Newsletter 3/2023

Newsletter 3/2023

26.05.2023

Aus dem Arbeitskreis Frauengesundheit e.V.

Kommende Veranstaltungen

AKF-Fachtag Ungewollte Kinderlosigkeit. Vom Mythos der grenzenlosen Machbarkeit und den Schattenseiten der Reproduktionsmedizin, Freitag, 3.11.2023, Berlin-Wannsee. Als Diskussionsgrundlage ist hier die Stellungnahme der Fachgruppe der Frauenärzt*innen im AKF zur Eizellspende und altruistischer Leihmutterschaft zu finden.

AKF-Fachtag Müttergesundheit (Arbeitstitel), Samstag, 4.11.2023, Berlin-Wannsee. Mutterwerden und -sein ist für viele Frauen ein großes Glück – und häufig auch ein Gesundheitsrisiko. Der Fachtag will die aktuelle sozioökonomische und gesundheitliche Lage der Mütter in Deutschland wie auch die Corona-bedingten Verschlechterungen aufzeigen und das Thema Müttergesundheit in das Bewusstsein der Akteur*innen in Politik, Gesundheitswesen und Gesellschaft bringen. Es geht um Gleichstellung und Gerechtigkeit!
Angefragt sind unter anderem: Prof. Dr. Jutta Allmendinger zu Geschlechtergerechtigkeit, Mareice Kaiser zum Unwohlsein der modernen Mutter, Prof. Dr. Barbara Vinken zur historischen Entwicklung von Rollenbildern, Johanna Fröhlich zu Alltagsfeminismus und Lisa Fröhlich zum Mental Load. Vorbereitungsgruppe: Dagmar Hertle, Antje Krause, Anne Meinhold, Anne Schilling und Isabel Schindele

30-jähriges Jubiläum des AKF e. V., Sonntag, 5.11.2023, Berlin-Wannsee. Weitere Informationen zur Jubiläumsfeier und zum Festprogramm folgen in Kürze!

 

Rückblick auf Veranstaltungen des AKF

Vom 12.5.-15.5.2023 fand die diesjährige Arbeitstagung der Fachgruppe der Frauenärzt*innen in Hofgeismar bei Kassel zu Diversität, Macht und Privilegien in der Frauenheilkunde statt. Folgende Themen wurden referiert: Macht und Symbolpolitik aus philosophischer Sicht, Trans*Definition, Trans*leben, medizinische Eingriffe und Leitlinien, dermatologische Diagnostik bei Women of Colour in der Gyn-Praxis, Macht und Ohnmacht der Beratung im Gesundheitswesen, geschlechtliche Vielfalt im Gesundheitswesen, diskriminierungssensibler und -freier Umgang mit Patient*innen. Die Teilnehmer*innen tauschten sich mit den sehr interessierten und kompetenten Referent*innen rege aus. Sie gewannen in den lebhaften Diskussionen viele neue Einsichten und fühlten sich sehr bereichert. Die Wahl für neue Sprecherinnen der Fachgruppe findet in einem Online-Treffen im Juli statt. Die Fachgruppe der Frauenärzt*innen verabschiedete zudem eine Stellungnahme zum G-BA-Beschluss zur Änderung der Mutterschaftsrichtlinien. Ansprechpartnerin: Katia Horstmann

Sylvia Groth hielt auf dem AKF-Fachtag zum Schwangerschaftsabbruch am 6.11.2022 den Vortrag: Die S2k-Leitlinie Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon erstellen – Anforderungen, Auseinandersetzungen, Strategien. Dieser Videovortrag steht nun in einer aktualisierten Fassung, die sie an der Fachhochschule Fulda am 26.4.2023 hielt, zur Verfügung.

Am 28.4.2023 gab es ein digitales Gespräch mit Monika Lelgemann, einem der Unparteiischen Mitglieder des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), und ihren Mitarbeiterinnen zu der AKF-Stellungnahme zur Schwangerenvorsorge. Eingeladen waren als Vertreterinnen des AKF e.V. die Vorsitzende, Ingrid Mühlhauser, und Tina Krömer von Mother Hood e.V. Die begrenzten Möglichkeiten des G-BA, die Forderungen des AKF aktiv zu unterstützen, wurden erläutert. In einer folgenden digitalen Besprechung des AKF, an der auch leitende Vertreterinnen der Hebammen teilnahmen, wurde beschlossen, andere Wege zu finden, um die Forderungen der Stellungnahme proaktiv umzusetzen. Weitere Termine sind geplant. Wer teilnehmen möchte, wendet sich bitte an die Geschäftsstelle.

