Newsletter 4/2023

Newsletter 4/2023

21.07.2023

Aus dem Arbeitskreis Frauengesundheit e.V.

Kommende Veranstaltungen

AKF-Fachtag Ungewollte Kinderlosigkeit. Vom Mythos der grenzenlosen Machbarkeit und den Schattenseiten der Reproduktionsmedizin, Freitag, 3.11.2023, ver.di-Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg, Koblanckstraße 10, 14109 Berlin-Wannsee. Als Diskussionsgrundlage ist hier die Stellungnahme der Fachgruppe der Frauenärzt*innen im AKF zu Eizellspende und altruistischer Leihmutterschaft zu finden.

AKF-Mitgliederversammlung mit Wahl des Vorstandes, Freitag, 3.11.2023, abends, ver.di-Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg, Koblanckstraße 10, 14109 Berlin-Wannsee.

Aktuelle Information des Wahlausschusses: Nun wird´s ernst! Der Wahlausschuss des AKF ruft zur Kandidatur für die Vorstandsposten des AKF auf. Die Vorstände werden für drei Jahre gewählt. Einige amtierende Vorstände signalisierten, sie seien zu einer Wiederwahl bereit, was für die Kontinuität der Vorstandsarbeit hilfreich ist. Mehrere Mitglieder haben inzwischen ihr Interesse an einem Vorstandsamt bekundet.

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AKF-Fachtag Müttergesundheit (Arbeitstitel), Samstag, 4.11.2023, ver.di-Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg, Koblanckstraße 10, 14109 Berlin-Wannsee. Vorbereitungsgruppe: Dagmar Hertle, Antje Krause, Anne Meinhold, Anne Schilling und Isabel Schindele.

Gemütlicher Frauenabend mit Tanz zum 30-jährigen Jubiläum des AKF, Samstag, 4.11.2023, abends, Berlin-Wannsee.

Festveranstaltung zum 30-jährigen Jubiläum des AKF, Sonntag, 5.11.2023, ver.di-Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg, Koblanckstraße 10, 14109 Berlin-Wannsee.

 

Aktivitäten

Die Fachgruppe Hebammen bereitet gerade zusammen mit Maritta Kühnert, Vertreterin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) im Runden Tisch Lebensphase Eltern werden, einen Beitrag für den 31. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) vor, der vom 30.11.-2.12.2023 in Berlin stattfindet. Das Thema: Respektvolle Kommunikation und Kooperation im Kreißsaal. Die Fachgruppe machte beim 17. Deutschen Hebammenkongress vom 15-17.05.2023 einen Stand, um über die Arbeit des AKF zu informieren und neue Mitglieder zu gewinnen.

Die Fachgruppe der Frauenärzt*innen traf sich am 5.7.2023 online. Wir verabschiedeten Antje Huster-Sinemillioglu und Annette Mittmann als bisherige Gyn-Sprecherinnen. Iris Hahn und Kristina Richardt sind als neue Vertreterinnen einstimmig gewählt. Thema war die Vorbereitung der Arbeitstagung 2024.

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Bundesgesundheitsministerium (BMG) prüft Sensibilisierungsinitiative. Am 14.6.2023 traf sich die Fachgruppe Frauen gegen Gewalt mit Fachleuten aus sechs Referaten des BMG, um über die AKF-Forderungen im Positionspapier Gemeinsam die psychische Gesundheit gewaltbetroffener Frauen stärken zu sprechen. Sensibilisierung als Schlüssel zu einem gewaltsensiblen Gesundheitswesen war das zentrale Thema der 90 Minuten. Weitere Themen waren

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Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen: Speed-Dating mit dem Bundesminister für Gesundheit, Karl Lauterbach, und dem Bündnis Gute Geburt. Zum Nachsehen. Bündnisvertreterinnen und Referentinnen stellten Fragen zur Reform der Geburtshilfe und zum Aktionsplan der Bundesregierung zum Nationalen Gesundheitsziel Gesundheit rund um die Geburt.

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Das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR) lud den Arbeitskreis Frauengesundheit ein, Mitglied im Beirat der Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt am DIMR zu werden.

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Meinhold, Anne; Hertle, Dagmar; Schilling, Anne: Müttergesundheit: Ein Thema! Fakten und Bedarfe. Gesundheitswesen aktuell 2023,166-188.

