gegründet. Hier arbeiten Frauen zusammen, die entweder an Brustkrebs erkrankt sind bzw. waren oder die beruflich mit dem Thema zu tun haben.

Stiftung zur Unterstützung chronisch kranker Kinder, Krokids-Stiftung: Empowerment durch Recht. Patienten-, Eltern- und Kinderrechte in der Versorgung von chronisch Kranken. Symposium. Dokumentation, Video (28.2.2024).

AOK: Patientenschützer will Selbstzahlerleistungen verbieten. Der Patientenbeauftragte der Regierung fordert ein Verbot bestimmter Selbstzahlerleistungen wie Ultraschall-Screening auf Eierstock- und Gebärmutterkrebs. „Hier werden junge Frauen ohne Not in Angst und Schrecken versetzt“, erklärte Stefan Schwartze (SPD) im Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

weiterlesen

Verband der Ersatzkassen (VDEK): Ihre Stimme für mehr Patientensicherheit. Über dieses Portal können Patient*innen und Angehörige kritische Erlebnisse im Gesundheitswesen berichten. Ihre Berichte werden von einem Expertenteam analysiert. So sollen in Zukunft ähnliche Fehler vermieden werden können (15.2.2024).

 

Reproduktive Gesundheit

Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin legt Abschlussbericht vor. Möglichkeiten der Regulierungen für den Schwangerschaftsabbruch außerhalb des Strafgesetzbuches. Abschlussbericht und Kurzbericht. Nach einjähriger Arbeit liegen die Empfehlungen vor: „Die grundsätzliche Rechtswidrigkeit des Schwangerschaftsabbruchs in der  Frühphase der Schwangerschaft ist nicht haltbar.“ Politisches Handeln ist erforderlich (15.4.2024).

Online-Präsentation der ELSA-Ergebnisse 10.4.2024. Teile der Studie sind veröffentlicht. Die gesamte Veröffentlichung erfolgt im Herbst nach der Abgabe des Berichts. Deutsches Ärzteblatt: Viele Barrieren für ungewollt schwangere Frauen. Lange erwartete Evidenz zur schlechten Versorgungslage in Deutschland, zu den Hürden für Frauen und Barrieren für Ärzt*innen. Sie decken sich mit den international vorliegenden Studienergebnissen (10.4.2024).

Hecht, Patricia: Reform des Abtreibungsrechts: Anfang vom Ende des Gebärzwangs. Eine Expertinnenkommission empfiehlt die Legalisierung von Abtreibungen in den ersten drei Monaten. Der Gebärzwang könnte nun endlich ein Ende haben. TAZ (10.4.2024).

Deutsches Ärzteblatt: „Historisch“: Abtreibungsrecht bekommt in Frankreich Verfassungsrang. In Frankreich wird die Freiheit auf Schwangerschaftsab­brüche in der Verfassung verankert (5.3.2024).

Beobachtungsstelle für gesellschaftspolitische Entwicklungen in Europa: Für ein Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Europa. Zahlreiche Arbeitspapiere und Themenblätter zu Regelungen und Versorgungslagen des Schwangerschaftsabbruchs im Ländervergleich, Menschenrechte und Schwangerschaftsabbruch, Gegenbewegungen zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch (2023, 2024).

Hertle, Dagmar; Wende, Danny: Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung Teil 2 – Leistungsgeschehen. BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung. Teil 2 behandelt das Leistungsgeschehen aus der Perspektive der Versicherten. Dargestellt werden die tatsächlich in Anspruch genommenen Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen während der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett, sofern sie von freiberuflichen Hebammen erbracht wurden.

weiterlesen

Institut für Bevölkerungsforschung: Geburtenrate fällt auf den tiefsten Stand seit 2009. Innerhalb der vergangenen beiden Jahre ist die Geburtenrate in Deutschland deutlich zurückgegangen. Sie fiel von 1,57 Kindern pro Frau im Jahr 2021 auf rund 1,36 im Herbst 2023. Damit ist das Fertilitätsniveau so niedrig wie seit über zehn Jahren nicht mehr (20.3.2024).

Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin et al.: Neue S2e-Leitlinie erschienen: Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie im ersten Trimenon. Die Leitlinie enthält wegweisende Informationen zu den diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten sowie zur Behandlung von Schwangerschaftskomplikationen im ersten Schwangerschaftsdrittel (11.1.2024).

