01.11. – 03.11.2024 Fachtage im Deutschen Hygiene Museum Dresden
Zur Dokumentation geht’s hier lang:
Fachtag Eizellspende und Leihmutterschaft, 01.11.2024
Fachtagung Frauengesundheit und Klimawandel 02. & 03. 11.2024
Fotos folgen!
1. Fachtag
Eizellspende und Leihmutterschaft
01.11.2024 10:00 – 16:30 Uhr
Eizellspende und Leihmutterschaft – Wie geht es weiter nach dem Bericht der wissenschaftlichen Kommission?
Das Programm finden Sie weiter unten oder klicken Sie hier! (PDF download)
Erste Reaktionen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/155358/Kommissionsempfehlungen-zur-Eizellspende-Fallengelassen-wie-eine-heisse-Kartoffel
2. Fachtag
Fachtagung Frauengesundheit und Klimawandel
02.11.2024 09:00 – 17:00 Uhr
03.11.2024 10:00 – 14:30 Uhr
Frauengesundheit und Klimawandel – Auswirkungen und Handlungsmöglichkeiten in den verschiedenen weiblichen Lebensphasen
Das Programm finden Sie weiter unten oder klicken Sie hier! (PDF download)
Abschlusserklärung: https://www.arbeitskreis-frauengesundheit.de/2024/11/11/abschlusserklaerung-fachtag-frauengesundheit-und-klimawandel-2024/
Programm Fachtag Eizellspende und Leihmutterschaft
Die von der Bundesregierung beauftragte Kommission zur Reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin hat Ihren Bericht vorgelegt. Bis jetzt gab es wenig Reaktionen. Woran liegt das? Der AKF möchte die Ergebnisse und Vorschläge einer breiten Öffentlichkeit vorstellen und diskutieren. Dabei geht es besonders um die im Bericht benannten zu schützenden Interessen der so entstehenden Kinder und der Eizellspenderinnen und der Leihmütter /Dienstleisterinnen.
Welche Bedingungen müssten dafür geschaffen werden? Wie wäre die Umsetzbarkeit und wie die Akzeptanz?
Prof.in Friederike Wapler: Eine Kommission, ihr Bericht und die Reaktionen
Bericht über die Arbeit der von der Bundesregierung eingesetzten Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin und der Empfehlungen der AG 2 zu Möglichkeiten der Legalisierung von Eizellspende und Leihmutterschaft.
Prof.in Friederike Wapler, Juristin, Professur für Rechtsphilosophie und öffentliches Recht an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Koordinatorin der AG2 (Liberalisierung von Eizellspende und Leihmutterschaft) der Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin.
Prof.in Dr.in Monika Bals-Pratsch: Was fehlt aus reproduktionsmedizinischer Perspektive im Kommissionsbericht?
Was fehlt aus reprodukfionsmedizinscher Perspekfive im Kommissionsbericht
10 Fach- und Betroffenenverbände haben 5/ 2023 die Auswahl der Kommissionsmitglieder kritisiert. Die Erwartungen für praxisrelevante Ergebnisse und Empfehlungen für den Gesetzgeber waren gedämpft. Tausende von Frauen im fortgeschrittenen reproduktionsmedizinischen Alter gehen jährlich zur Eizellspende ins Ausland. Im Abschlussbericht hätte auf die Dringlichkeit für den Regelungsbedarf hingewiesen werden müssen. Andererseits lagern bei uns zigtausend Vorkernstadien, die wegen des Verbots der Eizellspende verworfen werden müssen. Dieses Problem fehlt im Bericht. Andererseits wird postuliert, es gäbe einen fachlichen Standard für die künstliche Befruchtung (ART). Es gibt aber keine wissenschaftliche Leitlinie. Laut ART-Register schwankt die kumulative Lebendgeburtenrate pro Punktion zwischen 8-48% (QS ReproMed 2023). Viele Eizellspende-Paare sind nicht austherapiert. Es fehlen außerdem die Empfehlungen für die medizinische Vorbereitung der Empfängerinnen und für den Single-Embryo-Transfer (SET), um die sehr hohen Risiken für Mutter und Kind zu reduzieren (Berliner Studie 2022: https://doi.org/10.1007/s00404-021-06264-8).