Der AKF unterstützt die Forderung nach einer Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie. Die AKF-Frauen Ulrike Hauffe, Gabriele Meyer und Ingrid Mühlhauser sind Mitinitiatorinnen und Erstunterzeichnerinnen der Forderung nach einer wissenschaftsbasierten und unabhängigen Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen.

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Der AKF setzt sich weiterhin für ein unabhängiges Nationales Gesundheitsportal ein. Das Landgericht Bonn hat dem Bundesgesundheitsministerium das Betreiben des Nationalen Gesundheitsportals gesund.bund.de untersagt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig (3.7.2023).

Der Deutsche Frauenrat hat auf seiner Mitgliederversammlung unter anderem einen Beschluss zur geschlechtersensiblen Gestaltung medizinischer Leitlinien gefasst. Er fordert den Bundesminister für Gesundheit auf, darauf hinzuwirken, dass medizinische Leitlinien geschlechtssensibel und evidenzbasiert gestaltet werden. Zur Erarbeitung einer Positionierung zum § 218 Strafgesetzbuch: Der Vorstand des Deutschen Frauenrats möge zur Mitgliederversammlung 2024 einen Sachantrag zur Positionierung zum Thema § 218 einbringen (22.6.2023).

Der Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. ist im Lobbyregister des Deutschen Bundestages eingetragen. Der Verein erfüllt die entsprechenden Transparenzkritierien. Mitglieder, die im Namen des AKF Kontakte zu Abgeordneten pflegen, teilen dies bitte der Geschäftsstelle mit (7.7.2023).

Mitgliedschaft. Liebe Mitgliedsfrauen, der Arbeitskreis Frauengesundheit kann seine frauengesundheitspolitische Arbeit nur leisten, wenn die Mitglieder sich einbringen, aktiv sind und der Verein Mitgliedsbeiträge und Spenden erhält. Wir Frauen im Vorstand können nachvollziehen, dass manche Mitgliedsfrauen, die ihre Erwerbstätigkeit beenden, erwägen, ihre Mitgliedschaft aufzugeben.

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Eine von uns… aus unseren Mitgliedsorganisationen

Weibernetz e.V. – Politische Interessenvertretung behinderte Frauen: Gynäkologische Versorgung – Nicht für alle selbstverständlich. Was für Mädchen und Frauen eine Selbstverständlichkeit ist, für Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigung oftmals erschwert bis unmöglich: der Besuch einer gynäkologischen Praxis oder die Teilnahme an Früherkennungsmaßnahmen. Ein kurzer Animationsfilm erläutert die Forderungen: Gynäkologische Versorgung für Alle! Mit Lautsprache, Audiodeskription, Gebärdensprache (17.5.2023).

Frankfurter Zentrum für Essstörungen: Gewichtsdiskriminierung intersektional gedacht. Im Podcast sprechen Christelle Nkwendja-Ngnoubamdjum und Maria González Leal, Aktivist:innen der Fat Acceptance Bewegung, über das aktuelle Schönheitsideal und darüber, wie Bodyshaming mit Sexismus und Schwarzsein verknüpft ist.

medica mondiale: Die Gewaltherrschaft der Taliban und ihre Folgen. Als die fundamental-islamistischen Taliban im August 2021 die Macht in Afghanistan übernahmen, verschlechterte sich die Lebensrealität aller afghanischen Frauen und Mädchen drastisch. Die hart erkämpften Rechte der Frauen und Mädchen wurden schrittweise reduziert und Frauen und Mädchen sind nun fast vollkommen vom öffentlichen Leben ausgeschlossen (23.6.2023).

 

Gesundheitsinformation und Patientinnenberatung

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), gesundheitsinformation.de: Prämenstruelles Syndrom (6.4.2022).

EBM-Netzwerk: Die internationale Forschergruppe um Yvonne Kaußner erhält den David-Sackett-Preis für eine Studie zur Vermeidung von Antibiotika bei Blasenentzündung. Die Arbeit der allgemeinmedizinischen Forscher*innengruppe trägt dazu bei, den Antibiotika-Verbrauch zu reduzieren und Antibiotika-Resistenzen zu vermeiden.