Deutscher Bundestag: In einem interfraktionellen Antrag fordern Abgeordnete, die Folgen der Kassenzulassung des nichtinvasiven Pränataltests (NIPT) systematisch auszuwerten. Nach der Einigung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) sei der NIPT seit Juli 2022 eine Kassenleistung, sofern die Schwangere zusammen mit der Gynäkologin zu dem Schluss komme, dass der Test notwendig sei, heißt es in dem Antrag (20/10515) der Abgeordneten.

weiterlesen

Einerseits zeige die wissenschaftliche Auswertung zur Versicherteninformation des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG), dass die Mehrheit der Befragten angebe, sich frei für oder gegen den Test entscheiden zu können. Jedoch empfänden etwa 30 Prozent der Befragten die Versicherteninformation als klare Empfehlung zugunsten des Bluttests. Andererseits verließen sich vermehrt Schwangere nach einem negativen NIPT-Ergebnis darauf, dass sie ein gesundes Kind gebären werden, und verzichteten etwa auf das Ersttrimesterscreening (1.3.2024).

Deutscher UNESCO-Ausschuss: Hebammenwesen zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Die UNESCO nahm das Hebammenwesen in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit auf. Die UN-Organisation würdigt damit die weltweite kulturelle Vielfalt, die sich in der Praktik widerspiegelt. Das grundlegende Wissen und Können von Hebammen gleicht sich auf der ganzen Welt, weist aber je nach Erdteil viele regionale und kulturelle Besonderheiten auf (5.3.2024).

Deutscher Bundestag: Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU: Verfahrensstand des vom Bundesgesundheitsminister angekündigten Rechtsgutachtens zum Thema Duogynon. Drucksache 20/10813. Bei Duogynon handelt es sich um ein hormonelles Kombinationspräparat, das ab 1950 auf den westdeutschen Markt gebracht wurde und als Schwangerschaftstest häufig verschrieben wurde.

weiterlesen

Deutsches Ärzteblatt: Komplikationen der Netzchirurgie: Wandel bei Deszensusoperationen. Die Debatte um Netzkomplikationen nach Deszensuschirurgie erreichte in Großbritannien einen neuen Höhepunkt.

weiterlesen

Zeitgleich veröffentlichte ein Team um Rosanna Schwab von der Universitätsfrauenklinik in Mainz im Journal of Clinical Medicine (2024; DOI: 10.3390/jcm113040987) eine Bestandsaufnahme zum Aufstieg und Fall der transvaginal eingebrachten Netze (transvaginal mesh) zwischen 2006 und 2021. „Patientinnen sind einer Art erlaubtem Wildwuchs von Therapieoptionen ausgesetzt“ (19.3.2024).

Deutsches Ärzteblatt: Schottland: Bisher kein einziges Zervixkarzinom nach HPV-Impfung vor dem 14. Lebensjahr. Bei den Frauen, die im Alter von 12 oder 13 Jahren geimpft wurden, wurde einer Studie zufolge kein einziges invasives Zervixkarzinom registriert.

weiterlesen

Kohring, Claudia; Holstiege, Jakob et al.: Endometriose in der vertragsärztlichen Versorgung – regionale und zeitliche Trends im Zeitraum 2012 bis 2022. Zentralinstitut für die Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 24/01, Berlin. 2022 gab es fast 340.000 Frauen mit Endometriose-Diagnose. Die Diagnosehäufigkeit ist 2012 bis 2022 um 65 Prozent gestiegen. Es bestehen regionale Cluster in Nordniedersachsen und Mittelbaden  (1.2.2024).

Fachverbände für Frauenheilkunde: Klimakrise – was jetzt für Geburtshilfe und Frauengesundheit in Deutschland zu tun ist. Positionspapier. Frauenärztinnen und Frauenärzte wie auch Hebammen genießen großes Vertrauen in der Gesellschaft und haben regelmäßige Kontakte zu vielen Menschen in allen Bevölkerungsgruppen und damit eine gesellschaftliche Multiplikatoren-Funktion.

weiterlesen

Hickey, Martha; LaCroix, Andrea Z.: An empowerment model for managing menopause. Rather than focusing on menopause as an endocrine deficiency, we propose an empowerment model that recognises factors modifying the experience, in which the patient is an expert in their own condition and the health-care worker supports the patient to become an equal and active partner in managing their own care.“ The Lancet (5.3.2024).

Gemeinsamer Bundesausschuss. Innovationsausschuss:   des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss gemäß § 92b Absatz 3 SGB V zum abgeschlossenen Projekt EDCP-BRCA (01VSF17043). Das Projekt EDCP BRCA zielte darauf ab, die Entscheidungsfindung von Frauen mit genetisch erhöhtem Brustkrebs-Risiko durch eine BRCA1/2-Mutation durch ein strukturiertes, modulares und bedarfsadaptiertes Coaching zu unterstützen. So sollte das Verständnis für Nutzen und Risiken der angebotenen Präventionsstrategien erhöht werden.

weiterlesen

 

Gesundheit und Gesellschaft

Barnes; Hannah: No more puberty blockers for children, says NHS England. There is not enough clinical evidence to support the safety of the drugs. The New Statesman (12.3.2024).

