Newsletter 5/2024
Aus dem Arbeitskreis Frauengesundheit e.V.
Kommende Veranstaltungen
Arbeitstagung der Gynäkologinnen im Arbeitskreis Frauengesundheit e. V. (AKF): Gynäkologie – medizinisch & politisch. Zwischen Selbstbestimmung und Antifeminismus, Donnerstag, 8.5.2025 – Sonntag, 11.5.2025, Familienplanungszentrum Balance, Berlin. Wir, die Frauenärztinnen-Gruppe, wollen uns auf der Arbeitstagung dem brennenden Thema des zunehmenden Antifeminismus und Rechtsrucks in unserer Gesellschaft mit seinen Auswirkungen auf unser Fachgebiet und die Frauengesundheit widmen. Wie gestalten sich Partizipation und Einflussnahme unter den sich ändernden gesellschaftlichen Bedingungen? Welche Ideen und Visionen haben wir?
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Rückblick auf Veranstaltungen des AKF
Anfang November 2024 fanden die Fachtage des AKF sowie die Mitgliederversammlung im Deutschen Hygiene Museum Dresden statt.
Fachtag Eizellspende und Leihmutterschaft – Wie geht es weiter nach dem Bericht der wissenschaftlichen Kommission?, 1.11.2024
Sigrid Graumann, Mitglied der von der Bundesregierung beauftragten Kommission, stellte in Vertretung von Friederike Wapler die Ergebnisse der Kommissionsarbeit dar, besonders in Bezug auf die Wahrung der Interessen der Beteiligten: der entstehenden Kinder und der Dienstleisterinnen, die Eizellgeberinnen und austragenden Frauen.
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Fachtag Frauengesundheit und Klimawandel – Auswirkungen und Handlungsmöglichkeiten in den verschiedenen weiblichen Lebensphasen, 2.-3.11.2024
Referentinnen aus mehreren Disziplinen zeigten die geschlechtsspezifischen Dimensionen des Klimawandels für Frauen weltweit und in Europa auf. Frauen sind persönlich und strukturell in besonderem Maß belastet. Ihre Diskriminierung steigt in Klimakrisen. Sie sind nicht nur in ihrer eigenen Gesundheit betroffen, sondern auch als Organisatorinnen des Lebensalltags ihrer Familien.
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Der Vorstand gab auf der Mitgliederversammlung des AKF gab einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten zum Thema Frauengesundheit – von der Mitarbeit im Deutschen Frauenrat bis hin zur Mitwirkung bei der Erstellung zahlreicher medizinischer Leitlinien. Ein weiterer Schwerpunkt waren die Aktivitäten des AKF bei der Kampagne zur Streichung des §218 aus dem Strafgesetzbuch.
Mit Skepsis sehen die Mitglieder die Kampagne für eine sogenannte Menopausenstrategie. Zweifellos sollen Lebensrealitäten und Lebensphasen von Frauen ernstgenommen werden. Der AKF sieht jedoch die Gefahr, dass die bekannten Risiken der Hormontherapie verharmlost werden und Wechseljahre wieder einmal als Feld der Medikalisierung von Frauen dienen. Zusätzlich scheinen sich einige Akteure damit für Fraueninteressen profilieren zu wollen, schieben jedoch gleichzeitig das aktuell zentrale Thema der Abschaffung des §218 beiseite. Der AKF wird das Thema Wechseljahre im nächsten Jahr auf einem Fachtag aufgreifen.
Interprofessionelle Kooperation – Beratung zur partizipativen Entscheidungsfindung. Fortschrittliche, frauzentrierte interprofessionelle Zusammenarbeit von Ärztinnen, Ärzten und Hebammen gemäß 9. Nationalem Gesundheitsziel Gesundheit rund um die Geburt, 16.10.2024, 65. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), Berlin. Sitzung unter dem Dach des AKF, gestaltet von der AG Geburtshilfe der DGGG, Maritta Kühnert, Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi), Sabine Striebich und der Elterninitiative Mother Hood e.V., Katharina Desery.
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Aktivitäten
Deutschlandfunk-Sendung: Von der Eizellspende bis zur Leihmutterschaft. Wo sind die ethischen Grenzen? Silke Koppermann, Frauenärztin und stellvertretende Vorsitzende des AKF, diskutierte diese Frage mit Friederike Wapler, Juristin und Leiterin der AG 2 der Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin und Saskia Weishaupt, Mitglied des Bundestages und Obfrau im Gesundheitsausschuss für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Deutschlandfunk zum Nachhören, 72 Min. (2.10.2024).