 

Aktivitäten

Am 30.5.2023 um 17 Uhr findet online ein öffentliches Speed-dating mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und dem Bündnis Gute Geburt statt. Der AKF ist Mitglied des Bündnisses Gute Geburt. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen mit dem Bündnis Gute Geburt. Der Online-Link steht allen Interessierten ab 25.5.2023 zum Download bereit. Bündnisvertreterinnen und Referentinnen werden dem Gesundheitsminister Fragen zur Krankenhausstrukturreform im Bereich Geburtshilfe, zum Aktionsplan zum Nationalen Gesundheitsziel Gesundheit rund um die Geburt und zur Versorgung rund um die Geburt stellen. Das Bundesministerium für Gesundheit klärte inzwischen, dass nach der Krankenhausreform auch kleine Kliniken weiterhin Geburtshilfe anbieten können. Das Bündnis Gute Geburt ist offen für weitere Mitgliedsorganisationen aus der breiten Gesellschaft. Mitgliedsanträge bitte gerne an die Koordinatorin des Bündnisses, Veronika Bujny. Ansprechpartnerin: Juliane Beck

Die Fachgruppe der Frauenärzt*innen im AKF verfasste eine Stellungnahme zur Eizellspende und altruistischen Leihmutterschaft (Mai 2023). Sie bietet eine Grundlage für den bevorstehenden AKF-Fachtag Ungewollte Kinderlosigkeit. Vom Mythos der grenzenlosen Machbarkeit – Schattenseiten der Reproduktionsmedizin am 3.11.2023, um die ethischen, medizinischen und gesellschaftlichen Aspekte dieser Technologien zu beleuchten. Wir laden alle Interessierten herzlich ein, mit uns zu diskutieren. Wir freuen uns auf einen offenen und konstruktiven Austausch.

Deutscher Frauenrat: Deutschland muss Frauenrechtskonvention endlich umsetzen – CEDAW-Allianz übergibt Alternativbericht an die Bundesregierung. Am 21.4.2023 übergab die CEDAW-Allianz Deutschland – ein breites Netzwerk von Frauen- und Menschenrechtsorganisationen – ihren Alternativbericht zum Umsetzungsstand der UN-Frauenrechtskonvention in Deutschland an die Bundesregierung. Mit zahlreichen Empfehlungen und Forderungen macht der Bericht deutlich, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, damit das Ziel der Geschlechtergerechtigkeit endlich erreicht wird – insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen. Die UN-Frauenrechtskonvention ist geltendes Recht in Deutschland. Für den AKF arbeitet Dagmar Hertle mit (20.4.2023).

Einsetzung einer Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie. Unsere AKF-Frauen Ulrike Hauffe, Gabriele Meyer und Ingrid Mühlhauser sind Mitinitiatorinnen und Erstunterzeichnerinnen einer Forderung nach einer wissenschaftsbasierten und unabhängigen Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen. Hier findet sich der Aufruf zur Mitzeichnung. Durch die Pandemiemaßnahmen waren vor allem Frauen mit ihren Kindern und Familien betroffen. Wir bitten daher um breite Unterstützung und Mitzeichnung des Aufrufs, damit auch die Frauengesundheit bei der Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen angemessen berücksichtigt wird (20.4.2023).

Wahlausschuss zur Wahl des AKF-Vorstands. Am 3.11.2023 stehen Vorstandwahlen an, und wir suchen weitere Kandidatinnen! Jedes Mitglied kann in den Vorstand gewählt werden. Wir drei Frauen vom Wahlausschuss freuen uns über jede, die uns anspricht oder uns einen Tipp gibt, wen wir noch aktiv kontaktieren können. Für Nachfragen sind wir offen. Auch die Vorstandsfrauen stehen euch gerne für Rückfragen zur Verfügung. Also: Meldet euch bei uns. Wahlausschuss: Juliane Beck, Martina Bischoff, Antje Krause

Und der letzte Tag zur Ausübung des Wahlrechts zur Sozialwahl 2023 von Vertreter*innen bei der gesetzlichen Rentenversicherung, den gesetzlichen Krankenkassen BARMER, DAK, hkk, KKH, TK, den Berufsgenossenschaften sowie den Unfallkassen – per Briefwahl oder als Online-Wahl – ist der 31.5.2023.

 

Eine von uns … aus unseren Mitgliedsorganisationen

Frauengesundheitszentrum, Graz, Österreich: Das Frauengesundheitszentrum präsentiert den Jahresbericht 2022. 2023 ist ein besonderes Jahr für das 15-köpfige festangestellte Team des Frauengesundheitszentrums: Gefeiert wird der 30. Geburtstag und das gleich 30-mal. 30 reale und fiktive Gedenktage bilden die Basis für das vielfältige Jahresprogramm. Qualitätszertifiziert und transparent werden Ziele, Herausforderungen, Strategien, Programm und Projekte, Nutzer*innen sowie die Finanzen dargestellt (28.4.2023).

 

Gesundheitsinformation und Patientinnenberatung

Junghans, Nora; Fahlenbrach, Claus: Plädoyer für starke Patientenrechte. GG digital. Das AOK-Forum für Politik, Praxis und Wissenschaft. Nach einem Behandlungs- oder Pflegefehler haben Patientinnen und Patienten oft Schwierigkeiten, ihre Rechte durchzusetzen. Die Bundesregierung sollte deshalb die gesetzlichen Grundlagen schärfen (5/2023).

Beerheide, Rebecca: Patientenvertretung. Ein schlafender Riese im Gesundheitswesen. Deutsches Ärzteblatt 2023; 120(19): A-850 / B-726 (12.5.2023).