Robert Koch-Institut: Die Kinder- und Jugendgesundheitsstudie Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) der Weltgesundheitsorgani­sa­tion – Nationale Survey-Ergebnisse 2022 und Trends. In: Journal of Health Monitoring 1/2024. Die Beiträge berichten über subjektive Gesundheit, psychosomatische Beschwerdelast, Bewegungsverhalten und Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern in Deutschland. Auch Mobbing bzw. Cybermobbing an Schulen und die zeitliche Entwicklung gesundheitlicher Ungleichheit im Kindes- und Jugendalter werden analysiert. Dazu auch: AOK-Forum für Politik, Praxis und Wissenschaft: Studie: Viele Schüler haben psychosomatische Beschwerden. (4.3.2024).

Behles, C; Sachs, B: Genderspezifische Arzneimittelsicherheit – Aktivitäten des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittelsicherheit und Medizinprodukte). Bulletin zur Arzneimittelsicherheit (1, 2024).

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut der Hans-Böckler-Stiftung: Auch erwerbstätige Mütter übernehmen meist Großteil der Kinderbetreuung – Kluft bei der Sorgearbeit ist groß. Wenn es um Kinderbetreuung geht, weist die Arbeitsteilung in heterosexuellen Paarbeziehungen eine klare Unwucht auf: Bei der Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung gaben im November letzten Jahres mehr als zwei Drittel der Mütter (68 Prozent), aber nur vier Prozent der Väter an, selbst den überwiegenden Teil dieser Sorgearbeit zu leisten (26.2.2024).

Das Erste: Benachteiligt und gemobbt: Schwangere Ärztinnen in Kliniken. REPORT-Recherchen ergeben: Ärztinnen werden in deutschen Kliniken benachteiligt. Sie erhalten weniger Festanstellungen als Männer, werden seltener befördert und fallen deshalb hinter den männlichen Kollegen zurück (6.3.2024).

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK) und Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM): Konsensuspapier Schwangerschaft und Mutterschutz (von Ärztinnen) in der Kardiologie und in der Kinder- und Jugendkardiologie.  Die Kardiologie 2024, 2, 200-212.

Otto von Guericke Universität Magdeburg: Zum 1. März 2024 wurde an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg eine neue Stiftungsprofessur für das Fachgebiet Geschlechtersensible Medizin mit Ute Seeland von der Charité-Universitätsmedizin Berlin besetzt (1.3.2024).

Robert Koch Institut: Gesundheit älterer Menschen in Deutschland. In: Journal of Health Monitoring 3/2023. Erste Ergebnisse zur bundesweiten Längsschnittstudie Gesundheit 65+, Demenzerkrankungen und ihre Versorgungssituation, Fact Sheets zu Einsamkeit und zur Patientenverfügung anhand der Daten des Deutschen Alterssurveys.

Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB): Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund neu entdecken. In Kooperation mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

weiterlesen

Deutscher Frauenrat: DF-Wahlforderungen zur Europawahl. Am 9.6.2024 ist so weit: Europa wird an die Wahlurnen gerufen. Diese Wahl ist maßgebend, etwa 80 Prozent unserer Gesetze haben ihren Ursprung auf EU-Ebene. Die Europäische Union ist zentraler Motor für Geschlechtergerechtigkeit auch in Deutschland. In mehreren Mitgliedstaaten sind jedoch Rückschritte in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter festzustellen. Die EU-Bürger*innen entscheiden bei dieser Wahl darüber, ob ein weiterer Rechtsruck Europas abgewendet werden kann. Wählt! (24.2.2024).

 

Internationale Frauengesundheit

Deutsches Ärzteblatt: Biden unterzeichnet Verordnung zur Förderung der Gesundheitsforschung für Frauen. Die Verordnung zielt darauf ab, geschlechterspezifische Unterschiede bei klinischen Versuchen und Behandlungen zu beenden. Bundesbehörden werden damit angewiesen, umfassende Daten über die Gesundheit von Frauen zu erheben. Zudem soll die Forschung zu Krankheiten gefördert werden, von denen Frauen nach der Menopause häufiger betroffen sind, wie Osteoporose, Infarkte oder auch Alzheimer (18.3.2024).

National Women’s Health Network: Access to Abortion care is critical to maternal health care. New Policy Fact Sheet (3.2.2024).

Deutsches Ärzteblatt: Telemedizin: Medikamentöser Schwangerschafts­abbruch auch bei Onlineverordnung sicher. Die Abgabe von Mifepriston und Misoprostol, die in den USA seit 2021 telemedizinisch ohne einen Besuch in der Arztpraxis möglich ist, erwies sich nach einer Studie in Nature Medicine (2024) im Alltag als wirksam und effektiv. Sie könnte in den USA dennoch bald verboten werden (29.2.2024).