Arbeitskreis Frauengesundheit, zusammen mit 26 Verbänden: Gesetzentwurf zur Neuregelung Schwangerschaftsabbruchs. Grundlage für den Entwurf ist der Abschlussbericht der Regierungskommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin (April 2024), der eine Liberalisierung der Regelung empfahl. Nach dem jetzt vorgelegten Gesetzentwurf sollen Schwangerschaftsabbrüche bis Ende der 22. Woche, bei medizinischer Indikation bis zum Beginn der Geburt rechtmäßig sein.
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Der Arbeitskreis Frauengesundheit ruft, zusammen mit vielen anderen Organisationen, auf zu der Demonstration am 7.12.2024, in Berlin und Karlsruhe. Der §218 StGB kriminalisiert ungewollt Schwangere und verletzt ihr Recht auf reproduktive Selbstbestimmung. Abtreibungen sind nur in den ersten 12 Schwangerschaftswochen und unter strengen Bedingungen, wie verpflichtender Beratung und Bedenkzeit, straffrei. Das führt zu Entmündigung und Demütigung von Betroffenen und schafft massive Hürden. „Wir fordern: Legalisiert Abtreibungen jetzt! Streicht §218 ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch, ersetzt die Beratungspflicht durch ein Recht auf freiwillige Beratung und sorgt für die vollständige Kostenübernahme für alle!“
Letzte Chance, jetzt die Regelung des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland zu ändern. Weit über 240 Bundestagsabgeordnete haben über Parteigrenzen hinweg gemeinsam einen Entwurf eines Gesetzes zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs vorgelegt. Er könnte noch im Dezember 2024 durch den Ausschuss gehen, bis Ende Februar 2025 verabschiedet werden. Kontaktiert Eure Bundestagsabgeordneten, bittet sie für den Gesetzentwurf zu stimmen! Hier findet Ihr das Tool, um Eure Bundestagsabgeordneten zu kontaktieren und zu überzeugen.
Verbreitet das Online Tool, schickt den Link an alle Bekannten und Freund*innen aus verschiedensten Regionen in Deutschland. Kontaktiert zusätzlich Abgeordnete insbesondere der FDP, des BSW und der CDU. Schickt Mails, bittet um Gespräche und überzeugt Sie vom Gesetzentwurf. Hintergrund
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In eigener Sache
Dr. med. Christiane Gross, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes und langjähriges AKF-Mitglied, erhielt das Bundesverdienstkreuz am Bande. Geehrt wurde sie für ihren ehrenamtlichen und berufspolitischen Einsatz für die Gleichstellung von Ärztinnen im Beruf und für eine geschlechtersensible Versorgung von Patientinnen und Patienten. Der AKF gratuliert sehr herzlich.
Nachruf auf Regina Stolzenberg. Traurig nehmen wir Abschied von unserem Mitglied Regina Stolzenberg, die am 28.10.2024 im Alter von 73 Jahren in Berlin verstorben ist. Regina war eine außergewöhnliche Frau, Feministin und engagierte Aktivistin in der Frauengesundheitsbewegung, die durch ihre Lebendigkeit, ihren unermüdlichen Einsatz für die Frauengesundheit und ihre ansteckenden Ideen viel vorangetrieben und Herzen berührt hat.
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Gesundheitsinformation und Patient*innenberatung
Nebenwirkungen von Arzneimitteln melden. Ein Beweis für den Zusammenhang ist nicht erforderlich. Patientinnen und Patienten bzw. deren Angehörige können vermutete Nebenwirkungen von Arzneimitteln online an die zuständigen Bundesoberbehörden, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bzw. an das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), melden. Die Meldung von Medikationsfehlern und anderen Nebenwirkungen ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Arzneimitteltherapie- und Patient*innensicherheit.
Pharmakovigilanz – und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin, ein mit öffentlichen Geldern gefördertes Institut. Seit 1988 bieten sie unabhängige Informationen zur Verträglichkeit von Arzneimitteln in Schwangerschaft und Stillzeit an. Informationen zu mehr als 400 Arzneimitteln. Die Angaben beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Daten, stimmen aber nicht immer mit den Informationen überein, die in den Fachinformationen, auf dem Beipackzettel und in der Roten Liste finden (Off-label-Use). Die Webseite informiert auch über einige häufige Erkrankungen und deren Behandlung in der Schwangerschaft. Individuelle, kostenfreie Beratung möglich.