Patienteninformation.de: Hitze und Gesundheit. Information in Leichter Sprache. Die Gesundheitsinformationen haben das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) und Special Olympics Deutschland (SOD) e.V. gemeinsam verfasst und herausgegeben (18.4.2023).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Regelschmerzen – Infos für Mädchen. Für viele Mädchen und Frauen ist die monatliche Regelblutung mit Krämpfen und Schmerzen im Unterleib verbunden. U.a. zu Symptomen, Ursachen, Häufigkeit, Verlauf, Behandlung, Leben und Alltag (23.3.2023).

Medienprojekt Wuppertal: Mein Körper, meine Rechte. Eine Filmreihe über Sexting, Catcalling, sexualisierte Gewalt und Selbstbehauptung. Weitere Filmprojekte etwa zum Thema Menstruation können ebenfalls gestreamt werden.

Krebsinformationsdienst (DKFZ): Brustkrebs und Eierstockkrebs in der Familie: Was kann ich tun? Broschüre in Leichter Sprache zu erblichem Brust- und Eierstockkrebs. Was ist mit familiärem Krebsrisiko gemeint? Wie lässt es sich feststellen und was heißt das für die Betroffenen und ihre Familien? Darum geht es in dieser neuen Broschüre, deren Entwicklung vom BRCA-Netzwerk e.V. – Hilfe bei familiären Krebserkrankungen begleitet wurde (8.2.2023).

Krebsinformationsdienst (DKFZ): HER2-low-Brustkrebs: Was ist das eigentlich? Patientinnen mit fortgeschrittenem HER2-low-Brustkrebs haben eine neue Behandlungsmöglichkeit. Der HER2-low-Status kann Therapie und Prognose beeinflussen (20.3.2023).

Krebsinformationsdienst (DKFZ): PSA-Screening bei Transfrauen? Transfrauen haben eine Prostata. Daher können sie an Prostatakrebs erkranken. Welche Früherkennung ist sinnvoll? Was man bisher zum PSA-Screening bei Transfrauen weiß, ist hier zusammengefasst (27.3.2023).

Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ): Reizdarmsyndrom – Wenn Darmprobleme den Alltag beeinträchtigen. 2-seitige Kurzinformation für Patient*innen (5/2023).

Ärztekammer Nordrhein: Kommunikation im medizinischen Alltag 2023. Neue, überarbeitete Auflage. Grundlagen der Kommunikation, Gesprächstechniken, Heranführen an spezifische Gesprächssituationen wie Gewalt, Sterben und Tod, Alkoholsucht, mit Angehörigen von kranken Kindern oder Demenzerkrankten.

ZDF-Nachrichten: Viele Bezahlangebote bei Ärzten ohne Nutzen. IGeL-Report 2023, Bericht zu individuellen Gesundheitsleistungen. Die AOK schätzt, dass in Deutschland etwa 1 Mrd. Euro jährlich für IGeL-Leistungen ausgegeben werden. Nicht immer aber sind diese Extras sinnvoll (27.4.2023). Die AKF-Vorsitzende, Ingrid Mühlhauser, meint dazu: “Es muss etwas geschehen – die kritischen Frauenärztinnen sind gefragt!”

Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM): Gefährliche Verschwörungs-Geschichten. Das können Sie dagegen tun (Leichte Sprache). Umgang mit Desinformation, Verschwörungsmythen und Fake News für Personen mit Leseeinschränkungen (2023).

 

Reproduktive Gesundheit

Bundesministerium für Gesundheit: Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin konstituiert sich. Die Kommission ist ein interdisziplinär zusammengesetztes Gremium, das aus 18 Expertinnen und Experten besteht und wissenschaftliche Expertise insbesondere der Fachbereiche Medizin, Psychologie, Soziologie, Gesundheitswissenschaften, Ethik und Rechtswissenschaften bündelt. Die Kommission wird in zwei Arbeitsgruppen Möglichkeiten der Regulierungen für den Schwangerschaftsabbruch außerhalb des Strafgesetzbuches (Arbeitsgruppe 1) sowie Möglichkeiten zur Legalisierung der Eizellspende und der altruistischen Leihmutterschaft (Arbeitsgruppe 2) prüfen. Der Abschlussbericht der Kommission soll zwölf Monate nach Konstituierung vorgelegt werden (31.3.2023).

TERRE DES FEMMES: Perspektiven auf Leihmutterschaft – eine kritische Betrachtung, Online-Veranstaltung, abrufbar, und TDF-Positionspapier zu Leih-bzw. Mietmutterschaft (4.4.2023).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Verhütung. Hormon- und Kupferspirale zeigen nur geringe Unterschiede. Fazit: Beide Verhütungsspiralen sind sehr sichere und im Vergleich zu Kondomen oder der Pille kosteneffektive Verhütungsmethoden. Sie unterscheiden sich insbesondere bei den Begleit- und Nebenwirkungen: Bei der Hormonspirale kann es häufiger zu einem Ausbleiben der Regelblutung kommen, bei der Kupferspirale können hingegen verstärkte Regelblutungen auftreten (19.04.2023).

