AKF fordert politische Konsequenzen aus ELSA-Studienergebnissen

AKF fordert politische Konsequenzen aus ELSA-Studienergebnissen

Der Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft begrüßt sehr, dass nun die ELSA Studienergebnisse vorliegen.

Acht Monate, nachdem 31 Autor*innen in Teams von sechs Universitäten und Hochschulen unter der Leitung von Prof. Dr. Daphne Hahn die ELSA-Studie fertig gestellt hatten, veröffentlichte das Bundesministerium für Gesundheit nun endlich die ELSA-Studie am 13.8.2025.

Das Gesundheitsministerium hatte 2019 drei Studien, die ELSA-Studie, die CarePreg-Studie, sowie die Studie zu Versorgungsangeboten in Kliniken in Auftrag gegeben, die nun alle publiziert wurden.

Damit liegen nun solide wissenschaftliche Daten und Analysen vor. Sie zeigen, dass ungewollt schwangere Frauen* in vielen Gegenden Deutschlands mangelhaft versorgt werden. Hürden der Versorgung entstehen durch die Stigmatisierung aller Beteiligter, sowohl der Frauen* wie auch der Ärzt*innen. Die aktuelle Rechtslage des §218 StGB ist hierfür verantwortlich. Aufgrund historisch gewachsener Strukturen bestehen regionale Unterschiede zwischen den neuen und alten Bundesländern, an welchen Orten Kliniken Schwangerschaftsabbrüche anbieten.

Aus diesen umfangreichen Erkenntnissen, gerade auch über spezifische Gruppen von Frauen, wie die, die Gewalt erfahren haben, migrantischer Frauen oder Frauen mit psychischen Belastungen, ergibt sich ein umfassender politischer Handlungsbedarf.

Diese Veränderungen sind überfällig. Denn Frauenrechte sind Menschenrechte. Internationale Vereinbarungen wie die UN-Frauenrechtskonvention CEDAW müssen auch in Deutschland gelten. Deutschland hat diesen Vertrag vor mittlerweile 40 Jahren ratifiziert. Der AKF fordert die Bundesregierung und das Parlament auf, den Paragraphen 218 aus dem Strafgesetzbuch zu streichen und Strukturen im Gesundheitswesen herzustellen, die es ungewollt Schwangeren ermöglichen, eine medizinisch qualitativ optimale Behandlung und wertschätzende Versorgung zu erhalten!

 

Weiterführende Links:

ELSA-Verbundprojekt

Pressemitteilung pro familia

pro familia-Webseite zum Thema § 218

Pressemitteilung Doctors for Choice

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