Universitätsklinikum Köln, Krebsinformationsdienst (KID): Informationsbroschüren zu familiärem und erblichem Brust- und Eierstockkrebs. Es gibt Broschüren für Ärztinnen und Ärzte sowie informierte Laien zur Versorgung von Krebspatientinnen sowie eine Broschüre für Menschen mit dem Verdacht auf eine erbliche Belastung für Krebs in der Familie, die selbst noch nicht an Krebs erkrankt sind. Auch Informationen in Leichter Sprache sind verfügbar (9/2024).
Krebsinformationsdienst: Wenn Eltern an Krebs erkranken – Unterstützung für Familien in schwierigen Zeiten, 5.12.2024, 16-18 Uhr. Online Vortrag. Wie erklärt man Kindern die Krankheit? Was brauchen sie, um möglichst gut durch die schwierige Zeit zu kommen? Wie kann die Familie den veränderten Alltag meistern und was stärkt Eltern den Rücken? Anmeldung.
Krebsinformationsdienst: Wann bereuen Krebserkrankte eine Therapie-Entscheidung? Decision Regret bei verschiedenen Krebsarten. Manchmal kommt es vor, dass Patientinnen und Patienten mit einer Therapie-Entscheidung unzufrieden sind. Am Beispiel einiger Krebsarten wurde geschaut, welche Faktoren ein mögliches Bereuen beeinflussen können. Was lässt sich tun, um ein Decision Regret zu verhindern? (14.10.2024)
gesundheitsinformation.de: Restless-Legs-Syndrom. Symptome, Ursachen, Verlauf, Diagnose, Behandlung, Alltag (26.9.2024).
Reproduktive Gesundheit
„Kurz aufstehen muss möglich sein, sonst geht’s nicht“. Die gynäkologische Versorgung von mobilitätseingeschränkten Frauen im Land Bremen weist Lücken auf und ist deutlich eingeschränkter als die Versorgung nicht-behinderter Frauen. Dieser Befund ergibt sich aus einer Erhebung 2024.
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AOK: Fast jede fünfte Frau muss sich bei Regelschmerzen krankmelden. Zwei Drittel der Frauen zwischen 14 und 50 Jahren haben während ihrer Periode Schmerzen. Ein knappes Drittel greift zur Linderung auf Schmerzmittel zurück. 18 Prozent der Betroffenen haben sich innerhalb der letzten zwölf Monate deswegen krankgemeldet. Das hat eine Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes ergeben. Zudem bestehen teils erhebliche Wissenslücken: Dass Endometriose eine der möglichen Ursachen sein könnte, wussten nur wenige (26.9.2024).
Richter-Kuhlmann, Eva: Nichtinvasive Pränataltests: Mögliche Ausweitung im Fokus. Deutsches Ärzteblatt. Anhörung des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag in Berlin. Parlamentarier möchten untersuchen lassen, ob nach der Kassenzulassung nichtinvasive Testverfahren auf Trisomien bei Ungeborenen faktisch zu einem Screening geworden sind.
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Robert Koch-Institut: 74.500 Frauen erkrankten in Deutschland im Jahr 2022 an Brustkrebs. Zusätzlich wurden bei mehr als 6.000 Frauen eine Frühform von Brustkrebs – ein sogenannter in-situ-Tumor – diagnostiziert. Durch Fortschritte in der Therapie wurden die Überlebenschancen der Betroffenen deutlich verbessert, was zu einem Rückgang der Sterberaten geführt hat.
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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Frühe Hilfen in Deutschland kommen an. Unterstützungsangebote für junge Familien haben sich gut etabliert – auch Familien in Armutslagen werden erreicht. BZgA-Newsletter Monitoring-Bericht. Zentrale Daten zum Stand der Frühen Hilfen in Deutschland (22.10.2024).
Gemeinsamer Bundesausschuss. Innovationsauschuss: Depression nach der Geburt: Smarte Hilfe für Mütter. Manche Frauen verspüren nach einer Geburt keine Glücksgefühle, sondern emotionale Leere und Traurigkeit. Das kann auf eine postpartale Depression hinweisen. Forschende in Berlin entwickelten eine App, die Betroffenen Hilfe bietet. Studienteilnahme bis Mai 2025 möglich (4.10.2024).
Tagesschau: Gesetzentwurf vorgelegt. Abgeordnete wollen Abtreibungen legalisieren. Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus mehreren Bundestagsfraktionen haben einen Antrag eingereicht, um noch vor der Bundestagswahl Schwangerschaftsabbrüche in den ersten drei Monaten zu legalisieren (14.11.2024).