Deutsches Ärzteblatt: Vasektomie-assozi­ierte Komplikationen seltener als gedacht. Eine prospektive britische Auswertung mit Sicherheitsdaten der vergangenen 15 Jahre zeigt, dass die Komplikationsraten bei Vasoresektionen wesentlich geringer sind als erwartet (17.3.2023).

Rachel Hall: Breast cancer. All hormonal contraceptives ‘carry small increased risk of breast cancer’. All types of hormonal contraceptives carry a small increased risk of breast cancer, according to research establishing a link with progestogen pills for the first time. The use of progestogen is associated with a 20-30% higher risk of breast cancer, data analysis by University of Oxford researchers has established. This builds on previous work showing that use of the combined contraceptive pill, which contains oestrogen and progestogen, is associated with a small increase in the risk of developing breast cancer that declines after stopping taking it. The Guardian (21.3.2023).

destatis: Frauen in der EU sind bei der Geburt ihres ersten Kindes im Schnitt fast 30 Jahre alt. Deutschland liegt mit einem Durchschnittsalter von 30,1 Jahren im oberen Drittel der EU-Staaten. Die Geburtenrate (Anzahl der Lebendgeborenen pro Jahr bezogen auf 1000 Einwohner*innen) betrug 1,58 im Jahr 2021 (28.3.2023).

Wiener Programm für Frauengesundheit: Fehlgeburt und früher Schwangerschafts-Verlust. „Fehlgeburt ist kein Fehler!“ Sensibilisierungs-Kampagne zu frühen Schwangerschafts-Verlusten – jede sechste Frau ist betroffen. Info Folder: Früher Schwangerschafts-Verlust. Informationen zu Fehlgeburt in den ersten 12 Schwangerschaftswochen (19.5.2023).

Bruhn, Eiken: Pränataltests auf das Down-Syndrom. Trügerischer Bluttest. Seit Juli zahlen die Krankenkassen einen Pränataltest auf das Down-Syndrom. Welche Folgen hat das für die Schwangeren? taz (21.3.2023).

Olsen, O., Clausen, J.A.: Planned hospital birth compared with planned home birth for pregnant women at low risk of complications. Cochrane Database Syst Rev. 2023 Mar 8;3(3):CD000352. doi: 10.1002/14651858.CD000352.pub3. Systematic review. “This review shows that for selected, low-risk pregnant women, the evidence from randomised trials to support that planned hospital birth reduces maternal or perinatal mortality, morbidity, or any other critical outcome is uncertain. … As women and healthcare practitioners may be aware of evidence from observational studies, and as the International Federation of Gynecology and Obstetrics and the International Confederation of Midwives collaboratively conclude that there is strong evidence that out-of-hospital birth supported by a registered midwife is safe, equipoise may no longer exist, and randomised trials may now thus be considered unethical or hardly feasible” (8.3.2023).

Der Deutsche Hebammenverband (DHV) fordert eine Leistungsgruppe hebammengeleitete Geburt. Der Verband sieht in der Krankenhausreform die Chance für eine Neuaufstellung und schlägt vor, Hebammen als eigene Leistungsgruppe einzuführen. „Die Geburtshilfe steckt seit Jahren in der Krise“, kritisierte DHV-Präsidentin Ulrike Geppert-Orthofer zum Auftakt des Hebammenkongresses in Berlin. Deutschland sei zwar das Land mit den höchsten Gesundheitsausgaben in Europa, rangiere aber bei der Geburtshilfe gerade mal im unteren Mittelfeld. G+G Gesundheit und Gesellschaft (15.5.2023).

Escamilla Loredo, M.I., Hollederer, A.: Regionale Versorgungsunterschiede bei der Durchführung ambulanter oder stationärer Schwangerschaftsabbrüche in Krankenhäusern in Deutschland. Im Jahr 2019 wurden durchschnittlich 20,9% der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland in Krankenhäusern durchgeführt. Die Auswertung der Schwangerschaftsabbrüche in Krankenhäusern belegt große regionale Auffälligkeiten beim Vergleich der Bundesländer. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 23/02 (23.3.2023).

pro familia: Schwangeren Menschen vertrauen und sie in ihrer Entscheidungsfindung unterstützen. pro familia befasste sich auf einem Verbandswochenende mit dem Thema gesetzliche Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs und verabschiedete eine Verbandsposition (7.5.2023).

Deutscher Bundestag: Fachverbände fordern mehr Hilfe für Mädchen und Frauen mit Endometriose und eine bessere Versorgungsinfrastruktur. Die bisherigen Versorgungsangebote, aber auch Aufklärung und Forschung zu der gynäkologischen Erkrankung seien unzureichend, erklärten Expertinnen in einer Anhörung des Gesundheitsausschusses und in schriftlichen Stellungnahmen. Viele der betroffenen Frauen leiden unter krampfartigen Schmerzen im Unterleib, vor allem während der Regelblutungen (29.3.2023).

Allaire, Catherine; Bedaiwy, Mohamed A. Yong, Paul J.: Diagnosis and management of endometriosis Canadian Medical Association Journal. March 14, 2023 195 (10) E363-E37. Frei zugängliche Übersichtsarbeit.