Dolleschka, Mira: Diskriminierung wegen Geschlecht oder sexueller Orientierung: Erfahrungen aus dem Gesundheitsbereich. Moment.at. Ausgrenzung aufgrund von Geschlecht oder sexueller Orientierung sind in Österreich strukturelle Probleme. Sie ziehen sich durch alle Lebensbereiche – und betreffen auch das Gesundheitswesen. Dort sind Vorurteile besonders gefährlich, da sie das Wohlergehen und die Gesundheit von Betroffenen beeinflussen (29.3.2024).

Canadian Institutes of Health Research Newsletter, Institute of Gender Health (CIHR-IGH Newsletter, March 2024, Anmeldung. Empfehlenswert. Der Newsletter erscheint regelmäßig, beschreibt Gesundheitspolitiken und die Umsetzung Sex und Gender spezifischer Ansätze in Praxisprojekten.

 

Gegen Gewalt an Frauen

Deutscher Frauenrat: EU Gewaltschutzrichtlinie hat bei Vergewaltigung fatale Leerstelle. Der Deutsche Frauenrat begrüßte die EU-Gewaltschutzrichtlinie als wegweisend zum Schutz von Frauen und Mädchen in der gesamten EU. Dass jedoch der Tatbestand Vergewaltigung – als einem der schwersten Verbrechen gegenüber Frauen – nicht in die Richtlinie aufgenommen wurde, kritisierte die größte frauenpolitische Interessenvertretung Deutschlands scharf (7.2.2024).

Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG): Kinder besser vor Missbrauch schützen – repräsentative nationale Dunkelfeldstudie startet. Das DZPG startet in Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen eine Studie zur Häufigkeit, dem situativen Kontext und den Folgen sexualisierter Gewalt zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen (8.3.2024).

Deutsches Institut für Menschenrechte: Jahrestag des Inkrafttretens der Istanbul-Konvention: Ausbau des Schutz- und Unterstützungssystems für Betroffene geschlechtsspezifischer Gewalt dringend notwendig.

weiterlesen

Deutsches Ärzteblatt: Sexualisierte Gewalt: Viele Fälle im Sport werden nicht angezeigt. Kinder und Jugendliche werden häufig beim Sport Opfer sexualisierter Gewalt, meist im Verein, von männlichen Trainern und mithilfe von Handykontakt. Dies zeigte eine Sonder­aus­wertung des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA). Demnach wurden nach den jüngsten Daten von 2022 nur sehr selten entsprechende Fälle angezeigt, obwohl laut wissenschaft­lichen Studien zwischen 20 und 60 Prozent aller Befragten als Kind oder Jugendliche von sexualisierter Gewalt im Sportkontext betroffen waren (3.4.2024).

Otterman, Gabriel et al.: Clinical care of childhood sexual abuse: a systematic review and critical appraisal of guidelines from European countries. The systematic review and appraisal of NCPGs across 34 countries in the European Region revealed that half of the countries lack guidelines, there is significant inconsistency in their content, they often miss key components of advanced clinical practice, and there are major deficiencies in their development and strategic implementation (4/2024).

World Health Organization: WHO calls for greater attention to violence against women with disabilities and older women. Older women and women with disabilities face particular risk of abuse, yet their situation is largely hidden in most global and national violence-related data, according to two new publications released today by the World Health Organization (WHO). Weiterlesen The health agency is calling for better research across countries that will help ensure these women are counted, and that their specific needs are understood and addressed. One systematic review found greater risks of intimate partner violence for women with disabilities compared with those without, while another also found higher rates of sexual violence (27.3.2024).

 

Und zum Schluss

Wie gefällt Ihnen und Euch der AKF-Newsletter? Stimmen die Themen, sollte er häufiger oder seltener versendet werden, knapper oder ausführlicher sein? Wir freuen uns über eine Rückmeldung in dieser kurzen Umfrage!

Spenden

Für unsere Arbeit und den Einsatz für mehr Frauengesundheit brauchen wir Ihre Unterstützung!

Jetzt spenden

Mitmachen

Unterstützen Sie unsere Ziele als Mitglied in einer starken Gemeinschaft!


Mitglied werden

Newsletter

Der AKF Newsletter informiert mehrmals im Jahr über Termine und aktuelle Themen rund um die Frauengesundheit.

Anmelden

Kontakt


Bundesallee 42
10715 Berlin

Telefonzeiten:
Montag & Donnerstag 10 bis 12 Uhr
Tel.: 030 – 863 933 16
Mobil: 01511 8998285
E-Mail: buero@akf-info.de