Prof.in Dr.in Monika Bals-Pratsch, FÄ für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Schwerpunkt Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Klinische Andrologin, EAA, Klinische Embryologin, M.Sc. Leiterin profertilita i.R., Fachklinik für Fruchtbarkeitsmedizin, Regensburg
Dr.in Iris Hahn: Wie praxistauglich sind die Empfehlungen? & Diskussion
Unsere Patientinnen können sowohl einen unerfüllten Kinderwunsch haben als auch potentielle Eizellgeberinnen oder austragende Frauen sein. Die Kommission hat Vorschläge zum Schutz aller Beteiligten gemacht. Entsprechen die deren Bedürfnissen? Würden unter diesen Bedingungen die Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin überhaupt wahrgenommen? Verhindern sie überhaupt den sogenannten Reproduktionstourismus?
Einschätzungen aus der gynäkologischen Praxis
Dr.in Iris Hahn, niedergelassene Gynäkologin in Köln, Mitgliedschaft in der DGPFG und im AKF, Leiterin Qualitätszirkel „Frauengerechte Gynäkologie“, Köln
Prof.in Dr.in Anne-Kristin Kuhnt: Sterben wir aus ohne Repromedizin?
Die Reproduktionsmedizin nimmt auch in Deutschland Einfluss auf die Geburtenrate. So werden mittlerweile etwa 3 Prozent aller Kinder eines Jahrgangs mithilfe von Reproduktionsmedizin geboren. Allerdings sind die Grenzen der medizinisch assistierten Reproduktion sowohl für den deutschen als auch für den internationalen Kontext zu berücksichtigen.
Prof.in Dr.in Anne-Kristin Kuhnt, Junior-Professorin für Demographie an der Universität Rostock Arbeitsschwerpunkte: Familie, Fertilitätsdynamiken, Reproduktionsmedizin, Biopolitik, Migration, demographische Prozesse und soziale Integration internationaler Migrant*innen Rostock
Jonte Lindemann: Queere Perspektiven
In der Debatte um eine mögliche Legalisierung von Eizelltransfer und Leihschwangerschaft fällt ein Argument immer wieder: dies sei ein wichtiger Schritt, um queeren Menschen Familiengründungen zu ermöglichen. Bei Veranstaltungen von Legalisierungsbefürworter*innen wird die Zulassung der Leihschwangerschaft in einem Atemzug mit Errungenschaften wie der „Ehe für alle“ genannt. Der Fertilitätsmarkt hat queere Menschen längst als Zielgruppe entdeckt, so gibt es etwa extra an sie gerichtete Vorträge bei Kinderwunschmessen. Aber auch Gegner*innen assistierter Reproduktion nehmen LSBTIQ in den Fokus, sie werfen queeren Menschen vor, sie wollten sich Kinder „kaufen“ und rechte Akteur*innen unterstellen vor allem schwulen Männern mit Kinderwunsch Pädosexualität – ein altbekanntes homofeindliches Motiv.
Welche Chancen bietet assistierte Reproduktion tatsächlich für queere Menschen? Wem nützt der Fokus auf diese Gruppe? Und liegen die Hürden für queere Familien eventuell doch woanders?
Jonte Lindemann, Sozialwissenschaftlerin, Referent*in im Bereich Mensch und Medizin beim Gen-ethischen Netzwerk in Berlin, Schwerpunkt Pränataldiagnostik und assistierte Reproduktion mit intersektionalem Blick, Berlin
Prof.in Sigrid Graumann: Wie selektiv ist die Reproduktionsmedizin?
Die In-vitro-Fertilisation und die Pränataldiagnostik haben sich parallel und zunächst unabhängig voneinander entwickelt. Beide Praxen sind aber mittlerweile eine Verbindung miteinander eingegangen, wie die Praxis der Präimplantationsdiagnostik, aber auch die Auswahl von Eizellspenderinnen – auch mit Hilfe von genetischer Testung – zeigen. Der Beitrag wird die Frage behandeln, inwiefern die Kinderwunscherfüllung mit reproduktionsmedizinischer Hilfe einen „selektiven“ Charakter erhält, welche Erwartungen der Kinderwunschpaare damit bedient werden, welche Marktmechanismen dabei eine Rolle spielen und welche gesellschaftlichen Konsequenzen dies alles haben kann.