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Wiener Mädchen Channel: Nächster Halt Intimzone. Kennst du den Unterschied zwischen Vulva und Vagina? Weißt du, wie groß die Klitoris wirklich ist? Und gibt es das Jungfernhäutchen wirklich? Video, 3,57 Min. (2022)

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Gesundheitsinformationen für benachteiligte Menschen: Zugang vor allem über persönliche Kontakte. Ein IQWiG-Team stellt Ergebnisse einer qualitativen Bedarfsanalyse mit benachteiligten Familien und Alleinerziehenden sowie älteren Menschen mit geringer Gesundheitskompetenz vor. Benachteiligte Familien sowie ältere Menschen mit einer geringen Gesundheitskompetenz haben ähnliche Ansprüche an Gesundheitsinformationen wie andere

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Unabhängige Patientenberatung (UPD): Monitor Patientenberatung 2022. Jahresbericht der UPD an den Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten gemäß § 65b SGB V.

Schütt, Antje; Müller-Fries, Eva; Weschke, Sarah: Aktive Beteiligung von Patientinnen und Patienten in der Gesundheitsforschung. Eine Heranführung. Wenn Patientinnen und Patienten aktiv an Forschungsprojekten beteiligt sind, kann dies die Qualität der Forschung erhöhen und ihre Ergebnisse relevanter machen.

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Borges do Nascimento, Israel Júnior; Pizarro, Ana Beatriz et al.: Infodemics and health misinformation: a systematic review of reviews. Die Suche identifizierte 31 systematische Reviews, 17 davon bereits veröffentlicht. Eines der Ergebnisse: Der Anteil an gesundheitsinformationsbezogener Desinformation in den sozialen Medien betrug zwischen 0,2 % und 28,8 % (1.9.2022).

 

Reproduktive Gesundheit

Deutsches Ärzteblatt: Mammafrühkarzinom: Überlebenschancen haben sich verbessert. Die Gefahr, an einem im Frühstadium diagnostizierten Mammakarzinom zu sterben, ist heute dreimal niedriger als in den 1990er-Jahren. Das zeigt eine Auswertung des englischen Krebsregisters im britischen Ärzteblatt (British Medical Journal 2023; DOI: 10.1136/bmj-2022-074684) (4.7.2023).

Veth, Veerle B; van de Kar, Majorie Ma et al.: Gonadotropin-releasing hormone analogues for endometriosis. Cochrane Database Systematic Review,6(6):CD014788 (21.6.2023).

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft: Venöse thromboembolische Ereignisse unter kombinierten hormonalen Kontrazeptiva. Unterschiedlich hohe VTE-Risiken im Zusammenhang mit verschiedenen Gestagenen. Arzneiverordnung in der Praxis (AVP), Ausgabe 2 / 2023. Dazu eine Übersichtstabelle, S.109 (12.7.2023).

Richardson, Sarah S: The new science of menstruation. Ever since Gloria Steinem’s 1978 satirical essay, If Men Could Menstruate, feminists have asked what the world would look like if people did not need to adapt to the norms of those who do not menstruate …

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Hertle, Dagmar; Wende, Danny; zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Friederike: Wenig Einkommen – keine Hebamme. Eine Auswertung von Versichertendaten der Barmer. In Deutschland müssen werdende Mütter sich selbst um eine Hebamme kümmern. Welche Faktoren spielen beim Verteilungskampf um Hebammen die größte Rolle?

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Hertle, Dagmar; Wende, Danny; Schmitt, Nikolaus: Delegationsvorbehalt gestrichen. Als 1965 die Schwangerenvorsorge in Form der Mutterschafts-Richtlinien in den Leistungskatalog der Krankenkassen aufgenommen wurde, gelangte die Vorsorge auch bei gesunden Schwangeren in ärztliche Hand. 1971 kam ein Passus hinzu, der die Auffassung entstehen ließ, dass die Hebamme erst nach Delegation durch den Arzt tätig werden dürfte. Dieser wurde Anfang des Jahres durch den G-BA gestrichen – ein jahrelanges Missverständnis ist endlich beseitigt. Deutsche Hebammenzeitung (7/2023).

Striebich, Sabine; Plappert, Claudia: Geschlechtersensible Sprache in der Hebammenarbeit: Wieviel sprachliche Geschlechterneutralität verträgt sich mit dem Schutz der Vulnerabilität von Müttern und ihren Kindern? Diskussionsbeitrag. Zeitschrift für Hebammenwissenschaft 11/2023, zugänglich nach Anmeldung. Rückmeldungen an die Zeitschrift für Hebammenwissenschaften. Das Thema wird weiterhin kontrovers diskutiert. Der Vorstand plant, die AKF-Mitglieder zu einer digitalen Diskussion mit den Autorinnen einzuladen.

Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste: Sternenkinder, 13/23 (10.7.2023).

Wiener Dialog Frauengesundheit: Früher Schwangerschaftsverlust: Fehlgeburt in den ersten 12 Schwangerschaftswochen, 9.10.2023, 15-17 Uhr, Ringturm, Schottenring 30, 1010 Wien. Information: frauengesundheit@ma24.wien.gv.at

Ergebnisse der Kommunalbefragung des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) zum Stand des Auf- und Ausbaus der Frühen Hilfen in Deutschland, an der sich bundesweit nahezu alle Kommunen mit einem Jugendamt beteiligt haben. Die Befragung des NZFH verdeutlicht den weiteren Entwicklungsbedarf in den Frühen Hilfen.

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Nachtcafé der ARD: Kinder um jeden Preis? Adoption, künstliche Befruchtung oder Leihmutterschaft – die Möglichkeiten, Kinder zu bekommen, sind so vielfältig wie nie zuvor. Für manche Menschen ist der Kinderwunsch so groß, dass sie zu fast allem bereit sind, wenn es auf natürlichem Weg nicht gelingt. Video, 90 Min. (30.6.2023).

Westerhaus, Christine: Spenderkinder auf Spurensuche. Vater, Mutter, Massenprodukt (1/2): Überall Halbgeschwister. Geschätzt 100.000 Spenderkinder leben in Deutschland. Woher das Sperma kam, hat in den Anfangsjahren kaum jemand kontrolliert. Doch dann begannen Spenderkinder, selbst nach ihren Wurzeln zu fahnden – und stießen auf äußerst fragwürdige Praktiken. Deutschlandfunk, Audio, 30 Min. (11.6.2023).

Westerhaus, Christine: Spenderkinder auf Spurensuche. Vater, Mutter, Massenprodukt (2/2): Über Grenzen. Ein Samenspender kann Hunderte Kinder zeugen, ohne dafür belangt zu werden. Die Lücken in der Regulierung sind bis heute nicht geschlossen. Leidtragende sind die Kinder. Sie müssen Wege finden, mit der unübersichtlichen Geschwisterschar zu leben. Deutschlandfunk, Audio, 30 Min. (18.6.2023).

Deutsches Ärzteblatt: Jede fünfte Frau wird nach IVF-Baby auf natürlichem Weg schwanger. Eine Metaanalyse in Human Reproduction kommt zu dem Ergebnis, dass es bei jeder fünften Frau, die ein Kind per In-Vitro-Befruchtung zeugen ließ, später zu einer weiteren Geburt durch eine natürliche Empfängnis kam (7.7.2023).

Das Interdisziplinäre Wissenschaftliche Zentrum Medizin – Ethik – Recht der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg veranstaltete eine interdisziplinäre Tagung zum Mutterschutz, Lebensphase Elternwerden – Gesundheit und Teilhabe rund um die Geburt (11.-12.5.2023). Ein informativer Tagungsbericht zu den rechtlichen, soziologischen reproduktionsmedizinischen, arbeitsgesundheitlichen und betrieblichen Beiträgen findet sich in der Zeitschrift Arbeit und Arbeitsrecht (6/2023).

Frauenhauskoordinierung e.V.: Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Bundesministeriums der Justiz eines Gesetzes über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag und zur Änderung weiterer Vorschriften (1.6.2023).

Tagesschau, ARD: Werbeverbot für Abtreibungen. Gießener Ärztin Hänel scheitert mit Verfassungsbeschwerde. Kristina Hänel trug entscheidend dazu bei, das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche zu kippen. Doch im Kampf gegen ihre strafrechtliche Verurteilung ist die Ärztin aus Gießen vor dem höchstem deutschen Gericht erfolglos geblieben – eben wegen ihres vorherigen Erfolgs (7.6.2023).

Die bayerischen Grünen brachten Anträge in den Bayerischen Landtag zur Versorgungslage von ungewollt Schwangeren ein. In jedem dieser Anträge verweisen sie auf die noch nicht erfüllten vertraglichen Verpflichtungen aus dem CEDAW Vertrag. Es fehlt hier u.a. an wohnortnahen Möglichkeiten einen Abbruch vorzunehmen, Termine gibt es oft nur mit Wartezeit. Der Sicherstellungsauftrag aus Art. 13 Schwangerschaftskonfliktgesetz (SchKG) ist nicht erfüllt. (23.6.2023).