Witt, Emily: The Future of Fertility. A new crop of biotech startups want to revolutionize human reproduction. The New Yorker. Reproduktionsmedizin ist ein Milliarden-Dollar-Business, das in weitere Bereiche vordringt. Heute werden 2% aller US-amerikanischen Babies durch IVF erzeugt und geboren, ein Markt von mehr als 23 Milliarden Dollar. Eizellen sind zur Ware geworden, die geerntet, gekauft, gespendet und konserviert wird. Aber sie sind schwierig zu bekommen. Mit der In-Vitro-Gametogenese könnten nun sogar Geschlechtszellen künstlich aus anderen Zellen hergestellt werden (17.4.2023).

Deutsches Ärzteblatt: Mammografie plus Ultraschall findet mehr Tumore, aber Effekt auf Mortalität ungeklärt. Wird beim Brustkrebsscreening zusätzlich zur Mammografie eine Ultraschalluntersuchung der Brust durchgeführt, werden mehr Fälle von Brustkrebs entdeckt, speziell bei Frauen mit dichtem Brustge­webe. Ob dies aber mit einem Überlebensvorteil einhergeht, wurde nicht untersucht. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktueller Cochrane-Review. Die Rate an falsch-negativen Befunden war niedriger, wenn Mammografie und Ultraschall zum Einsatz kamen (9 % vs. 23 %). Aber die Kombination aus Mammografie und Ultraschall führte zu mehr falsch-positiven Ergebnissen: 123 versus 86 pro 1.000 Frauen. Zudem wurden bei Frauen, die per Mammografie und Ultraschall gescreent worden waren, mehr Biopsien durchgeführt: 27 mehr pro 1.000 Frauen (12.4.2023).

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Evidenzrecherche zur S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie von benignen Erkrankungen der Gebärmutter. Evidenzberichte u. a. zur operativen Entfernung von Myomen versus keiner Therapie, Uterusarterienembolisation (UAE) und Magnetresonanztomografie-gesteuerter hochfokussierter Ultraschalltherapie (MRgFUS) versus Myomenukleation, Ausmaß der Hysterektomie bei Endometriose und/oder Adenomyosis uteri (27.3.2023).

Gemeinsamer Bundesauszuschuss (G-BA): Bericht zur Zahl der Zweitmeinenden veröffentlicht. 426 Ärztinnen und Ärzte konnten 2021 vor einer Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) im Rahmen eines Zweitmeinungsverfahrens konsultiert werden, da sie bei den Kassenärztlichen Vereinigungen eine Genehmigung als Zweitmeinende erhalten haben. Zweitmeinungsleistungen können von ambulant oder stationär tätigen Ärztinnen und Ärzten abgerechnet werden, wenn sie eine entsprechende Genehmigung einer Kassenärztlichen Vereinigung haben (16.5.2023).

Rodenberg, Birte: Combatting Global Plastic Pollution – Feminist Perspectives for a Gender-Just Approach. Heinrich-Böll-Stiftung. What does plastic pollution has to do with gender inequality? To what extent do plastic hazards affect the sexes and genders differently? And why can the plastic problem worsen existing disadvantages and discrimination? (24.4.2023).

Lembke, Ulrike, Öffentliches Recht und Geschlechterstudien, Juristische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin: Reproduktive Rechte und die Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs. Verfassungskonforme Alternativen zu §§ 218 ff. StGB. 6.6.2023, 18.15 Uhr, online. Institut für Geschichte und Ethik der Medizin Heidelberg, Vortragsreihe.

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e.V.: Gesundheit rund um die Geburt. Best-Practice-Beispiele für Niedersachsen. Mittwoch, 21.6.2023, 9:00-16:00 Uhr, Hannover. Fachtagung. In Anlehnung an das nationale Gesundheitsziel Gesundheit rund um die Geburt soll ein Aktionsplan aufgelegt werden, der die geburtshilfliche Versorgung in Niedersachsen sicherstellen und den Hebammenberuf stärken soll. Es ist wichtig, dem Fachkräftemangel in den Berufsgruppen der Hebammen, Frauen- und Kinderärztinnen und -ärzte entgegenzuwirken. Alternative und innovative Konzepte können dazu beitragen, die geburtshilfliche Betreuungsqualität und -vielfalt zu verbessern und die Arbeitszufriedenheit in allen mit der professionellen Betreuung von (werdenden) Eltern eingebundenen Berufsgruppen zu erhöhen. Programm und Anmeldung.

Nolte, Karen, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Medizinische Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg: „Abgebrochenes Sterilett“ – eine objektzentrierte Geschichte von Schwangerschaftsverhütung und weiblichen Praktiken zur reproduktiven Autonomie in den 1930er Jahren. 11.7.2023, 18.15 Uhr, online. Institut für Geschichte und Ethik der Medizin Heidelberg, Vortragsreihe.

 

Pflege

Clemson, Lindy; Stark, Susan; Pighills, Allison; Fairhall, J Nicola; Lamb, Susan E.; Jinnat, Ali; Sherrington, Catherine: Environmental interventions for preventing falls in older people living in the community. Cochrane Database Syst Rev, 2023 Mar 10;3(3):CD013258. doi: 10.1002/14651858.CD013258.pub2. „We found high-certainty evidence that home fall-hazard interventions are effective in reducing the rate of falls and the number of fallers when targeted to people at higher risk of falling, such as having had a fall in the past year and recently hospitalised or needing support with daily activities. There was evidence of no effect when interventions were targeted to people not selected for risk of falling. Further research is needed to examine the impact of intervention components, the effect of awareness raising, and participant-interventionist engagement on decision-making and adherence” (3/2023).

Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP): Sexuelle Gewalt in der stationären Langzeitpflege, Abschlussbericht. Ziel des Projektes war es, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Phänomen sexueller oder sexualisierter Gewalt gegen Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen, aber auch zu Aspekten sexueller oder sexualisierter Gewalt gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in entsprechenden Organisationen zu erweitern. Systematische Literaturrecherchen, qualitative Interviews mit Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen und entsprechende Experteninterviews wurden durchgeführt. Zudem wurden staatsanwaltschaftliche Verfahrensakten analysiert und eine deutschlandweite quantitative Befragung von Leitungspersonen stationärer Einrichtungen durchgeführt (2/2023).

Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP): Gewaltprävention in der Pflege – Sexualisierte Gewalt gegen Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen. Die Arbeitsmaterialien bauen auf dem o. g. Projekt auf und wurden anschließend erprobt (28.3.2023).

 

Gesundheit und Gesellschaft

Hummel, Siri; Pfirter, Laura: Gut beraten? Zur Rolle der Zivilgesellschaft in Sachverständigengremien. Expert*innengremien werden in der Politik immer wichtiger, über ihre Zusammensetzung liegen jedoch kaum Informationen vor. Eine Analyse von 223 Sachverständigengremien zeigt eine Unterrepräsentation gemeinwohlorientierter Akteur*innen: Nur knapp 14 Prozent der berufenen ExpertInnen vertreten die Zivilgesellschaft. Neben der Wissenschaft (33 %) sind auch die Wirtschaft (29 %) sowie Behörden und Politik (21 %) deutlich häufiger präsent. Die Zivilgesellschaft wird meist durch Großorganisationen (Kirchen, Wohlfahrts- und Naturschutzverbände, Gewerkschaften) vertreten, thematisch kommen Bildung und Erziehung sowie Sport, Kunst und Kultur kaum vor. Insgesamt gibt es kaum überprüfbare Kriterien für die Berufung der Mitglieder oder die Berücksichtigung ihrer Empfehlungen. Otto Brenner Stiftung (22.2.2023).

Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren: Jahrbuch Sucht 2023. Alkohol, Tabak, illegale Drogen, Glücksspiel. Statistische Daten zum Verbrauch, geschlechter- und altersspezifisch, im Zeitvergleich (26.4.2023).

Austrian Institute of Health Technology Assessment (IHTA): Genexpressionsanalysen bei Brustkrebs im Frühstadium. Newsletter. Beschrieben wird die systematische Übersichtsarbeit des Health Information and Quality Authority (HIQA/IRE) 2023: A rapid health technology assessment of gene expression profiling tests for guiding the use of adjuvant chemotherapy in early-stage invasive breast cancer (5/2023).

Ho, Sandra: Gefahr Antifeminismus: Ein Kampf für die Demokratie. Das gezielte Sabotieren feministischer Ziele ist ein Angriff auf die plurale Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, in breiten Bündnissen gegenzuhalten. taz (8.3.2023).

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Projektes Die Lebenssituation von Frauen auf landwirtschaftlichen Betrieben in ländlichen Regionen Deutschlands – eine sozio-ökonomische Analyse führten Wissenschaftlerinnen des Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft und des Lehrstuhls für Soziologie ländlicher Räume der Georg-August-Universität Göttingen von 2019 bis 2022 deutschlandweit qualitative und quantitative Untersuchungen durch, um mehr über den Status quo von Frauen in der Landwirtschaft zu erfahren. Der Deutsche Landfrauenverband e.V. (dlv) war Initiatorin und Kooperationspartnerin des Projektes (2023).

Aktion Mensch: Jede dritte Frau mit Behinderung sorgt sich vor finanzieller Notlage. Repräsentative Umfrage (29.3.2023).

Hausärztinnen- und Hausärzteverband: Die Delegierten des Hausärzteverbandes stimmen für Namensänderung der Verbandes (22.4.2023).

Deutscher Frauenrat: Klimagerechtigkeit jetzt! für eine feministische Klimapolitik. Fachveranstaltung, 16.6.2023, 11-17 Uhr. Ursachen sowie Auswirkungen des Klimawandels und politische Maßnahmen zum Klimaschutz sind nicht geschlechterneutral. Es ist daher unerlässlich, Klimapolitik aus einer feministischen Perspektive zu betrachten, um Klimaschutz und -anpassungsmaßnahmen gerecht und nachhaltig zu gestalten. Wie eine feministische Klimapolitik gelingen kann, wird auf dieser Veranstaltung gemeinsam mit Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik diskutiert. Ort: W. Michael Blumenthal Akademie des Jüdischen Museums Berlin, Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin.