Prof.in Sigrid Graumann, Biologin/Humangenetik und Philosophin, Rektorin der evangelischen Hochschule Bochum, 2016 – 2024 Mitglied des deutschen Ethikrates, Mitglied der AG2 (Liberalisierung von Eizellspende und Leihmutterschaft) der wissenschaftlichen Kommission der Bundesregierung
Fishbowl mit Referent*innen des Nachmittags und Friederike Wapler
Moderatorin Dr.in Angelika Linckh Frauenärztin, Dipl.-Psychologin, Stuttgart
Programm Fachtagung Frauengesundheit und Klimawandel
Die Fachtagung setzt sich mit Erkenntnissen zum Zusammenhang von Klimawandel und Frauengesundheit auf lokaler und globaler Ebene auseinander. Der Fokus liegt auf Frauengesundheit in den verschiedenen Lebensphasen, in Care-Arbeit und Pflege.
Vulnerable Gruppen wie Armutsbetroffene, Bildungsferne, Schwangere, Ältere und Alleinerziehende werden in den Blick genommen. In Vorträgen, Diskussionen und in einer Vernissage werden Forschungsergebnisse vorgestellt sowie gesundheitspolitische und präventive Konzepte erörtert. Dem Umgang mit unseren Gefühlen und der persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema wird Raum gegeben. Die Tagung soll angesichts der durch den Klimawandel bedingten Bedrohungen Engagement und Empowerment fördern und Forderungen an politisch Verantwortliche wie an die Allgemeinheit richten.
Tagesmoderation: Astrid Draxler und Katharina Desery
Astrid Draxler, München, Systemische Paar- und Familientherapeutin; familylab-Trainerin
Katharina Desery, Gründungsmitglied und Vorstand von Mother Hood e. V, hauptamtlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Prof.in Dr. med. Eva Kantelhardt, Melvine Otieno: Klimawandel ... und die Frauen? Auswirkungen gendern!
Einführung in die Thematik des Klimawandels, der sich wandelnden Umweltbedingungen und der Auswirkungen auf Frauen lokal und global. Mögliche Klimakatastrophen und Umweltbedingungen wie Wasserknappheit/Fluten, Luftverschmutzung, unfruchtbare Böden, Artensterben, Nahrungsmittelknappheit, und Hitze werden bezüglich ihrer gesundheitlichen Auswirkungen auf Frauen und ihre Nachkommen dargestellt. Die Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Katastrophenprävention werden bezüglich der Lebenslagen und Bedarfe von Frauen, Müttern, Care-Personen überprüft. Der Aspekt der Klima(un)gerechtigkeit wird dargestellt: Frauen sind stärker belastet, aber klimaschonender im Handeln. Das Augenmerk gilt Frauen als Betroffenen wie als Aktiven, einschließlich der Perspektive von Migrantinnen, Bildungsfernen, Armutsbetroffenen, Alleinerziehenden und Alleinstehenden.
Prof.in Dr. med. Eva Kantelhardt, Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik; Klinik und Poliklinik für Gynäkologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Professorin für Comparative Public Health, KLUG: Leitung Global & Planetary Health AG, Halle
Melvine Otieno, Doktorandin für Globale Gesundheit am Institut für Epidemiologie, Biometrie und Informatik der Martin-Luther-Universität Halle-Saale, Lehrbeauftragte an der Universität von Eldoret, Kenia (Fachbereich Umweltwissenschaften), Gründerin des Planetary Health Eastern Africa Hub, Halle
Prof.in Dr. phil. Gabriele Meyer, Dr.in rer. biol.hum. Anja Knöchelmann, Dr.in med. Sina Lehmann: Konkrete Auswirkungen der Veränderungen von Umwelt und Klima auf Frauen
Die Veränderungen des Klimas beeinträchtigen alle Menschen. Ältere sind besonders anfällig sind für adverse Gesundheitseffekte aufgrund altersassoziierter physiologischer Veränderungen sowie sozialer und soziökonomischer Determinanten. Analysen von Katastrophenereignissen wie Überschwemmungen und Hurrikans legen nahe, dass ältere Menschen ein höheres Risiko zu sterben haben. Ältere Menschen sind auch überrepräsentiert im Hinblick auf Hitze-bedingte Sterblichkeit.