Hahn, Daphne; Thonke, Ines: Das Projekt ELSA. Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer. Angebote der Beratung und Versorgung – Konzept und Hintergründe der Studie. Gesundheitswesen aktuell 2023, 190-209.

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM): Wie funktioniert ein medizinischer Schwangerschaftsabbruch in der hausärztlichen Praxis? DEGAM-Praxisempfehlung zur S2k-Leitlinie Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon. AWMF-Register-Nr. 015-094 (5/2023).

 

Gesundheit und Gesellschaft

Deutscher Frauenrat: Klimagerechtigkeit jetzt! Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik diskutierten, um feministische Antworten auf eine der größten und komplexesten Herausforderungen unserer Zeit zu finden (28.6. 2023).

Stiftung Gesunde Erde Gesunde Menschen gGmbH: Medienservice Klima und Gesundheit. Der Service erläutert Zusammenhänge von Klimakrise, Gesundheit und Biodiversität und hilft beim Einstieg in die Recherche zu diesem Themenkomplex. Dafür bündelt der Medienservice wissenschaftliche Evidenz, fachliche Einordnungen, Zitate von Expert:innen aus dem Netzwerk und konkrete Tipps für die Datenrecherche auf lokaler Ebene in sieben Dossiers.

Sachverständigenrat für Umweltfragen: Sondergutachten zum Thema Umwelt und Gesundheit. Gesundes Leben in einer gesunden Umwelt. Herausforderungen und Perspektiven von lokal bis global (19.6.2023).

US-National Institutes of Health: Sex Differences in Neurological Health. Women’ s Health in Focus 6, 3, 2023. Conditions with Glial Cell Involvement; Pregnancy Changes the Maternal Brain (8.3.2023).

Wissenschaftsrat: Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Geschlechterforschung in Deutschland (Drs. 1385-23). Geschlechterforschung breiter verankern! Wissenschaftsrat nimmt Stellung zu Status und Weiterentwicklung des Forschungsfeldes; Hintergrundinformation zur Geschlechterforschung in Deutschland (10.7.2023).

Blotenberg, Iris; Hoffmann, Wolfgang; Thyrian, Jochen Ren: Demenz in Deutschland. Epidemiologie und Präventionspotenzial. Die Hochrechnungen basieren auf Prävalenz- und Inzidenzdaten für Europa sowie auf Bevölkerungsstand und -prognosen des Statistischen Bundesamtes. In diesen vier Szenarien übertrifft die Anzahl der betroffenen Frauen in jeder Altersgruppe die der betroffenen Männer. Deutsches Ärzteblatt International 2023; 120: 470-6  (10.7.2023).

Kaspar, Roman; Simonson, Julia et al.: Hohes Alter in Deutschland. Einzige repräsentative Bestandsaufnahme der Lebenssituation von Menschen ab 80 Jahren in Deutschland; vergleichende Darstellung der Situation von sehr alten Menschen in Heimen vs. Privathaushalten; interdisziplinäre Perspektiven für ein fachlich fundiertes und ganzheitliches Verständnis des hohen Alters. Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, gemeinsam vom Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health und dem Deutschen Zentrum für Altersfragen durchgeführt. Open-Access (2023).

Deutsches Institut für Menschenrechte: Veröffentlichung der Übersetzungen von vier UN-Berichten zur Situation älterer Menschen, im Einzelnen:

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: 9. Staatenbericht zu Frauenrechtskonvention der Vereinten Nationen in Genf. Das Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (UN Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women – CEDAW) wurde 1979 verabschiedet. Mit dem Staatenbericht erfüllt Deutschland seine Verpflichtung, regelmäßig über die Umsetzung von Frauenrechten zu berichten (11.5.2023).

UN-Frauenrechtsausschuss (CEDAW) ruft Regierung auf, Schwangerschaftsabbruch zu entkriminalisieren und Zugang sicherzustellen. In seinen Empfehlungen an die deutsche Regierung zur Umsetzung der UN-Frauenrechtskonvention zeigt sich der UN-Frauenrechtsausschuss (CEDAW) besorgt angesichts der Abnahme von und regionalen Unterschieden in der Anzahl von Ärzt*innen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen.