Langen, Kristin; Sontheimer, Leonie: Superreiche Klimasünder. Wie Ungleichheit die Klimakrise verschärft. Das reichste Prozent der Deutschen emittiert pro Kopf durchschnittlich 200 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr, mehr als zwanzigmal so viel wie der Durchschnitt der unteren 50 Prozent. Wie ist das zu erklären? Und was bedeutet das für den Klimaschutz? Deutschlandfunk Kultur (25.4.2023).

Deutsches Krebsforschungszentrum: Risikoadaptierte Empfehlungen: Alter für den Start des Brustkrebs-Screenings ist abhängig von der ethnischen Abstammung. Das durchschnittliche Risiko von 50-jährigen US-Amerikanerinnen, an Brustkrebs zu versterben, erreichen schwarze Frauen bereits bis zu acht Jahre früher. Bei Amerikanerinnen mit asiatischer oder pazifischer Abstammung sind es bis zu elf Jahre später. Das errechneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg. Damit wollen sie evidenzbasierte Empfehlungen für eine risikoadaptierte Brustkrebs-Früherkennung geben – damit alle Frauen gleichermaßen von der Untersuchung profitieren können (24.4.2023).

LabourNet Germany: Frankreich: Anerkennung von Brustkrebs in Verbindung mit Nachtarbeit als Berufskrankheit  Im Februar 2023 wurde in Frankreich nach einem fünfjährigen Verfahren die Brustkrebserkrankung einer Pflegekraft als Berufskrankheit anerkannt. Begleitend hatten Gewerkschaften die Öffentlichkeit zu den gesundheitlichen Risiken von Nachtarbeit und zu beruflichen Risiken für Krebserkrankungen sensibilisiert. Dass langjährige Nachtarbeit die Wahrscheinlichkeit zu erkranken erhöhen und das Krebsrisiko bei Frauen um bis zu 30 Prozent erhöhen kann, zeigten einige Studien. 

Zur deutschen Situation und Quellen weiterlesen...

Weitere Informationen und Beratung: Berliner Beratungsstelle Berufskrankheiten; Beratungsstelle Arbeit und Gesundheit Hamburg; Arbeitnehmerkammer Bremen. Ansprechpartnerin: Barbara Reuhl

 

Internationale Frauengesundheit

US National Partnership for Women and Families: Reversing the Maternal Health Crisis: A Roadmap for Healthcare Systems. Fundierte strategische Vorgehensweisen, um Müttergesundheit zu verbessern. Zielgerichtet auf Anbieter*innen von Leistungen, Arbeitgeber*innen, Partner*innen in der Nachbarschaft und für Interessenvertreter*innen von Frauen und Familien, Bericht, Toolbox zur Umsetzung (3/2023).

Deutsches Ärzteblatt: Antibabypille in Italien künftig kostenfrei. Frauen aller Altersgruppen können in Italien künftig die Antibabypille als Verhütungsmittel kostenfrei erhalten. Ein Ausschuss der italienischen Arzneimittelagentur Aifa beschloss, die Ver­hütungspille in die Liste der kostenlos verfügbaren Medikamente aufzunehmen (24.4.2023).

Center for Reproductive Rights: Medication abortion will become available for the first time in Japan after the health ministry approved a two-step regimen of mifepristone and misoprostol on Friday. At least 94 countries have approved mifepristone over the last 35 years. However, access to mifepristone is now at risk of being rolled back in the U.S. despite decades of scientific evidence that the drug is safe and effective. Repro Watch (30.4.2023).

World Health Organization (WHO): 1 in 6 people globally affected by infertility. Large numbers of people are affected by infertility in their lifetime, according to a new report published by WHO. Around 17.5 % of the adult population – roughly 1 in 6 worldwide – experience infertility, showing the urgent need to increase access to affordable, high-quality fertility care for those in need. Fact sheet Infertility (4.4.2023).

World Health Organization (WHO): Sexual and Reproductive Health and Research: WHO Abortion care guideline: 1 year anniversary. This webinar marked the one year anniversary of the launch of the WHO Abortion care guideline. The webinar highlighted how partners have implemented the recommendations in their work and WHO experts shared new products linked to the guideline (13.3.2023).

Kaveri, Megha: WHO Director General Calls on Countries to Protect Women’s Right to Abortion. WHO’s Director General explicitly re-affirmed the organization’s support for abortion rights, stating that “women should always have the right to choose when it comes to their bodies and their health … Restricting access to abortion does not reduce the number of procedures and only drives women and girls towards unsafe ones and also death. Ultimately, access to safe abortion is healthcare that saves lives.” Health Policy Watch (18.4.2023).

World Health Organization (WHO): Family planning and comprehensive abortion care toolkit for the primary health care workforce volume 1. Competencies. Family planning and comprehensive abortion care (FP and CAC) is part of primary health care, but it remains inaccessible to many. Qualified health workers with skills matched to people’s needs are crucial to bridging this gap. While competent health workers are essential to the delivery of effective, timely, affordable, equitable and respectful care, in many countries health workers remain untrained in areas related to family planning and comprehensive abortion care. The cornerstone of the Toolkit (Volume 1) presents the competencies needed for FP and CAC. These competencies, which are based on recent evidence and guidelines, will help set standards for education, training and performance (12.12.2022).