Der Anteil älterer Menschen nimmt weltweit zu. Schätzungen zufolge wird bis zum Jahr 2030 jeder sechste Mensch in Deutschland 60 Jahre oder älter sein.
In dem Beitrag gilt es den Fokus insbesondere auf ältere und hier hochaltrige Menschen zu lenken. Frauen machen den größten Anteil innerhalb dieser Gruppe aus. Neben einer Beschreibung des Gefährdungspotenzials, sollen insbesondere notwendige Anpassungen zum Schutz älterer Menschen herausgearbeitet werden.
Prof.in Dr. phil. Gabriele Meyer, Direktorin des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, AKF-Mitglied, Halle
In unserer Gesellschaft sind die Chancen, ein hohes Lebensalter oder eine gute Gesundheit zu erreichen, ungleich verteilt. Dies wird sowohl durch individuelle Faktoren wie Einkommen und Beruf als auch durch strukturelle Gegebenheiten wie die Wohnumgebung und die Möglichkeiten, sich im Alltag oder Beruf zu schützen, beeinflusst. Diese Faktoren gewinnen im Kontext des Klimawandels zusätzlich an Bedeutung, da die Wahrscheinlichkeit, negative Auswirkungen zu erleben, sowie die Fähigkeiten, sich vor diesen zu schützen, unterschiedlich verteilt sind. Frauen sind in besonderer Weise betroffen, da sie oft mehreren Dimensionen der Benachteiligung ausgesetzt sind.
Dr.in rer. biol.hum. Anja Knöchelmann, Vertretungsprofessorin am Institut für Medizinische Soziologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle
Der Vortrag beleuchtet die konkreten Folgen der Klimakrise für die Frauengesundheit anhand von Beispielen wie Hitzeeinwirkungen auf die Schwangerschaft.
Daraus ableitend wird die Frage diskutiert: wie trägt der Gesundheitssektor zum Klimawandel bei und was können wir in unserem Arbeitsumfeld für den Klimaschutz tun? Es werden Aspekte einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung vorgestellt inklusive der Kommunikation über die Zusammenhänge zwischen Klima und Gesundheit im Rahmen der klimasensiblen Gesundheitsberatung.
Dr.in med. Sina Lehmann, Frauenärztin, Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG), Dresden
Dr.in Katharina Scherber: Klimaanpassung und Frauengesundheit: empirische Ansätze
Dieses Jahr trat im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel das neue Klimaanpassungsgesetz in Kraft. Was bedeutet das neue Gesetz konkret für das Gesundheitswesen und wird das Thema Frauengesundheit in diesem Kontext adressiert? Welche Anpassungsmaßnahmen im Bereich Frauengesundheit lassen sich beispielsweise von Klimarisikoanalysen ableiten und gibt es bereits Praxisbeispiele? Wo sind die Forschungslücken und wie können empirische Ansätze sowie Präventionsmaßnahmen aus Sicht der Krankenkasse aussehen?
Expert:innen im Bereich Klimaanpassung weisen darauf hin, dass der Aspekt der Frauengesundheit im Kontext der Klimaanpassung wenig bis gar nicht berücksichtigt wird. Gleichzeitig wird aufgrund der Betroffenheit der Frauen ein großer Bedarf gesehen. Der Vortrag wird darauf eingehen und die Hinweise/Anknüpfungspunkte aufzeigen.
Dr.in Katharina Scherber, Geografin, Leitung Klima und Gesundheit am Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg), Berlin
Pia Hollenstein: Was führte zum Erfolg der Klage der Schweizer Klima-Seniorinnen am EGMR?
Vor acht Jahren war Pia Hollenstein Mitgründerin der Klimaseniorinnen Schweiz. Der Verein klagte seither systematisch gegen den Schweizer Bundesrat wegen Untätigkeit in Sachen Klimaschutz. Der Fokus auf ältere Frauen ergibt sich daraus, weil Studien zeigen, dass ältere Frauen überdurchschnittlich stark von den Folgen der Klimakrise betroffen sind. Erst vor dem Europäischen Gerichtshof vor Menschenrechte wurde die Klage gutgeheissen.