Deutsches Ärzteblatt: Nomen est omen: Von der penilen Penetration zur vaginalen Zirklusion. Ist die Sprache in der Frauenheilkunde noch zeitgemäß? Diese Frage war Thema der Sitzung Die Anatomie im weiblichen Genitalbereich – Terminologie auf dem Prüfstand auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) in Berlin. (Anmerkung der Verfasserin: Erfreulich ist, dass die Kritik der Frauengesundheitsbewegung an Anatomiewissen und Begrifflichkeit auf dem Gynäkologie-Kongress 2024 angekommen ist …) (21.10.2024).
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Meinungsbild zur reproduktiven Selbstbestimmung und Schwangerschaftsabbruch bis zur 12. Woche. Grundlage: repräsentative Bevölkerungsbefragung im März und April 2024 in der bundesdeutschen Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren (Stichprobe = 5.000). Die Mehrheit der Befragten ist für eine Entkriminalisierung und die Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Dazu, wie es überhaupt zur Veröffentlichung dieser Umfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) kam, siehe Frag den Staat (22.9.2014).
Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend: Schwangerschaftskonfliktgesetz. Belästigung von Schwangeren zukünftig Ordnungswidrigkeit. Durch das neue Gesetz wird das Schwangerschaftskonfliktgesetz geändert, um ungehinderten Zugang zu Einrichtungen zu ermöglichen, ratsuchende Schwangere und Personal besser zu schützen, Verstöße konsequent zu ahnden (Bußgeldtatbestand von bis zu 5000 Euro) und die Datenlage zu verbessern. Siehe dazu auch die Meldung auf der AKF-Website: Gehsteigbelästigung ab sofort Straftatbestand (27.9.2024).
Hecht, Patricia: Menopausenstrategie der Union. Frauenleben sind keine halbe Sache. TAZ, Die Union nimmt die Gesundheit von Frauen in der Menopause in den Blick. An anderer Stelle ist sie hingegen weiterhin blind für Probleme – zum Beispiel beim §218. Nationale Menopausenstrategie nach internationalem Vorbild, wie die Unionsfraktion im Bundestag sie will (17.10.2024).
In Deutschland waren es 2022 nach einer Studie der Techniker Krankenkasse nur noch 6 % der dort versicherten Frauen zwischen 45 und 65 Jahren, die eine Hormonbehandlung nutzten. Kampagnen zu den Wechseljahren könnten eine Promotion für die neuen Substanzen sein, z. B. Fezolinetant. Das IQWiG untersuchte im Rahmen der Frühen Nutzenbewertung im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) das Arzneimittel Fezolinetant (Veoza) bei Hitzewallungen in den Wechseljahren. Dieser nicht hormonelle Wirkstoff ist seit Dezember 2023 für Frauen mit mäßigen bis schweren Hitzewallungen in den Wechseljahren zugelassen.
Pflege
Statistisches Bundesamt: Mehr Pflegebedürftige. Immer mehr Menschen sind in Deutschland im Zuge der Alterung der Gesellschaft auf Pflege angewiesen. Im Dezember 1999 gab es 2,02 Millionen Pflegebedürftige, im Dezember 2009 war ihre Zahl auf 2,34 Millionen gestiegen. Im Dezember 2021 waren 4,96 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes. Über 80 % werden zu Hause versorgt. 16 % oder 0,79 Millionen Pflegebedürftige wurde in Pflegeheimen vollstationär betreut (2024).
Gesundheit und Gesellschaft
Deutsches Ärzteblatt: Medizinische Versorgung: Die Medizin ist weiblich. Frauen spielen für die ärztliche Versorgung eine immer wichtigere Rolle – mit stark steigender Tendenz. Während ihre Bedeutung für die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung stetig größer wird, gibt es bei der Besetzung von Spitzenposten Aufholbedarf. Nur 13 Prozent der Spitzenpositionen an Universitätskliniken sind mit Frauen besetzt (1.11.2024).
Kreuder, Andrea; Niethard, Maya et al.: Konsensuspapier – Operative Tätigkeiten in Schwangerschaft und Stillzeit. Fächerübergreifender Konsens in der Chirurgie. Operative Tätigkeiten in Schwangerschaft und Stillzeit. Hrsg: Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. Praktische Hilfestellung und Leitfaden für das Erstellen der im Mutterschutzgesetz geforderten individuellen Gefährdungsbeurteilung, Broschüre, 50 Seiten (2024).