Heisler, Michele; Cox-Touré, Tamya; Kaufman, Risa: US abortion bans violate patients’ right to information and to health. The Lancet, Vol. 401 (nach Registrierung kostenfrei zugänglich) (25.4.2023).

Physicians for Human Rights: No One Could Say. Accessing Emergency Obstetrics Information as a Prospective Prenatal Patient in Post-Roe Oklahoma (25.4.2023).

Bruch, Joseph Dov; Richardson, Sarah S: Women’s Health Inc. „This vision of women’s health as a transformative industry for doing social good, however, needs to be tempered by the reality that it is now also a platform for new profit expansion and what is best for profit may not always be best for patients … while for-profit femtech companies market themselves as destigmatising women’s reproductive and sexual health and enhancing wellness, the reality is that their main aim is to maximise profit for their investors … Additionally, these new platforms for women’s health-care delivery could become a pernicious source of data surveillance…In this crucial moment that could define the future of health care for women and gender minorities, we must pay attention to where health is improved and where it is simply monetised.“ The Lancet, Vol. 401 (nach Registrierung kostenfrei zugänglich) (15.4.2023).

Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) Development Centre: Social Institutions & Gender Index. Which laws, social norms and practices limit girls’ and women’s rights and opportunities? The OECD Development Centre’s Social Institutions and Gender Index (SIGI) measures discrimination against women in social institutions across 179 countries. By taking into account laws, social norms and practices that restrict women’s and girls’ rights and access to empowerment opportunities and resources, the SIGI captures the underlying drivers of gender inequality. The Social Institutions and Gender Index (SIGI) measures discriminatory social institutions in key areas that affect women’s and girls’ lives (30.3.2023).

National Women’s Health Network (NWHN): Official Statement on the Nationwide Ban of Mifepristone (7.4.2023).

 

Gegen Gewalt an Frauen

Deutsches Institut für Menschenrechte: Rechtsprechungsdatenbank ius gender & gewalt. In der Datenbank finden sich knapp 200 Entscheidungen nationaler, europäischer und internationaler Gerichte und unabhängiger Menschenrechtsgremien aus allen Rechtsgebieten, die im Zusammenhang mit geschlechtsspezifischer Gewalt stehen, völker- und europarechtliche Dokumente und Hintergrundinformationen. Sie ist die erste kostenfreie Rechtssprechungsdatenbank ausschließlich zur Thematik geschlechtsspezifische Gewalt im deutschsprachigen Raum (9.5.2023).

World Health Organization: Addressing violence against women in pre-service health training: integrating content from the Caring for women subjected to violence curriculum. Training material (21.12.2022).

Zartbitter e.V.: Was tun, wenn ich sexuellen Missbrauch vermute? Für alle, die mit Kindern arbeiten. Köln (2022).

Deutsches Ärzteblatt: Weibliche Genitalbeschneidung: Mehr Prävention, Versorgung und Rekonstruktion nötig. In Deutschland sind immer mehr Mädchen und Frauen von der weiblichen Genitalverstümmelung bedroht oder werden hier wegen der Folgen versorgt. Die ärztlichen Aufgaben bei der Prävention, Behandlung und Rekonstruktion sollten daher immer deutlicher in den Mittelpunkt rücken. Es gibt dazu zwei Leitlinien. AWMF: S2k-Leitlinie. Weibliche genitale Fehlbildungen (2020). AWMF: S2k-Leitlinie Rekonstruktive und Ästhetische Operationen des weiblichen Genitals (2022) (14.4.2023).

Heinrich-Böll-Stiftung: Flucht, Gewalt, Trauma: die Umsetzung der Istanbul-Konvention für queere Geflüchtete in Deutschland. Fachkonferenz. Donnerstag, 22.6.2023, 10-18 Uhr. Die Istanbul-Konvention ist das umfassendste internationale Rechtsinstrument zur Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt in Europa. Die Fachkonferenz bietet einen vertieften Einblick in den juristischen Rahmen und die bisherige Umsetzung der Istanbul-Konvention in Bezug auf Migration, Flucht und Trauma in Deutschland. Im Oktober 2022 hob die Bundesregierung offiziell die bisherigen Vorbehalte zur Istanbul-Konvention in Bezug auf Artikel 59 zum Aufenthaltsstatus von von Gewalt betroffenen Frauen auf. Vor Ort und im Livestream. Weitere Informationen finden sich im Dossier Geschlechtsspezifische Gewalt.

 

Und zum Schluss

Das Netzwerk Evidenzbasierte Medizin verlieh unserer AKF-Vorsitzenden Ingrid Mühlhauser in Würdigung ihrer besonderen Verdienste um den Verein und um die Etablierung der Evidenzbasierten Medizin in Deutschland die Ehrenmitgliedschaft. Herzlichen Glückwunsch!

 

Wenn Sie in einer Arbeitsgruppe aktiv sind oder als Mitglied den Kolleginnen im Arbeitskreis Frauengesundheit und den Empfänger*innen des Newsletters eine Information aus Ihrem Bereich weiterleiten möchten, so senden bitte Sie Ihre Information an Sylvia Groth.

 

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