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Health Policy Watch: Die Weltgesundheitsorganisation, WHO, erließ eine neue Leitlinie, um Kinder vor ungesundem Marketing von Lebensmitteln zu schützen. Regierungen sollten gesetzliche Vorgaben zu gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, Transfetten, Zucker und Salz machen. Die UN-Organisation verschärft damit ihre Haltung zu den „raubtierhaften Praktiken“ von Lebensmittelkonzernen (3.7.2023). WHO Toolkit (7.7.2023).

Weltgesundheitsorganisation: Neues KI-Tool der WHO lädt Menschen ein, gegen Online-Werbung für ungesunde Produkte vorzugehen. Verbraucher*innen können zum Training eines auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Tools beitragen. Es soll den Ländern der Europäischen Region der WHO bei der effektiven Überwachung und Regulierung von Werbung für schädliche Produkte helfen, die sich in erster Linie an Kinder richtet: ungesunde Nahrungsmittel/Getränke, Alkohol, Zigaretten/neuartige Tabakprodukte, wie etwa Vape-Geräte, Muttermilchersatzprodukte für Säuglinge (von 0 bis 6 Monaten) (23.6.2023).

Deutsches Ärzteblatt: Kabinett beschließt Aktionsplan für mehr Chancengleichheit von Kindern. Ziel des neuen Maßnahmenpaket sei es, bis zum Jahr 2030 benachteiligten Kindern und Jugendlichen Zugang „zu hochwertiger frühkindlicher Betreuung, Bildung, Gesundheitsversorgung, Ernährung und Wohnraum zu gewährleisten“. Deutschland setze damit die im Jahr 2021 angenommene Empfehlung des EU-Rats zur Einführung einer Europäischen Garantie für Kinder um (5.7.2023).

Mühlhauser, Ingrid: Dramatische Effekte: Wann braucht es kein RCT und wann doch – am Beispiel Jodmangel, KVH-Journal 7-8/2023.

Schmitt, Nikolaus; Pfingsten, Andrea et al.: Die Ärzt:innen müssen es nicht alleine richten – Ein Sechs-Punkte-Plan für mehr Verantwortung und Augenhöhe für die Gesundheitsfachberufe. Gesundheitswesen aktuell 2023, S. 138-165.

Plan International: Spannungsfeld Männlichkeit. So ticken junge Männer zwischen 18 und 35 Jahren in Deutschland. Repräsentative Umfrage zur sozialen Männlichkeit (2023). Kurzfassung dgb Frauen: Studie zum Spannungsfeld Männlichkeit verdeutlicht Kluft zwischen jungen Frauen und Männern. Feminismus? Jetzt erst recht! (15.6.2023).

Gaiswinkler, Sylvia; Pfabigan, Johanna et al.: LGBTIQ+-Gesundheitsbericht 2022. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK), Wien, Österreich. Recherche, Befragung, Einzelinterviews. Bislang gab es in Österreich bislang kaum Daten und Informationen zu Gesundheit und Versorgung von LGBTIQ+-Personen. Der vorliegende Bericht fasst erstmals Informationen zur gesundheitlichen Situation von LGBTIQ+- Personen zusammen (5.7.2023).

 

Internationale Frauengesundheit

Heinrich Böll Stiftung: Geschlechtsspezifische Gewalt – Joumana Seif engagiert sich für Überlebende sexualisierter Gewalt im Krieg in Syrien (1/3). Im Krieg in Syrien werden sexualisierte Folter, Vergewaltigung und Nötigung systematisch eingesetzt. Joumana Seif ist Menschenrechtsanwältin. Sie kämpft für die Rechte von Überlebenden sexualisierter Gewalt im Krieg in Syrien. Dafür wurde sie in diesem Jahr von der Heinrich Böll Stiftung mit dem Anne Klein Frauenpreis ausgezeichnet. Podcast, 18 Min. (19.6.2023).

CNBC: Confronting aging: How LGBTQ+ seniors can tackle their special caregiving challenges  (12.6.2023).

Health Policy Watch: Countries Discuss Measures to Combat Industry Erosion of Exclusive Breastfeeding. As representatives of 130 countries met in Geneva to discuss how to counteract the tactics of baby formula manufacturers, the World Health Organization (WHO) has urged member states to update their laws to prevent the marketing of baby formula in the wake of increasing industry sophistication (21.6.2023).