Das Urteil ist für die Schweiz, für Europa, aber auch darüber hinaus wegweisend. In der Schweiz hat es gezeigt, dass die aktuelle Klimapolitik und die erlassenen Massnahmen absolut unzulänglich ist, um auf die globale Bedrohung angemessen zu reagieren. Entsprechend beleidigt und entrüstet haben die Schweizer Regierung und Teile des Parlaments auf die Rüge aus Strassburg reagiert. Zudem hat der Entscheid auch die Klimakrise als Thema neu in den Fokus gerückt, nachdem die Pandemie und der Ukrainekrieg den Klimawandel aus den Schlagzeilen verdrängt haben. Europa- und weltweit ist der Spruch des Gerichts ein Aufruf an Private, nicht nur zivilgesellschaftlich und politisch, sondern auch juristisch gegen die fahrlässige Verzögerung von wirksamen Klimamassnahmen vorzugehen.
Pia Hollenstein, Klimaseniorin CH und Alt-Nationalrätin, St.Gallen
Vernissage
Antje Krause, Master of Health Administration, Dipl. Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin, Geschäftsführerin Vorsorge-Reha-Klinik Haus Daheim gGmbH
Lena Schneck, Politologin, Feministische Coachin, Trainerin und Beraterin
„Unter 30 im Dialog mit über 60“: Generationengespräch zum Klimawandel -Friedi Georgi und Polina Hilsenbeck
Wie sind ihre Sichten auf Frauengesundheit im Klimawandel und was sind ihre unterschiedlichen Strategien damit?
Friederike (Friedi) Georgi, Jurastudentin an der Freien Universität Berlin Jura. Seit 2021 aktiv bei Fridays for Future und seit 2023 auch bei der Climate Clinic e.V..
Polina Hilsenbeck: Dipl.-Psych., Psychotherapeutin; Genderbeauftragte im Vorstand des Gesundheitsbeirats der LH München.
Dr.in Katharina van Bronswijk: Wie gelingt es, den Klimawandel im Kopf zu behalten, nicht zu verdrängen und sich trotzdem konstruktiv gesellschaftlich zu engagieren?
Die Überschreitung planetarer Grenzen bedroht nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Gesundheit. Das Leben in der Krisenpermanenz kommt als Belastungsfaktor zu allen anderen Stressoren für Frauen hinzu. Sind sind häufig die primäre Bezugsperson, die ihre Kinder in Krisenzeiten unterstützen, müssen aber auch selbst mit Belastungen durch Extremwetter, Gesundheitsfolgen und den gesellschaftspolitischen Auswirkungen der Klimakrise fertigwerden. Katharina van Bronswijk gibt einen Einblick in den Forschungsstand der Psychologie zum Umgang mit Klimagefühlen, zu den psychischen Gesundheitsauswirkungen des Klimawandels und auf mögliche Konsequenzen für die psychosoziale Versorgung.
Dr.in Katharina van Bronswijk, Psychologin und Psychotherapeutin, Mitglied “Psychologists/Psychotherapists for Future“, Schneverdingen
Ausblick: Chancen und Perspektiven, Forderungen, persönliches und politisches Engagement
Podiumsdiskussion, moderiert von Tina Teucher,
mit Katharina van Bronswijk, Merle Spellerberg, Melvine Otieno und Tina Kroemer
Tina Teucher, Moderatorin, Initiatorin Generation Restoration
Dr.in Katharina van Bronswijk, Psychologin und Psychotherapeutin, Mitglied “Psychologists/Psychotherapists for Future“
Merle Spellerberg, Abgeordnete/r der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Dresden
Melvine Otieno, Doktorandin für Globale Gesundheit am Institut für Epidemiologie, Biometrie und Informatik der Martin-Luther-Universität Halle-Saale, Lehrbeauftragte an der Universität von Eldoret, Kenia (Fachbereich Umweltwissenschaften), Gründerin des Planetary Health Eastern Africa Hub, Halle
Tina Kroemer, Elternorganisation Mother Hood e. V., Greifswald