Deutsches Ärzteblatt: Gender-Data-Gap: Für medizinische Versorgung weiterhin problematisch. „Die KI ist am Ende nur so gut wie die Trainingsdaten, die wir reinstecken“, sagte Louisa Specht-Riemenschneider, Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit sowie Direktorin des Zentrums für Medizinische Datennutzbarkeit und Translation an der Universität Bonn. Es müsse daher überlegt werden, wie man die Trainingsdaten so hinbekomme, dass eine Gender-Data-Gap vermieden werde (2.10.2024).
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Bericht über die Lage junger Menschen und die Bestrebungen und Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe. 17. Kinder- und Jugendbericht. Bericht und Stellungnahme der Bundesregierung. Befasst sich „mit der Lage junger Menschen und den Bestrebungen, Leistungen und der Gesamtsituation der Kinder- und Jugendhilfe zu befassen“. In Deutschland leben etwa 22 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
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Frimmer, Valentin: Body-Mass-Index: Gesundheitsparameter mit Licht und Schatten. Medizinreport. Deutsches Ärzteblatt 18, 2024. Eine Maßzahl unter Kritik (6.9.2024).
Internationale Frauengesundheit
Gaiswinkler, Sylvia; Wahl, Anna: Menstruationsgesundheitsbericht 2024. Hg. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz; Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). Mit diesem Bericht hat die GÖG erstmals repräsentative Daten für Österreich zur Verfügung gestellt, die einen Überblick über gesundheitsrelevante Faktoren im Zusammenhang mit Menstruation, Wechseljahren sowie Endometriose bieten.
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Deutsches Ärzteblatt: USA: Immer weniger Frauen nutzen menopausale Hormontherapie. In den USA führen immer weniger Frauen eine menopausale Hormontherapie (MHT) durch. In allen untersuchten ethnischen Gruppen habe die MHT-Prävalenz über die letzten zwei Jahrzehnte deutlich abgenommen, berichten Forschende in JAMA Health Forum. Verschiedene Forscher*innen hatten im Frühjahr 2024 vor einer erneuten Medikalisierung der Wechseljahre gewarnt – diese scheint dort erst einmal auszubleiben (22.10.2024).
Mahmoodi, Oranus: Keine Gehsteigbelästigungen vor Abtreibungskliniken. Humanistischer Pressedienst. England und Wales richten Schutzzonen ein. In England und Wales gibt es ab 31.10.2024 Schutzzonen vor Abtreibungskliniken. Abtreibungsgegner*innen dürfen in diesen weder ihr Material verteilen noch Patient*innen oder Mitarbeiter*innen behindern oder beleidigen. Auch das sogenannte stille Gebet ist verboten. England und Wales folgen mit diesem Schritt Staaten wie Frankreich, Irland, Kanada, Australien und Deutschland (11.10.2024).
Gegen Gewalt an Frauen
Mader, Katharina: Gewalt an Frauen: Bereits Mädchen betroffen. Gewalt an Frauen beginnt oft sehr früh – und zwar bereits in der Jugend. Über die Erkenntnisse einer Studie von LynnMarie Sardinha, Ilknur Yüksel-Kaptanoğlu, u.a. im Lancet, Intimate partner violence against adolescent girls: regional and national prevalence estimates and associated country-level factors, basierend auf Daten der Weltgesundheitsorganisation, Kolumne Girlmath (24.9.2024).
Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG e.V.): Seminarreihe Wissenswertes über Gewalt und Trauma in Gynäkologie und Geburtshilfe. Traumasensible Begleitung und Unterstützung aus der Perspektive verschiedener Berufsgruppen. 3. Online-Fortbildung der DGPFG / AG Gewalt und Trauma, 15.1.2025, 2.4.2025, 25.9.2025 und 12.11.2025.
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Medica Mondiale & Medica Gjakova: „I am not guilty for what happened to me“. A study on the long-term consequences of war rape in Kosovo. Diese Studie untersucht die massiven und lang anhaltenden Wirkungen von Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt von Frauen im Kosovo auf sie selbst und ihre Gemeinschaften (2024).
Ärztekammer Westfalen-Lippe: Ärztekammer richtet Ombudsstelle für Betroffene sexualisierter Gewalt ein. Missbrauchshandlungen könnten sowohl Patientinnen und Patienten als auch Angestellte oder ärztliche Kolleginnen und Kollegen betreffen (7.10.2024).
Gewalt und verbale Angriffe in ärztlichen und psychotherapeutischen Praxen müssen nach Ansicht der Bundesregierung konsequent verfolgt werden. Solche Übergriffe seien je nach Einzelfall als Körperverletzung, Beleidigung, Nötigung oder Bedrohung laut Strafgesetzbuch strafbar, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion (28.10.2024).