Frederiksen, Brittni; Ranji, Usha et al.: A National Survey of OBGYNs’ Experiences After Dobbs. KFF Womens‘ Health Policy. Repräsentative Umfrage unter US-amerikanischen Frauen*ärztinnen, welche Auswirkungen die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs auf den Zugang ungewollt schwangerer Frauen zum Schwangerschaftsabbruch, auf sie als Ärzt*innen und auf die Versorgungslage in den USA hatte (21.6.2023).

ZDF: Millionen Frauen tracken Menstruation und Schwangerschaft mit Apps. In den USA könnten die Daten nun zur Strafverfolgung bei Abtreibung genutzt werden (25.6.2023).

Center for Reproductive Rights: There is widespread support for abortion, according to a global survey. The Pew Research Center found 71 % of adults surveyed across 24 countries believe abortion should be legal in all or most cases. In almost every country in Europe, at least 75 % support abortion. Repro Watch (9.-15.7.2023).

Deutsches Ärzteblatt: USA. Müttersterblichkeit hat sich mehr als verdoppelt. Die Müttersterblichkeit, die in den USA seit längerem höher ist als in anderen vergleichbaren Ländern, hat sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten noch einmal mehr als verdoppelt.

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Tagesschau, ARD: Proteste gegen Abtreibungsgesetz in Polen. Auf die Straße für Dorota. Der neuerliche Tod einer Schwangeren im Krankenhaus hat wieder Menschen in ganz Polen gegen das rigide Abtreibungsgesetz auf die Straße gebracht (15.6.2023).

 

Gegen Gewalt an Frauen

Deutscher Landfrauenverband (dlv): Positionspapier Häusliche Gewalt im ländlichen Raum bekämpfen. Die politischen Forderungen des dlv beziehen sich auf den Ausbau eines adäquaten Hilfesystems, die Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen und Bedarfe des ländlichen Raums, verstärkte Prävention und Sensibilisierung für das Thema sowie eine konsequente Strafverfolgung (6.6.2023).

Bundesministerium des Inneren und für Heimat: Lagebild Häusliche Gewalt. Insgesamt wurden im Jahr 2022 240.547 Menschen Opfer von häuslicher Gewalt – damit ist die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent gestiegen. Im Bereich der Partnerschaftsgewalt stieg die Anzahl der Opfer um 9,1 Prozent auf 157.818 Opfer. Ganz überwiegend trifft Gewalt im häuslichen Kontext Frauen:

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Let’s do it! Ersthilfe in Kliniken bei häuslicher Gewalt 2.0. Fachveranstaltung der Koordinierungs- und Interventionsstelle und der Geschäftsstelle des Runden Tischs Berlin – Gesundheitsversorgung bei häuslicher und sexualisierter Gewalt, S.I.G.N.A.L. e. V., in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin e.V. (DGINA) Landesgruppe Berlin und der Berliner Krankenhausgesellschaft. Mittwoch, 26.9.2023, 15:30-19.10 Uhr, anschließend Get  Together. Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz, 10825 Berlin.

Einladung zur Fachveranstaltung des Runden Tisches Berlin (RTB) – Gesundheitsversorgung bei häuslicher und sexualisierter Gewalt Berlin: Diagnose Gewalt. Soll ich empfehlen die Tat anzuzeigen? 9.10.2023, 17 Uhr. Ob im Krankenhaus oder in der Sprechstunde – Gesundheitsfachkräfte fast aller Disziplinen kommen mit Betroffenen von häuslicher und sexualisierter Gewalt in Kontakt.

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Und zum Schluss…

Der PAP-Test wurde nach ihrem Mann benannt. Doch es war Mary Papanikolaou, die die Entwicklung dieser Untersuchung ermöglichte, indem sie ihre eigenen Abstriche zur Verfügung stellte. Sie lieferte und analysierte mehr als 20 Jahre lang täglich eigene Abstrichproben. Daraus entwickelten sie und ihr Mann, George Papanicolaou, die Methode des Screenings, die heute als PAP-Abstrich bekannt ist. Smith, Belinda: Mary Papanicolaou, whose decades of daily tests laid the basis of cervical screening. ABC Health, Australien (8.7.2023).

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